Benutzer:Luke Skywodka/Artikelentwurf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kurt Heinrich Hohenemser (* 03. Januar 1906 in Berlin; † 07. April 2001 in St. Louis/ Vereinigte Staaten von Amerika) war ein in Deutschland geborener amerikanischer Luftfahrtingenieur und Hubschrauberpionier [1]

Leben in Deutschland

Kurt Heinrich Hohenemser wurde als Sohn des jüdischen Musikwissenschaftlers Richard Hohenemser und seiner britischen Frau Alice Salt geboren. Er besuchte die Sekundarschule in Berlin-Wilmersdorf, Hermann-Lietz-Schule in Haubinda und die Ziehenschule in Eschersheim. Im Jahr 1924 schloss er sein Abitur ab. Im Zeitraum zwischen 1924 bis 1929 studierte er an der Technischen Hochschule in Darmstadt. 1927 wurde er Diplom-Ingenieur und 1929 Doktor. Von 1930 bis 1933 lehrte und forschte er, unter Ludwig Prantl an der Göttinger Universität. Zusammen mit seinem Kollegen William Prager gründeten er dort eine Diskussionsgruppe, welche sich kritisch mit Unterstützern der nationalsozialistischen Ideologie auseinandersetzte. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 wurde Kurt Hohenemser all seiner Ämter an der Göttinger Universität enthoben und entlassen, da er sich in den vorher genannten Diskussionsrunden kritisch gegenüber dem Nationalsozialismus äußerte. Nach einer kurzen Phase bei den Gerhard-Fieseler-Werken, arbeitete er, bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, trotz bestehendem Beschäftigungsverbots als Berater für Anton Flettner, dessen Betrieb sich unter anderem mit der Entwicklung von Helikoptern beschäftigte. Während dieser Zeit war er entscheident an der Entwicklung des Flettner Fl 282 beteiligt. Trotz seiner jüdischern Abstammung schützte ihn und seine Familie Tätigkeit als Entwickler in einem kriegswichtigen Bereich der Wirtschaft vor einer Verfolgung durch die Nazis.

Leben in den Vereinigten Staaten von Amerika

1947 emigrierte Hohenemser mit seiner Familie nach Amerika. Nach seiner Ankunft nahm er eine Stelle als Ingenieur für Aerodynamik in einer Abteilung der amerikanischen Firma McDonnell Douglas an, welche sich mit der Hubschrauberentwicklung beschäftigte. Während dieser Zeit leitete er unter Anderem die Entwicklung von Projekten wie "Little Henry", "Big Henry", McDonnell XV-1 und einer Vorstufe der Ospray. 1966 nahm er nach 18 jähriger Tätigkeit fur McDonnell eine Stellung als Professor für Raumfahrttechnik an der Washington University in St. Louis an. 1975 zog er sich von seiner Lehrtätigkeit zurück, blieb aber für weitere 20 Jahre emeritierter Professor an dieser Universität. Ab 1975 beschäftigte er sich, anlässich der bestehenden Ölkrise mit der Weiterentwicklung von Windkraftanlagen. Durch seine Forschungen auf diesem Gebeit versuchte er festzustellen ob rotoblattähnliche den normale Flügeln der Windkraftanlagen überlegen sind. Nachdem staatliche Förderungen gestrichen worden, forschte er auf eigene Kosten weiter. Zu den vielen Auszeichnungen die Hohenemser während seiner Karriere erhielt gehörten unter anderem 1957 der Grover E. Bell Award und 1964 den Alexander Klemin Award der American Helicopter Society.

Weblinks


Einzelnachweise