Benutzer:Llydia/Entwurf/Udolpho
Entscheidungsunfähigkeit
Die krankheitsbedingte, oder durch eine psychische Störung bedingte Entscheidungsunfähigkeit, in Folge von Willensschwäche wird Abulie genannt. Im Zusammenahng mit Abulie wird in erster Linie medizinisch argumentiert, während Entscheidungsunfähigkeit - unabhängig von ihren Ursachen - im öffentlichen Leben sowohl juristische als auch medizinische Aspekte betrifft.
Definition
https://de.wikipedia.org/wiki/Handlungsf%C3%A4higkeit_(Deutschland)
https://de.wikipedia.org/wiki/Urteilsverm%C3%B6gen
Einwilligungsfähig/ unfähig https://www.aerzteblatt.de/archiv/193487/Einwilligung-des-Patienten-Rechtliche-Details-die-Aerzte-kennen-sollten
Juristische Bedeutung
Eine Rechtsordnung, in der die Fähigkeit zur Zustimmung an die Entscheidungsfähigkeit gekoppelt ist, wird - auch durch den demografischen Wandel zunehmend unter Druck geraten. So wird sich beispielsweise die Anzahl der an Demenz Erkrankten bis 2050 voraussichtlich auf 2,4 bis 2,8 Millionen erhöhen.[1]
Medizinische Bedeutung
Entscheidungsunfähigkeit wirkt sich sowohl im Betreuungsrecht (Betreuungsgesetz) als auch hinsichtlich der Einwilligungsfähigkeit im medizinischen aus. Auch für die ERstellung einer Patientenverfügung, die ja als Vorsorge für möglicherweise eintretende Entscheidungsunfähigkeit gedacht ist, muss gewährleistet sein, dass Unterzeichnende beim vorsorglichen Festlegen medizinischer Maßnahmen noch voll entscheidungsfähig sind.[2]
https://www.ethikrat.org/themen/medizin-und-gesundheit/demenz/
Teil d. Beitrages zur Entscheidungsfähigkeit:
== Entscheidungsunfähigkeit ==
Bei Personen, Gruppen oder Institutionen kann eine faktische, gewollte oder ungewollte Entscheidungsunfähigkeit vorliegen. Bei Einzelnen kann diese auch aus psychischen Gründen vorliegen. In einer Gruppe oder Institution kann zum Beispiel eine Pattsituation bei Abstimmungen oder Widerstand (Obstruktion) zur Entscheidungsunfähigkeit führen (siehe auch Filibuster).
Justiz, Behörden
Im Bereich der Justiz und Verwaltungsbehörden ergibt sich aus der Entscheidungsberechtigung (die vom Gesetzgeber oder Hoheitsträger verliehene Befugnis, in den dafür vorgesehenen Rechtssachen für die Parteien verbindliche Entscheidungen zu erlassen (Urteil, Beschluss, Verfügung, Erkenntnis usw.)) die Entscheidungsfähigkeit.
Entscheidungen, die von einer Person erlassen werden, die hierzu nicht berechtigt war (mangelnde/fehlende formelle Entscheidungsfähigkeit), sind in der Regel absolut nichtig, auch wenn diese Person entscheidungsfähig war.
Entscheidungsunfähigkeit in der Medizin
Es ist ein Dilemma, das viele kennen: Ein älterer, depressiver Patient lehnt eine wichtige Therapie ab. Für ihn sei die Behandlung sinnlos, da er vom Leben nichts mehr zu erwarten habe, sagt er. Der behandelnde Arzt ist vom Erfolg der Therapie zwar überzeugt, darf sie aber ohne die Einwilligung des Patienten nicht vornehmen. „Hier wäre der Einsatz eines Entscheidungsassistenten sehr sinnvoll“, erklärt Prof. Dr. phil. Dieter Birnbacher, Vorsitzender der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer (ZEKO), gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt. Ein psychiatrisch geschulter Entscheidungsassistent könne einschätzen, wie sehr die Entscheidungsfähigkeit des Patienten durch die Depression beeinflusst ist und therapeutische Hilfe beim Entscheidungsprozess anbieten.
Krankheitsbedingte Entscheidungsunfähigkeit
Die Fähigkeit Entscheidungen selbstständig zu treffen, wird durch eine Reihe von Krankheitsbildern sowie psychische Störungen negativ beeinflusst, hierzu zählen unter anderem:
- Burn-out: Entscheidungsunfähigkeit zählt gemeinsam mit Konzentrationsstörung, Selbstzweifeln, Antreibsstörungen, sowie einem Gefühl der inneren Leere zu den kognitiven Symptomen, die (neben anderen Symptomen) bei Burnout auftreten können.[3]
- anankastischer (zwanghafter) Persönlichkeitsstörung: Es kann durch verschiedene Umstände, wie z. B. Gefühle von Zweifel, Perfektionismus, übertriebene Gewissenhaftigkeit bei starker Leistungsorientierung, ständige Kontrollen zu einer übervorsichtigen, allgemeinen Starrheit in Denken und Handeln kommen. Diese zeigt sich in Form von gedanklicher Unflexibilität, Pedanterie zeigt, die oftmals mit einer Behinderung der Entscheidungsfähigkeit einher geht. Auch die Angst vor Fehlern behindert die Entscheidungsfähigkeit der Betroffenen.[4]
- ↑ [https://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/Alz/pdf/factsheets/infoblatt1_haeufigkeit_demenzerkrankungen_dalzg.pdf Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen] Deutsche Alzheimerhilfe e. V., abgerufen am 3. Juni 2021.
- ↑ Patientenverfügung. Leiden, Krankheit, Sterben: Wie bestimme ich, was medizinisch unternommen werden soll, wenn ich entscheidungsunfähig bin? Bundesministerium der Justiz und für Verbracuherschutz, abgerufen am 3. Juni 2021.
- ↑ Stangl, W. (2021). Stichwort: 'Burnout – Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik, abgerufen am 3. Juni 2021.
- ↑ Neurologie, Psychiatrie, Psychother. - Psychiatrie - Persönlichkeitsstör. und Borderline-Sy. - Anakastische Persönlichkeitsstörung Pschyrembel Online, abgerufen am 3. Juni 2021.