Benutzer:Leontari1/Walter Blumberger

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Walter Blumberger (geb. 1945 in Linz) ist ein österreichischer Soziologe, Sozialforscher und künstlerischer Fotograf.

Werdegang und Wirken

Walter Blumberger studierte (nach Matura im Zweiten Bildungsweg) 1972 – 1982 Soziologie an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU), wo er 1982 mit einer Arbeit „Soziologische Probleme der Umschulung von Bergarbeitern“ promovierte (siehe Blumberger 1982). Er habilitierte sich 1986 für das Fach „Technikwirkungsforschung“ am Institut für Soziologie der JKU[1] (mit einer theoretisch vertieften Studie zu „Gewerkschaft und Computer“, siehe Blumberger 1985).

Beruflich fungierte er 1980–2010 als Leiter des Instituts für Berufs- und Erwachsenenbildungsforschung (IBE, bis 1995 „Institut für Berufsbezogene Erwachsenenbildung“) an der JKU[2], eine Funktion, die die Basis seiner wissenschaftlichen Aktivitäten bildete. Darüber hinaus war er 1988–1995 im Management des Berufsförderungsinstitutes (BFI) Oberösterreich tätig.

Er war auch als Universitätslektor für Techniksoziologie an der JKU Linz (1987–1991) und für Berufliche Rehabilitation an der Universität Wien (2002–2006) tätig.

Walter Blumberger erhielt 1977 den Österr. Förderungspreis für Erwachsenenbildung[3]

Nach seiner Pensionierung (ab 2011) intensivierte er sein früheres Hobby und startete eine neue Karriere als künstlerischer Fotograf[4]

Wissenschaftliche Arbeitsschwerpunkte

Hier sind u. a. folgende Themen der wissenschaftlichen Arbeit von Walter Blumberger zu registrieren:

Hier bearbeitete Walter Blumberger empirisch (siehe u.  a. Blumberger 1984, Blumberger 1986, Blumberger 1988c, Blumberger 1989a) sowie theoretisch (siehe u. a. Blumberger 1985, Blumberger 1988b, Blumberger 1989b, 1989c, 1992a) Fragen der technologisch induzierten Veränderungen in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft insgesamt.

Entsprechend seines beruflichen Schwerpunkts am Institut für Berufsbezogene Erwachsenenbildungsforschung (IBE) an der JKU Linz liegt hier ein Hauptaugenmerk des wissenschaftlichen Engagements. Zu nennen sind hier u. a. die Arbeiten: Blumberger 1977, Blumberger 1982, Blumberger 1987, Blumberger 1988d, Blumberger 1999, Blumberger 2002b.

Zunächst innerhalb der Forschungen zu berufsbezogener Bildung entwickelte sich ein Schwerpunkt hinsichtlich beruflicher Rehabilitation. Zu nennen sind hier v. a.: Blumberger 1992b, Blumberger 1998c, Hier zeichnete er vor allem zu Forschungen im Rahmen der Bildungsmaßnahmen innerhalb des Systems beruflicher Rehabilitation in Österreich verantwortlich (vgl. auch Blumberger 2007).

Walter Blumberger beschäftigte sich auch immer wieder mit allgemeinen gesellschaftspolitischen Fragen, wie z. B. zu Fragen einer allgemeinen Bildungspolitik (siehe etwa Blumberger 1988a), zu Fragen des Rechtsradikalismus (s. z. B. Blumberger 1992c, Blumberger 1993), oder zu Fragen der Altersstruktur als gesellschaftspolitische Dimension (vgl. u. a. Blumberger 2005).

Wissenschaftliche Publikationen (Auswahl)

