Benutzer:Maci

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Streifzüge

    Liebe

    "Wenn die Liebe eine Leidenschaft war, wird der Hass zur Besessenheit. Ein Bedürfnis, den einst Geliebten schwach, feige und nicht mal des Mitleids würdig zu sehen. Der Hass gilt nicht nur dem einst Geliebten, sondern auch dir selbst; wie konntest du so einen jemals lieben?" (Jeanette Winterson)

    "Es gibt keine unfruchtbare Liebe. Auch wenn man sich noch so vorsieht. Wenn ich von dir gehe, habe ich tief in mir meinen Schmerz, wie eine Art schreckliches Kind." (Marguerite Yourcenar)

    "Man kann nicht das Quantum an Liebe wählen, das man möchte und wie es einem gerade angenehm wäre, damit das Leben schön gewärmt wäre und nicht aus den Fugen gerät. Liebe stellt uns vor ein Entweder - Oder. Entweder wählen wir die Liebe, oder wir vermeiden sie. Dosiert ist sie nicht zu haben. Liebe stört unsere Kontrollbedürfnisse erheblich. Es ist ein Prozess, dem man sich auch ausgeliefert fühlt. [...] Grundsätzlich kränkt uns unser Verliebtsein also auch. So schön und erstrebenswert Liebe auch ist, sie kränkt uns auch durch die Intensität, die wir nicht kontrollieren können, sie kränkt uns in unserem Streben nach Autonomie, sie kränkt uns, weil wir uns abhängig fühlen." (Verena Kast)

    "...ein geheimnisvolles Gesetz der Liebe: Bei der Wahl des Herzens sind die Makel von größerer Anziehungskraft als die Vorzüge - als ausgeprägteste Merkmale der Individualität." (Ljudmila Ulitzkaja)

    Da stieg ein Baum. O reine Übersteigung!
    O Orpheus singt! O hoher Baum im Ohr!
    Und alles schwieg. Doch selbst in der Verschweigung
    ging neuer Anfang, Wink und Wandlung vor.
    (Rainer Maria Rilke, Die Sonette an Orpheus, I)

    "Wir versuchen Bilder der Liebe aufrecht zu erhalten, die uns einmal sehr viel gegeben haben. [...] Wir verpassen oft dabei die aktuelle Beziehungsrealität. Es sind dann keine lebendigen Bilder mehr." (Verena Kast)

    Wahrheit/Göttliches

    "Robert Oppenheimer: 'Fragen wir zum Beispiel, ob die Lage des Elektrons die gleiche bleibt, so müssen wir mit Nein antworten. Fragen wir, ob das Elektron seine Lage im Lauf der Zeit ändert, müssen wir ebenfalls mit Nein antworten. Fragen wir, ob das Elektron in Ruhe ist, müssen wir wieder mit Nein antworten. Und fragen wir schließlich, ob es in Bewegung ist, müssen wir auch antworten: Nein!' Ist die Wahrheit das, was wir nicht wissen?" (Jeanette Winterson)


    "Ich ertrage deine Fehler. Man findet sich mit den Fehlern Gottes ab. Ich ertrage dein Fehlen. Man findet sich mit dem Fehlen Gottes ab." (Marguerite Yourcenar)

    Krieg

    "Daher glaubte ich, nicht der Frieden, sondern der Krieg sei der normale Zustand, ja der einzig mögliche, die einzige Form der Existenz; [...] die Verachtung und der Hass seien die natürliche und ewige Ordnung der Dinge, machten den Inhalt und Sinn jeglicher Existenz aus. Als daher von einem Tage auf den anderen der Lärm der Geschütze verstummte, das Krachen der Bomben verhallte und Stille eintrat, war ich verblüfft, weil ich diesen Zustand nicht zu deuten vermochte." (Ryszard Kapuściński über seine Kindheit in den 1940er Jahren in Polen)

    Schöne Revolutionen

    "Schöngeisterei wird immer durch die Realtiät bestraft." (Andrzej Stasiuk)
    "Alle Revolutionen pflegen ja nur deshalb so unbefriedigend zu verlaufen, weil die führenden Köpfe damit beginnen, ihre Umgebung zu revolutionieren statt sich selbst." (Hans Erich Nossack)

    Mehr oder weniger Sport

    Vom Schifliegen zum intellektuellen Höhenflug - ein weiter Sprung

    "Aufregend wurde es, wenn ich auf der Schanze die Wirklichkeit überholte." (Toni Innauer in Der kritische Punkt)
    War das - 1976 - ein erster Keim des späteren Philosophiestudiums? Und weiter mit existenziellen Fragen Erich Fromm adaptierend:
    "Wer bin ich jetzt und wer wäre ich geworden, wenn ich immer die richtigen Entscheidungen getroffen hätte? Wer wollte ich früher einmal sein, wer will ich heute sein und wer in der Zukunft?"

    Fußball? Fußball!

    ballesterer lesen fördert Interesse und/oder Erträglichkeit enorm! [1]

    La balle cherche le bon joueur. (Der Ball sucht den guten Spieler.)

    Psychotherapie/Philosophie

    Irvin D. Yalom: "Meiner Meinung nach sind vier existentielle Grundtatsachen in der Psychotherapie besonders relevant: die Unausweichlichkeit des Todes für jeden von uns und für die, die wir lieben; die Freiheit, unser Leben nach unserem Willen zu gestalten; unsere letztendliche Isolation und schließlich das Fehlen eines erkennbaren Lebenssinns. So grausam diese Grundtatsachen auch sein mögen, sie bergen den Keim von Weisheit und Erfüllung."

    Das Ungleichgewicht (in) der Welt

    Ohne Gewinner keine Verlierer. (bon? mot)
    loosing balance?[2] [3]