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Reinhold Schwarz (* 9. Dezember 1888 in Danzig; † 29. Februar 1952 in Berlin) war ein deutscher Politiker (LDPD). Er war Vorsitzender des LDP/LDPD-Landesvorstandes Berlin und stellvertretender LDPD-Vorsitzender.
Leben
Schwarz, Sohn eines Beamten, legte 1909 das Abitur und studierte von 1909 bis 1912 Philologie und Staatswissenschaften an den Universitäten Jena, München und Königsberg. 1912 legte er das Referendarsexamen ab, promovierte zum Dr. phil. und war dann im Schuldienst tätig. Seine juristischen Examima legte er 1924/25 ebenfalls in Königsberg ab.[1] Von 1927 bis 1945 war er Syndikus verschiedener Berliner Unternehmen. 1938 gründete er eine Arzneimittelfabrik.[2][3]
- Das Jahr 1945
- Vom 14. Januar bis zum 23. Mai 1945[4] war Schwarz wegen „Heimtücke, Verächtlichmachung der Regierung und Zersetzung der Wehrmacht“[5] inhaftiert. Ein Termin vor dem Volksgerichtshof war angesetzt. Die Rote Armee kam dem zuvor.
- Nach dem Ende der Kampfhandlungen meldete sich Schwarz zur freiwilligen Arbeit beim Bezirksamt Charlottenburg[6][7][8] Ihm wurde das Dezernat Bestattungsamt und Friedhofsverwaltung übertragen. Im Rahmen dieser Tätigkeit setzte er sich für die Einrichtung des (Not-) Friedhofes Eichkamp als dauerhaften Städtischen Friedhof Charlottenburg ein.
- 1945 wurde Schwarz Mitglied der LDP (Liberal-Demokratische Partei).
Ab August 1946 widmete er sich wieder seiner Arzneimittelfabrik.
Er war von November 1948 bis 1952 Bürgermeister und stellvertretender Oberbürgermeister[9] des im sowjetischen Sektor gebildeten Magistrats von Groß-Berlin. Ab April 1948 war er kommissarischer stellvertretender, ab Juni 1948 stellvertretender und von September 1949 bis 1952 schließlich Vorsitzender des LDP/LDPD-Landesvorstandes Berlin. Ab 1949 gehörte er dem geschäftsführenden Zentralvorstand der LDP an. Von 1950 bis 1952 war er Abgeordneter der Volkskammer und von Juni 1951 bis 1952 stellvertretender Vorsitzender der LDPD.
Schwarz starb am 29. Februar 1952 in der Berliner Charité. Er wurde 63 Jahre alt. Nach den Trauerfeierlichkeiten im Neuen Stadthaus wurde er am 7. März auf dem Friedhof Pankow III beigesetzt.[10] Das Grab ist nicht erhalten.
- ↑ Landesarchiv Berlin, C Rep. 118-01 Nr. 9451, handschriftlicher Lebenslauf vom 10. August 1945
- ↑ Archiv des Liberalismus, Signatur L8-62/1, Blatt 101
- ↑ Archiv des Liberalismus, Signatur 32381, handschriftlicher Lebenslauf vom 2. November 1950
- ↑ Landesarchiv Berlin, C Rep. 124-02 Nr. 13205, Dok. 12 vom 15. Januar 1949
- ↑ Archiv des Liberalismus, Signatur 32381, handschriftlicher Lebenslauf vom 2. November 1950
- ↑ Archiv des Liberalismus, Signatur 32381, handschriftlicher Lebenslauf vom 2. November 1950. Hier nennt Schwarz den Zeitraum „Ende April“
- ↑ Archiv des Liberalismus, Signatur L5-15 , maschinenschriftlicher Lebenslauf, undatiert. Hier nennt Schwarz den Zeitraum „Von April bis 31. Juli 1946“
- ↑ Landesarchiv Berlin, C Rep. 118-01 Nr. 9451, handschriftlicher Lebenslauf vom 10. August 1945. Hier nennt Schwarz das. Datum 10. Mai 1945.
- ↑ Landesarchiv Berlin, C Rep. 124-02 Nr. 13205
- ↑ Neues Deutschland vom 6. März 1952