Benutzer:Lengerke/Artikelentwurf
Klassifikation nach ICD-10 | |
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M76.5 | Tendinitis der Patellarsehne |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Das Patellaspitzensyndrom (en: jumper's knee) ist eine Entzündung des Ursprungs der Kniescheibensehne (lat: Ligamentum Patellae) am unteren Pol der Kniescheibe (lat: Patella).
Ursachen
Hervorgerufen wird die Erkrankung durch Überlastung, meist durch Sporarten mit häufigem Springen (z.B. Volleyball, Basketball, Weitsprung, Hochsprung) - daher: jumper's knee. Auch Kniebeugen beim Hanteltraining kann eine solche Überlastung darstellen.
Begünstigt wird das Syndrom durch einen Hochstand der Kniescheibe (lat: patella alta) und durch Knochennekrosen, wie den Morbus Osgood-Schlatter oder die Larsen-Johansson-Krankheit. Auch eine verkürzte Beinmuskulatur, ein Achsenfehler des Beins, eine Beinlängendifferenz oder eine angeborene Bandschwäche wirken prädisponierend.
Symptome
Bei entsprechender sportlicher Belastung kommt es am unteren Pol der Kniescheibe zu Schmerzen wechselnder Intensität - oft bei Beginn im Sinne eines Einlaufschmerzes, aber auch, bei Fortschreiten der Entzündung, im Alltag, etwa beim Treppensteigen oder jeder anderen Streckung des Kniegelenks gegen Widerstand.
Die Region schmerzt auf Druck. Die Ultraschall-Untersuchung zeigt eine Verdickung der Sehne. In der Kernspintomografie findet sich zudem ein Ödem des Sehnenansatzes. Das konventionelle Röntgenbild ist dagegen unauffällig, dient aber zum Ausschluss anderer Erkrankungen.
Therapie
In erster Linie gilt es, vorzubeugen. Überlastungen sind durch sinnvolle Dosierung zu meiden. Vor dem Sport sind Aufwärmen und Muskeldehnung obligatorisch, danach ausreichende Pausen.
Ist die Erkrankung ausgebrochen, sind Schonung und vorsichtige Muskeldehnung sinnvoll. Weiterhin kommt physikalische Therapie wie Eiseinreibungen, Ultraschall, Stoßwelle zur Anwendung. Bei Bedarf und Verträglichkeit können entzündungshemmende Medikamente in Form von Salben und / oder Tabletten zur Anwendung kommen. Zu warnen ist vor Cortison-Injektionen in die Sehne. Sie führen häufig zu Rissen.
Literatur
- Carl Joachim Wirth (Hrsg.): Praxis der Orthopädie. Band 2: Operative Orthopädie. 3., völlig neu bearbeitete Auflage. Georg Thieme, Stuttgart u. a. 2001, ISBN 3-13-125683-4.