  • 1977 (mit Gerhard Arminger): Teilnahme und Teilnahmebedingungen an der beruflichen Erwachsenenbildung, dargestellt am Beispiel des Berufsförderungsinstitutes für Oberösterreich, in: Erwachsenenbildung in Österreich (Wien: Bundesministerium für Bildung etc.), ISSN 0028-3436, Jg. 28 (1977) S. 291-312.
  • 1978: Lehrerfortbildung - ein Modellversuch in der Erwachsenenbildung, in: Die Republik (hg. Uwe Nettelbeck, Verlag "Die Republik" Salzhausen), ISSN 0724-1461, 14. Jg. (1978), S. 75–84.
  • 1982: Probleme der beruflichen Umschulung von Bergarbeitern. Entwicklung eines Organisationsmodells für die berufliche Umschulung mithilfe partizipativer Untersuchungsverfahren, Institut für Berufsbezogene Erwachsenenbildung (IBE) an der Universität Linz, Linz 1982 (Forschungsbericht)[5].
  • 1984 (Hg.): Gewerkschaft und Computer. Teil 1: Schweden – Grossbritannien – Italien - Bundesrepublik Deutschland, Institut für Berufsbezogene Erwachsenenbildung (IBE), Linz 1984, ISBN 3-900401-04-7.
  • 1985 Gewerkschaft und Computer. Das Beispiel CAD, CAM, Institut für Berufsbezogene Erwachsenenbildung (IBE), Linz 1985, ISBN 3-900401-09-8.
  • 1986 (Hg.): Gewerkschaft und Computer. Teil 2: Frankreich - Niederlande - USA - Australien, Institut für Berufsbezogene Erwachsenenbildung (IBE), Linz 1986, ISBN 3-900401-10-1.
  • 1987 (mit Joachim Nemella): Berufliche Bildung und exemplarisches Lernen. Ein Modellversuch in der beruflichen Bildung mit Bauarbeitern, in: Adolf Brock u. a. (Hg.): Lernen und Verändern. Zu soziologischer Phantasie und exemplarischem Lernen in der Arbeiterbildung, Marburg 1987, SP-Verlag Schüren, ISBN 3-924800-27-8, S. 447-477.
  • 1988a: Was ist los im Büro? Neue Arbeit durch neue Technik, Trauner Verlag, Linz 1988, ISBN 3-85320-439-2.
  • 1988b (Hg. mit Josef Weidenholzer): Ist Wissen Macht? Macht Bildung frei? Max Lotteraner zum 60. Geburtstag, Forschungsinstitut für Sozialplanung, Linz 1988, ISBN 3-900581-08-8.
  • 1988c (Hg. mit Wilhelm Steinmüller): Zur technologischen Formierung der Gesellschaft. Teil 1: Arbeit, Menschen, Informationen, Profil Verlag, München 1988, ISBN 3-89019-201-7.
  • 1988d: Werkzeugwechsel oder Neuformierung der Arbeitskraft - Zum Wandel der beruflichen Qualifikations­anforderungen(mit Christina Heilbrunner/ und Dietmar Nemeth), in: Walter Brückers/ Norbert Meyer (Hg.): Technik und Ausbildung in kaufmännischen und verwaltenden Berufen, vgs Verlag, Essen 1988, ISBN 3-80255-070-6, S. 173–190.
  • 1988e (mit Josef Gunz): Lernen nach der Arbeit. 20 Jahre Abendschulen am Berufsförderungsinstitut Oberösterreich, Institut für Berufsbezogene Erwachsenenbildung (IBE), Linz 1988 (Forschungsbericht).
  • 1989a: Was ist los an der Werkbank? Computer statt Menschen, Trauner Verlag, Linz 1989, ISBN 3-85320-449-X.
  • 1989b (Hg. mit Heinz Hülsmann): Zur technologischen Formierung der Gesellschaft. Teil 2. Menschen, Zwänge, Denkmaschinen, Profil Verlag, München 1989, ISBN 3-89019-216-5.
  • 1989c: Technologische Ideologie und technologische Phase der Industriegesellschaft, in: Hans-Joachim Hoffmann-Nowotny (Hg.): Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie. Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, Seismo Verlag, Zürich 1989, ISBN 3-908239-01-X, S. 496-498 (auch online publiziert PDF).
  • 1992a (Hg.): Der technologische Imperativ – philosophische und gesellschaftliche Orte der technologischen Formation: Heinz Hülsmann zum 75. Geburtstag, Profil Verlag, München 1992, ISBN 3-89019-306-4.
  • 1992b (mit Ingo Mörth/ Hermann Denz/ Christine Heilbrunner): Berufliche Integration von Rehabilitanden, Bundesministerium für soziale Verwaltung (Forschungsberichte aus Sozial- und Arbeitsmarktpolitik Nr. 36; Redaktion: Horst Illetschko). Wien 1992.
