Benutzer:Madeleine Blutmond/ArbeitskreisHexenverfolgungLeipzig

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Der Arbeitskreis Hexenverfolgung Leipzig (AKHL) ist ein offener Arbeitskreis, der sich mit der Aufarbeitung der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung in Leipzig beschäftigt.

Geschichte

Der Arbeitskreis Hexenverfolgung Leipzig entstand im Januar 2016, nach einem "Fachtag zur Hexenverfolgung" im November 2015.[1]

Am 25. Mai 2017, anlässlich des "Kirchentages auf dem Weg" in Leipzig eröffnete der AKHL die Tafelausstellung "Hexenverfolgung. Auch in der Zeit der Reformation", die als "Ausstellung auf dem Weg“ der Beginn einer umfangreicheren Ausstellungsarbeit sein sollte.[2][3] Jüngst wurde die Austellung in erweiterter Form in der Leipziger Volkshochschule gezeigt.[4][5] Themen wie die frühneuzeitliche Hexenlehre, die Leipziger Hexenprozesse, Luthers Beitrag zur protestantischen Hexenlehre, das frühneuzeitliche Rechtssytem sowie die Rezeption der Hexenverfolgung in Kunst und Literatur u.v.m. sind Bestandteile der Austellung.[6]

Motivation und Ziele

Arbeitsweise

Der AKHL ist ein ehrenamtlich arbeitender, offener Arbeitskreis, der sich jeden ersten Donnerstag des Monats in der Frauenkultur (Windscheidstraße 51, 04277 Leipzig) trifft.[7]

Das Themenspektrum des AKHL ist vielfältig: Kinderhexenprozesse, Hexenprozessgegner, "Hexenkräuter", die Transkription von Hexenprozessakten, u.v.m. sind Teilgebiete, denen sich der AKHL bei vergangenen Treffen widmete.[8]

Die vom AKHL erarbeiteten Inhalte werden in Form von Vorträgen, thematischen Filmabenden und Fachtagen der Öffentlichkeit präsentiert.[9] So fand am 15.11.2019 der zweite Fachtag zur Hexenverfolgung in der Frauenkultur Leipzig statt, u. a. mit Redebeiträgen der Kunsthistorikerin Dr. Claudia Müller-Ebeling sowie des pensionierten Pfarrers Hartmut Hegeler, der sich für die Rehabilitation der als "Hexen" verurteilten Menschen engagiert.[10][11]

Gedenktafel für Opfer der Hexenverfolgung

Der AKHL stellte über den Gleichstellungsbeirat der Stadt Leipzig einen Antrag an die Stadt Leipzig, die wegen Zauberei und Hexerei angeklagten und verurteilten Menschen ethisch-moralisch zu rehabilitieren. Die Bitte an den Leipziger Stadtrat lautete, "in geeigneter Form durch einen Akt im Geiste der Erinnerung und Versöhnung, die in Leipzig der Hexerei angeklagten und ermordeten Menschen symbolisch zu rehabilitieren und einen Ort des Gedenkens im öffentlichen Raum zu schaffen".[12] Der Leipziger Rat beschloss am 13.03.2019 eine Gedenktafel für die Opfer der Hexenverfolgung am Leipziger Alten Rathaus, dem Ort, an dem der Schöffenstuhl die Urteile fällte, anzubringen.[13]

  1. Arbeitskreis Hexenverfolgung Leipzig. Abgerufen am 14. August 2020.
  2. Ausstellungsankündigung. Abgerufen am 14. August 2020.
  3. Ausstellungseröffnung. Abgerufen am 14. August 2020.
  4. Ausstellungseröffnung. Abgerufen am 14. August 2020.
  5. Ausstellungseröffnung Volkshochschule. Abgerufen am 14. August 2020.
  6. Ausstellungstafeln. Abgerufen am 14. August 2020.
  7. AKHL Aktuelles. Abgerufen am 14. August 2020.
  8. AKHL Aktuelles/Themen vergangener Treffen. Abgerufen im Jahr 1956.
  9. AKHL Aktuelles. Abgerufen am 14. August 2020.
  10. Fachtag Hexenverfolgung. Abgerufen am 14. August 2020.
  11. Anton Praetorius -- Gedenken an die Opfer. Abgerufen am 14. August 2020.
  12. Verwaltungsbürgermeister schlägt eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Leipziger Hexenprozesse vor. Abgerufen am 14. August 2020.
  13. Der Stadtrat tagt: Gedenktafel für Opfer der Hexenverfolgung beschlossen. Abgerufen am 14. August 2020.