Benutzer:Liuthalas/Prachtstaffelschwanz
Schmuckzypressen | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Callitris | ||||||||||||
Vent. |
Die Schmuckzypressen (Callitris) sind eine Pflanzengattung mit etwa 19 Arten. Sie gehören zur Unterfamilie Callitroideae in der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae).
Beschreibung
Schmuckzypressen wachsen als immergrüne Sträucher oder Bäume. Die Äste gehen gerade oder aufrecht vom Stamm ab. Die Zweige scheinen aus dreieckigen oder gefurchten, zylindrischen Gliedern zu bestehen. Die am Stamm verbleibende Borke ist hart und kompakt. Bei Callitris macleayana ist die Borke faserig.[1]
Die Blätter von jungen Bäumen sind im unteren Teil schuppen- und im vorderen Teil nadelartig. Sie haben einen dreieckigen Querschnitt und stehen in Viererwirteln an den Zweigen. Bei manchen Arten findet man sie auch an älteren Bäumen. Ältere Bäume haben Schuppenblätter mit einer frei stehenden oder häufig abgeflachten, dreieckigen Spitze. Ihre Rückseite ist abgerundet oder gekielt und sie stehen in Dreierwirteln an den Zweigen.[1]
Alle Schmuckzypressen sind einhäusig-getrenntgeschlechtig (monözisch). Die ei-, verkehrt ei-, länglich oder zylindrisch geformten, männlichen Blütenzapfen stehen einzeln oder in Gruppen an den Zweigen. Jeder Blütenzapfen enthält zwei bis sechs Mikrosporangien. Der Pollen ist kugelförmig. Die weiblichen Zapfen stehen einzeln oder in Gruppen an kurzen Zweigen und sind bei einem Durchmesser von 1 bis 3 Zentimetern kugelig bis eiförmig geformt. Sie bestehen aus sechs bis acht Zapfenschuppen. Reife Zapfen fallen ab oder verbleiben für längere Zeit an den Zweigen. Die Zapfen enthalten ein bis acht, längliche Samen mit ein bis drei Flügeln.[1]
Verbreitung
Von den etwa 19 Arten sind etwa 16 in Australien und zwei in Neukaledonien beheimatet. In Florida ist eine Art verwildert. Viele Arten haben nur ein kleines Verbreitungsgebiet. Das Klima in den Verbreitungsgebieten der verschiedenen Arten weist heiße Sommer und milde bis warme Winter auf. Die jährlichen Niederschlagsmengen schwanken sehr stark und liegen zwischen 200 und 2000 mm. In Australien, vor allem in Südaustralien, sind insgesamt etwa 23.000 Quadratmeilen mit Callitris-Wäldern bedeckt. Dies sind etwas mehr als 1% der gesamten Waldfläche Australiens.[1]
Es treten gelegentlich Reinbestände auf, aber meist wachsen Schmuckzypressen zusammen mit verschiedenen anderen Baumarten wie beispielsweise Mulga (Acacia aneura), Kasuarinen (Casuarina) Geijera und Myoporum. Callitris-Bestände haben eine ausgeprägte Krautschicht in der nur wenige Sträucher wachsen. In der Krautschicht dominieren vor allem Aristida, Austrostipa, Plectrachne und Stachelkopfgräser (Triodia) während als Sträucher häufig verschiedene Arten von Melden (Atriplex), Dodonaea, der Emusträucher (Eremophila), Maireana und Sclerolaena vorkommen.[1]
In Australien wachsen Schmuckzpyressen häufig zusammen mit feuerresistenten Arten, sind aber selbst nicht in der Lage starke Waldbrände zu überleben. Nach diesen kommt es zur Naturverjüngung aus Samen welche das Feuer überlebt haben. Man findet die Arten deshalb auch häufig in Gebieten in denen es eher selten zu Waldbränden kommt.[1]
Nutzung