  • 1992c: Ausländerfeindlichkeit und Rechtsradikalismus bei oberösterreichischen Jugendlichen, in: IKUS-Lectures (Wien: Institut für Kulturstudien), ISSN 1021-2965, Nr. 5/6 (1992), S. 11-13.
  • 1993 (Hg. mit Dietmar Nemeth): Rechts um? Zum neuen Rechtsradikalismus in Österreich, Edition Sandkorn, Linz 1993, ISBN 3-901100-28-8.
  • 1998a (mit Helmut Dornmayr) Dienstleistungen für private Haushalte. Möglichkeiten zur Schaffung zusätzlicher Beschäftigung, Wissenschaftl. Verlag, Wien 1998, ISBN 3-85170-018-X.
  • 1998b (mit Marion Bacher, Helmut Dornmayr, Christine Heilbrunner u. a.): Selbständigenkarrieren - Erwerbsbiographien und Qualifikationsprofile von Selbständigen, Institut für Berufs- und Erwachsenenbildungsforschung an der Universität Linz (IBE), Linz 1998 (Forschungsbericht).
  • 1998c (mit Ingo Mörth, Marion Bacher und Christine Heilbrunner): Ursachen und Folgen von Abbrüchen in der beruflichen Rehabilitation am Beispiel des BBRZ Linz. Endbericht, Institut für Berufs- und Erwachsenenbildungsforschung an der Universität Linz (IBE), Linz 1998, auch online (Endbericht Teil 1: Textband, online; PDF) sowie (Endbericht Teil 2: Materialien, online: PDF).
  • 1999 (mit Jörg Markowitsch, Stefan Humpl und Claudia Thonabauer): Strategien zur Förderung der Berufsausbildung in Österreich, Industriewissenschaftliches Institut (IWI), Wien, und Institut für Berufs- und Erwachsenenbildungsforschung (IBE) an der JKU, Linz und Wien 1999, ISBN 3-85141-023-8.
  • 2000a: Wege aus der Arbeitslosigkeit. Evaluierung des Unternehmensgründungsprogrammes des Arbeitsmarktservice Österreich für den Zeitraum 1995 bis 1997, AMS report 16 (hg. Arbeitsmarktservice OÖ), Verlag Hofstätter, Wien 2000, ISBN 3-900936-10-2 (Publikation auch online, PDF).
  • 2000b (mit Michaela Watzinger): Evaluation der Lehrlingsausbildungen in oö. Gemeinden, in: WISO. Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift, ISW Linz, ISSN 1012-3059, 23. Jg. (2000), Heft 1, S. 131-157.
  • 2002 (mit Ingo Mörth, Manuela Brunner und Michaela Watzinger): Inskriptionsverhalten, Studiensituation und Studienerfahrungen an der JKU Linz. Endbericht, Institut für Soziologie & Institut für Berufs- und Erwachsenenbildungsforschung an der Universität Linz (IBE), Linz 2002 (Publikation „Inskriptionsverhalten“ online).
  • 2005 (mit Renate Sepp): Arbeit, Alter, Anerkennung. Eine empirische Studie über die Möglichkeit länger arbeiten zu können und zu wollen, in: WISO. Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift des ISW, ISSN 1012-3059, 28. Jg (2005). Heft 1, S. 155-180.
  • 2007: (mit Renate Sepp u. a.) Professionelle Unterstützung im betrieblichen Umgang mit gesundheitlicher Beeinträchtigung, Institut für Berufs- und Erwachsenenbildungsforschung (IBE), Linz 2007 (Forschungsbericht).

Künstlerische Fotografie

Walter Blumberger hat bisher folgende Ausstellungen als künstlerischer Fotograf bestritten:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Übersicht über Habilitationen am Institut für Soziologie Linz, abgefragt am 26. Februar 2022.
  2. Homepage des IBE, abgerufen am 26. Februar 2022./
  3. Infos zu den Österr. Preisen für Erwachsenenbildung, abgefragt am 25. Februar 2022.
  4. Informationen zu Walter Blumberger als Fotograf, abgefragt am 25. Februar 2022.
  5. Eintrag in der Deutschen Nationalbibliothek, abgefragt am 26. Februar 2022.
  6. Fotos vom Berg Athos online, abgefragt am 26. Februar 2022.
  7. Infos zur Ausstellung in der Datenbank „basis Wien“, abgefragt am 27. Februar 2022.
  8. Infos zur Ausstellung in der Datenbank „basis Wien“, abgefragt am 27. Februar 2022.
  9. Bericht zur Ausstellung „In Between3“, abgefragt am 27. Februar 2022.
  10. Infos zur Ausstellung in der Datenbank „basis Wien“, abgefragt aam 27. Februar 2022.
  11. Fotos zur Ausstellung Blumberger „In Between“, abgefragt am 26. Februar 2022.


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