Benutzer:Maimaid/Alexander Rösner

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Alexander Heinz Ulrich Rösner (* 1980) ist ein deutscher Unternehmer, Unternehmensgründer und CEO von Gameforge, einem der weltweit größten Hersteller von Onlinespielen mit Sitz in Karlsruhe.

Leben und Karriere

Alexander Rösner wurde 1980 geboren und studierte Informatik an der Universität Karlsruhe, heute Karlsruher Institut für Technologie. Er war bereits während seines Studiums zusammen mit Achim Weiss und Eric Schätzlein Inhaber der Firma RWS2 GbR. Dieses Unternehmen wandelte mit Rainer Schlund, Andreas Gauger und Jörg Hennig den Webhoster Schlund+Partner in die Rechtsform der Aktiengesellschaft um, während die 1&1 Telekommunikation GmbH eine Beteiligung von 66 Prozent zeichnete. Diese wurde 1998 auf 100 Prozent aufgestockt, womit United Internet das Unternehmen Schlund+Partner vollständig übernommen hat. Anschließend übernahm Rösner die Geschäftsleitung von 1&1 PureTec.

Schlund, Gauger, Rösner und Weiss waren zunächst die Vorstände der Schlund+Partner AG. Den Aufsichtsrat stellten Kurt Dobitsch als Vorsitzenden, Manfred Bähr und Ralph Dommermuth. Alexander Rösner schied 2002 aus dem Vorstand aus. Mit Wirkung zum 1. Januar 2007 ging Schlund+Partner vollständig in der 1&1 Internet AG auf.

Alexander Rösner schloss 2003 sein Studium als Diplom-Informatiker ab und gründete zusammen mit Klaas Kersting (* 1979) im Dezember desselben Jahres die Gameforge GmbH in Karlsruhe als Pionier im Bereich der Onlinespiele. So nutzten sie schon früh die schnelle Verbreitung des Internets, um ein neues Segment in der Spieleindustrie zu etablieren. Zu den ersten Spielen des Unternehmens gehörte das Browserspiel OGame, das Rösner während seines Studiums selbst entwickelt und 2002 herausgebracht hatte. In diesem Spiel ist er unter dem Nickname Legor bekannt.

Im September 2006 wurde das Unternehmen in die Rechtsform der Aktiengesellschaft umgewandelt. Kersting war als CEO und Rösner als CTO tätig. Die Gameforge AG fungiert als Holding der hundertprozentigen Tochterfirmen Gameforge 4D GmbH, die seit 2005 für die Lizenzierung und Vermarktung client-basierter Massively Multiplayer Online Games (MMO) wie das asiatische Online-Rollenspiel (MMORPG) Metin2 zuständig ist, der Gameforge Productions GmbH, welche Browserspiele wie OGame oder Ikariam entwickelt und vermarktet, sowie weiterer Tochterfirmen. Im Jahre 2006 betitelte die Nachrichtenagentur news aktuell Gameforge als weltweit führenden Anbieter browserbasierter MMO.[1][2]

Nach starkem Wachstum der Spieler- und Mitarbeiterzahlen gründete Gameforge im Jahr 2007 seine erste ausländische Niederlassung in Paris[3] und noch im selben Jahr einen weiteren Standort in San Francisco.[4] Mittlerweile ist das Unternehmen in einer Vielzahl an Niederlassungen weltweit vertreten.

Nach dem überraschenden Ausstieg Kerstings aus dem Unternehmen im März 2010 folgte ihm Rösner als CEO der Gameforge nach. In den Jahren 2010 bis 2012 übernahm das Unternehmen die Frogster Interactive Pictures AG in Berlin. Der Standort Berlin wurde 2013 aus organisatorischen und wirtschaftlichen Gründen aufgelöst. Allen etwa 150 Mitarbeitern wurde eine Weiterbeschäftigung am Standort Karlsruhe angeboten.

Aktuell betreibt und vermarktet das Unternehmen über 20 Titel in den Sparten client-basierte Online-, Browser- und Mobile-Games. Zeitweise kommt Gameforge auf über 450 Millionen registrierte Accounts, die von mehr als 450 Mitarbeitern betreut werden.[5]

Auszeichnungen

Im Jahre 2008 erhielt Alexander Rösner gemeinsam mit Klaas Kersting die Auszeichnung Entrepreneur des Jahres in der Kategorie Startup.[6] Unter einer Vielzahl weiterer Preise und Auszeichnungen erhielt sein Unternehmen im Jahr 2010 den Titel TOP JOB Employer of the Year des Great Place to Work Institute Germany.[7] Die Teilnahme an dieser Studie war für die bewerteten Arbeitgeber kostenpflichtig.[8] Außerdem erzielte Rösner mit Gameforge die Auszeichnungen Beste Arbeitgeber in Baden-Württemberg 2019 sowie Beste Arbeitgeber in der ITK 2019.[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neue Rechtsform für die Gameforge GmbH – Umfirmierung zur AG soll die nachhaltige Wachstumsstrategie unterstreichen. FinanzNachrichten.de, 7. September 2006, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  2. Wolfgang Runge: Technology Entrepreneurship. A Treatise on Entrepreneurs and Entrepreneurship for and in Technology Ventures. Karlsruhe 2014, ISBN 978-3-7315-0107-7 (PDF).
  3. Jürgen Kuri: Online-Rollenspiel "The Saga of Ryzom" geht an Gameforge. heise online, 22. Dezember 2006, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  4. Gameforge goes USA. GamesSphere, 13. Februar 2008, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  5. Top 100: Die wichtigsten Persönlichkeiten in der deutschen ITK-Landschaft. IDG Business Media, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  6. Klaas Kersting und Alexander Rösner sind "Entrepreneure des Jahres 2008". GamesMarkt, 13. Oktober 2008, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  7. Gameforge Secures Classic Star Trek™ License for Free-to-Play Casual Online Browser Games. Business Wire, 14. Juni 2010, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  8. Maximilian Brühl: Geschäfte mit dem schönen Schein. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. März 2016, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  9. Gameforge. Great Place To Work Institute, abgerufen am 21. Dezember 2020.


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