Benutzer:LoKiLeCh/Clemishawsche Leichendiebabwehrvorrichtun

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die clemishawsche Leichendiebabwehrvorrichtung ist eine Erfindung des Büchsenmachers Clemishaw zur Abwehr von Leichendieben.[1] Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Sezieren von Leichen im anatomischen Theater zunehmend Teil der medizinischen Ausbildung. In England herrschte jedoch noch eine breite Ablehnung gegen diese Praxis vor. Die Folgen war ständiger Mangel an Leichen für die Präparierkurse und Preise von 12 bis 14 Pfund pro Leiche für die Studenten. Daraus entstand die eigene Berufsgruppe der „Auferstehungsmänner“, die Leichen gewerbsmäßig stahlen, um sie an Medizinstudenten zu verkaufen. Ein Gefecht zwischen Dorfbewohnern und Auferstehungsmännern auf einem Friedhof endete mit mehreren Schwerverletzten.

Dies und die zum Zwecke der Leichenbeschaffung von William Burke begangenen Morde waren für den Büchsenmacher Thomas[2] Clemishaw aus Easingwold Anlass, eine am Sarg anzubringende Selbstschussanlage zu ersinnen. Deren Zweck war es, jeden Versuch der gewaltsamen Öffnung derart abzuwehren, dass der Dieb niedergestreckt wurde, die Leiche jedoch unbeschadet blieb.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Leichen im Sarge vor Entwendung zu sichern. In: Johann Gottfried Dingler (Hrsg.): Polytechnisches Journal. Band 32. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, 1829, S. 151 (Volltext).
  2. Edward Baines: History, directory & gazeteer, of the county of York: with select lists of the merchants & traders of London, and the principal commercial and manufacturing towns of England; and a variety of other commercial information: also a copious list of the seats of the nobility and gentry of Yorkshire. Vol. II. E. Baines, 1823, S. 436 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

[[Kategorie:Kriminalität]] [[Kategorie:Sicherheitsmaßnahme]]