Das relativ dichte Holz der meisten Arten weist eine schöne Maserung auf und Schmuckzypressen, allen voran Callitris glaucophylla, spielen eine wichtige wirtschaftliche Rolle als Holzlieferant. Ihr Holz gilt als das härteste eines Nadelbaumes und ist sehr resistent gegenüber Fäulnis und Insektenfraß weshalb es häufig für Zaunpfähle, Strommasten und für Fußböden verwendet wird. Weiters wird es auch im Möbelbau verwendet. Es wurde bereits von den Aborigines vielfach genutzt. So fand es als Feuerholz sowie zur Herstellung von Fackeln, Rudern, Paddeln, Speeren, Speerschleudern, Kultobjekten und Musikinstrumenten Verwendung. Aus der Borke fertigten die Aborigines Seile und das Harz wurde als Klebstoff genutzt. Die Blätter, die Borke, die Zapfen sowie die Asche finden noch heute Anwendung in der traditonellen Medizin.[1]
Systematik
Die Gattung Callitris wurde 1808 von Étienne Pierre Ventenat in Decas Generum Novorum, Seite 10 ohne der Nennung einer Typusart aufgestellt. Heute wird Callitris rhomboidea als Typusart angesehen. Der Gattungsname setzt sich aus den griechischen Wörtern "callos" für schön und "treis" für drei, was sich auf die in Dreierwirteln angeordneten Blätter bezieht, zusammen.[2][1]
Synonyme für Callitris Vent. sind: Cyparissia Hoffmanns., Frenela Mirb., Laechhardtia Gordon, Nothocallitris A.V. Bobrov & Melikyan und Octoclinis F. Muell..[2]
Die Gattung ist gegliedert in zwei Sektionen, in der Gattung Schmuckzypressen (Callitris) gibt es 15 bis 19 Arten:[3]
- Sektion Callitris
- Callitris baileyi C.T.White
- Callitris canescens (Parl.) S.T.Blake
- Callitris columellaris F.Muell.
- Callitris drummondii (Parl.) Benth. & Hook.f. ex F.Muell.
- Callitris endlicheri (Parl.) F.M.Bailey
- Callitris glaucophylla Joy Thomps. & L.P.Johnson[2]
- Callitris intratropica R.T.Baker & H.G.Sm. (Syn.: C. columellaris var. intratropica (R.T. Baker & H.G. Sm.) Silba): Heimat ist das nördliche Australien. Sie liefert ein blaues ätherisches Öl mit interessanten Eigenschaften (Blaues Zypressenöl).
- Callitris monticola J.Garden
- Callitris muelleri (Parlatore) F.Muell.
- Callitris neocaledonica Dümmer, Neukaledonien.
- Callitris oblonga L.Richard
- Harzige Schmuckzypresse (Callitris preissii Miq.), liefert Sandarak, Heimat: Australien, Tasmanien, mit den Unterarten:
- Callitris preissii ssp. preissii
- Callitris preissii ssp. murrayensis J. Garden (Syn.: C. propinqua R. Br. ex R.T. Baker & H.G. Sm.)
- Oyster-Bay-Schmuckzypresse (Callitris rhomboidea R.Br. ex L.Richard), Heimat: Ostaustralien, Tasmanien
- Leisten-Schmuckzypresse (Callitris roei (Endl.) F.Muell.), Heimat: Australien (New South Wales)
- Callitris sulcata
- Callitris tuberculata (ist bei manchen Autoren ein Syn. von C. verrucosa)
- Callitris verrucosa (Cunn. ex Endl.) F.Muell.
- Sektion Octoclinis
- Callitris macleayana (F.Muell.) F.Muell.
Quellen
- Christopher J. Earle: Callitris. In: The Gymnosperm Database. www.conifers.org, 30. November 2012, abgerufen am 28. Juni 2013 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Christopher J. Earle: Callitris. In: The Gymnosperm Database. www.conifers.org, 30. November 2012, abgerufen am 28. Juni 2013 (englisch).
- ↑ a b c Callitris bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 28. Juni 2013.
- ↑ Callitris. In: The Plant List. www.theplantlist.org, abgerufen am 28. Juni 2013 (englisch).