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Eva Möseneder (* 1957 in Ried im Innkreis) ist eine Salzburger Künstlerin.

Leben und Wirken

Eva Möseneder, geboren 1957 in Ried im Innkreis, lebt und arbeitet seit 1976 in Salzburg. Sie studierte Malerei und Grafik in der Klasse von Prof. Peter Prandstetter am Mozarteum. Seit 1978 arbeitet sie in der Graphischen Werkstatt im Traklhaus, im Jahr 1986 richtete sie ihre eigene Radierwerkstatt ein. Ihr technisches Wissen gibt sie in der Arbeit mit namhaften Künstlern des In- und Auslandes weiter. Seit 1990 hat sie einen Lehrauftrag in der Grafikklasse der Universität Mozarteum. 1991/1992 Leiterin des Graphischen Workshops an der Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg wie auch am Salzburg College der Northern Illinois University. Sie leitet außerdem Graphikworkshops im In- und Ausland. Arbeitsaufenthalte führten Eva Möseneder nach Vilnius, Budapest, Dresden, New York und Kapstadt. Ihre Werke werden seit 1983 in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert.

Werk

Das Grundprinzip von Eva Möseneders Arbeiten ist die Serie. Ein Gedanke entfaltet sich variantenreich von Blatt zu Blatt neu oder umgekehrt, die Gesamtidee wird auf mehreren Blättern entwickelt, sodass sich die Motive auf dem angrenzenden Blatt fortsetzen. Schachteln falten sich auf, verzweigen sich wie Äste auf angrenzenden Bildtafeln. Das hängt mit den technischen Möglichkeiten zusammen, die insbesondere bei der Größe der Arbeiten den Rahmen vorgeben. Inhaltlich greift Eva Möseneder immer wieder auf Pfl anzliches, Organisches, Skurriles zurück, immer wieder kommt dem Thema Haus eine wichtige Rolle zu. Banalitäten erhalten Witz, Farben verleihen unglaubliche Körperlichkeit, Alltägliches verwandelt sich in Abgründiges. Hervor sticht ihre meisterliche Handhabung der technischen Möglichkeiten. Ihre Spezialität ist es, den grafi schen Techniken Radierung und Aquatinta eine räumliche Tiefe zu geben und feinste, durch weiches Licht strahlende Übergänge zu schaffen. Sie ist im wahrsten Sinne eine Hand-Werkerin, die die jeweiligen Arbeitsschritte künstlerisch zu interpretieren weiß.

Zitat

„Salzburg besitzt in Eva Möseneder eine Druckgraphikerin par excellence, bei der die hier seit den 50er Jahren auf hohem Niveau etablierte graphische Disziplin in besten Händen ist. Als Künstlerin zeichnet ihre – naturgemäß meist kleinformatigen – Radierungen ein teils verschmitzt-skurriler, teils heimtückisch-ironischer Hintersinn aus, der sich oft einen harmlosen, unverfänglichen Anschein gibt. Sie verfügt über die Gabe, aber auch das technische Knowhow, eine bestechend prägnant formulierte unscheinbare Dingwelt – ob es Alltagsobjekte, Pfl anzen oder Maschinenteile sind – ins Befremdliche zu rücken, in einen hintergründigen Kosmos zu versetzen.“

Dr. Nikolaus Schaffer (Kunsthistoriker) über Eva Möseneder


Einzelausstellungen

  • 2001 Eva Möseneder. Naturalien, Galerie der Stadt, Salzburg
  • 2008 "Mit Hand und Fuß", Radierungen - Ausstellung anlässlich der Katalogpräsentation in Zusammenarbeit mit der Grafischen Werkstatt im Traklhaus[1]
  • 2012 Einblick - Eva Möseneder in de Galerie Welz, Salzburg[2]
  • 2017 Das Denken ergibt sich beim Machen, Galerie Museumspavillon Salzburg[3]

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

Sammlungen

Auszeichnungen

  • 2016 Auszeichnung mit dem Slavi-Soucek-Preis, Kulturpreise des Landes Salzburg für Bildende Kunst.
  • 2017 Internationaler Hauptpreis für Kunst & Kultur, Kulturfonds Stadt Salzburg[4]


Sonstiges

Publikationen

  • worte wege gehen: gedichte und radierungen, von Elisabeth Escher (Autor), Eva Möseneder (Illustrator), Volker Toth (Designer) 2008; ISBN-13: 978-3902606068

Video / Film

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Land Salzburg - Eva Möseneder. Abgerufen am 21. Juni 2018 (deutsch).
  2. Eva Moeseneder - 1blick Ausstellung November 2012 - Einblick. Abgerufen am 21. Juni 2018.
  3. Reinhard Kriechbaum: Das Denken ergibt sich beim Machen. Abgerufen am 21. Juni 2018 (deutsch).
  4. Barbara Köstler-Schruf: Kulturfondspreisverleihung 2017 - Kulturportal der Stadt Salzburg. Abgerufen am 21. Juni 2018.