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Albanisch-kosovarische Beziehungen
Lage von Albanien und Kosovo
Albanien Kosovo
Albanien Kosovo

Die albanisch-kosovarischen Beziehungen (albanisch 

Marrëdhëniet shqiptaro-kosovare

) sind vor allem durch die albanische Bevölkerungsmehrheit in Albanien und dem Kosovo geprägt. Durch das daraus resultierende gemeinsame kulturelle Erbe sind die Gesellschaften beider Länder eng miteinander verbunden.

Die Republik Albanien betreibt eine Botschaft in Pristina und die Republik Kosovo verfügt über eine Botschaft in Tirana. Albanien und der Kosovo unterhalten gemeinsame Konsulate in München und Mailand.[1]

Die Beziehungen gelten als "ausgezeichnet" und "brüderlich".

Das NATO-Mitglied Albanien ist im Rahmen der multinationalen Mission KFOR militärisch im Kosovo vertreten.[2] Albanien unterstützt die Ausbildung der Sicherheitskräfte des Kosovo und deren Beitritt zum nordatlantischen Verteidigungsbündnis.

Diplomatische Beziehungen

Geschichte (bis 2008)

https://www.owep.de/artikel/815/aussenpolitik-im-demokratischen-albanien Der Kosovo nimmt seit der Unabhängigkeitserklärung Albaniens im Jahr 1912 eine zentrale Rolle in der albanischen Außenpolitik ein. Juristische Grundlage ist Artikel 8 der Verfassung der Republik Albanien aus dem Jahr 1998.

Zitat Artikel

Nach dem die Sozialistische Republik Serbien das Parlament der Sozialistischen Autonomen Provinz Kosovo aufgelöst hatte, riefen am 7. September 1990 albanisch-kosovarische Abgeordnete die Unabhängigkeit des Kosovos von Serbien aus und gaben sich eine neue Verfassung. Während dieser Versammlung in der ostkosovarischen Stadt Kacanik wurde das Kosovo als siebte Republik der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien bestimmt und Ibrahim Rugova zum Präsidenten gewählt. Dieser "kosovarische Schattenstaat" leiste bis zum Ausbruch des Krieges einen gewaltlosen Widerstand gegen das Regime von Slobodan Milosevic. http://pelagon.de/?page_id=4512

Wenige Monate nach der Einführung des Mehrparteiensystems in Albanien 1991 verabschiedete der Kuvendi i Shqiperise eine Resolution, welche die Verfassung von Kacanik begrüßte und einer Anerkennung gleichkam. Da Albanien keinen Konflikt mit westlichen Partnern riskieren wollte, nahm es keine offiziellen diplomatischen Beziehungen auf und verzichtete auf eine völkerrechtliche Anerkennung des Kosovo. Allerdings eröffnete ein "Büro der Republik Kosovo" in Tirana mit einem ständigen Vertreter.

Als der Krieg 1998 im Kosovo ausbrach kam auch eine militärische Vertretung der UCK hinzu. Die nordalbanische Grenzregion entwickelte sich zum wichtigen Ausgangspunkt für die UCK: Von dort aus wurde der militärische Nachschub organisiert und Kämpfer ausgebildet.


Auch die Verfügbarkeit von leichten Kriegswaffen auf dem albanischen Schwarzmarkt begünstigte die Aktivitäten der UÇK. Somit wurde die nordalbanische Grenzregion zu einem entscheidenden Ausgangspunkt für die Versorgung der UÇK mit Nachschub und Kämpfern über die Grenze. Journalisten, die im Sommer 1998 aus dem Norden nach Tirana zurückkehrten, berichteten, dass die UÇK offen ihre Transporte zusammenstellte und trainierte – offensichtlich mit Kenntnis und Duldung lokaler Behörden.

So brach einerseits durch die Flüchtlingskrise 1999 eine Welle der Hilfsbereitschaft in Albanien aus und die Flüchtlinge aus Kosovo wurden warmherzig aufgenommen.

Mit Ende des Kosovokrieges unterstützte die albanische Diplomatie weiterhin rückhaltlos die westlichen Stabilisierungsbemühungen. Über Albanien liefen neben Makedonien die Hauptversorgungsrouten der KFOR-Soldaten, d. h. der von der NATO gestellten Kosovo-Schutztruppen. Auch den Plan zur Lösung des Kosovo-Status von UN-Unterhändler Martti Ahtisaari und die daraus folgende Unabhängigkeitserklärung des Kosovo begrüßte Albanien. Tirana sprach am 18. Februar 2008, einen Tag nach der Verabschiedung der Unabhängigkeitserklärung durch das Parlament des Kosovo, seine Anerkennung aus und nahm diplomatische Beziehungen zum Kosovo auf.

Republik Kosovo (ab 2008)

Regierungstreffen in Prizren (2014)

Regierungstreffen in Tirana (2015)

Regierungstreffen in Prishtina (2016)

Regierungstreffen in Korça (2017)

Vertretungen

Kulturelle Beziehungen

Wirtschaftliche Beziehungen

Volksgruppen

Albanien betreibt seit dem 27. Februar 2008 eine Botschaft in Pristina. Das Kosovo verfügt über eine Botschaft in Tirana. Albanien und der Kosovo unterhalten gemeinsame Konsulate in München und Mailand.[3]

Albanien ist im Rahmen der multinationalen Mission KFOR militärisch im Kosovo vertreten.[4]

1992 erkannte Albanien als erster Staat die am 2. Juli 1991 von Ibrahim Rugova ausgerufene Republik Kosova an (de jure).

Nach der offiziellen Unabhängigkeitserklärung des Kosovo am 17. Februar 2008 vollzog Albanien am darauffolgenden Tag die volle völkerrechtliche Anerkennung (de facto); aus albanischer Sicht handelte es sich dabei nur um den Schritt der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Albanien unterstützt die Bestrebungen des Kosovos nach internationaler Anerkennung.[5][6]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Albanisch-kosovarische Beziehungen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Elton Tota: Joint embassies between Kosovo and Albania. In: balkan.eu. 20. Oktober 2016, abgerufen am 12. Mai 2017 (englisch).
  2. NATO: KFOR Troop Contributions. (PDF) Februar 2016, abgerufen am 12. Mai 2017 (englisch).
  3. Elton Tota: Joint embassies between Kosovo and Albania. In: balkan.eu. 20. Oktober 2016, abgerufen am 12. Mai 2017 (englisch).
  4. NATO: KFOR Troop Contributions. (PDF) Februar 2016, abgerufen am 12. Mai 2017 (englisch).
  5. Albania in the Region. In: Albanisches Außenministerium. Abgerufen am 12. Mai 2017 (englisch).
  6. Albania in the world. In: Albanisches Außenministerium. Abgerufen am 12. Mai 2017 (englisch).

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