Benutzer:Maimaid/Klara Farkas
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Klara Farkas, geb. Klára Szűcs (ungarisch) (* 2. Dezember 1910 in Budapest; † 21. Oktober 2014 in Coconut Grove, Miami, Florida) war eine erfolgreiche US-amerikanische Fotografin ungarisch-jüdischer Abstammung.
Leben und Wirken
Klara Szűcs war die jüngere der beiden Töchter des jüdischen Händlers Mor Szűcs († 1935 in Budapest), der aus ärmlichen Verhältnissen in der ungarischen Provinz stammte und es in Budapest als Inhaber eines florierenden Geschäftes für edle Stoffe zu so viel Wohlstand gebracht hatte, dass er seinen Töchtern eine gehobene Ausbildung bieten konnte. Klara Szűcs studierte das Fach Klavier an der damaligen Königlich-Ungarischen-Musikadademie (heute Franz-Liszt-Musikakademie) in Budapest. Obwohl sie die Liebe zur Musik ihr Leben lang begleitete, wählte Klara jedoch letztlich einen ganz anderen Beruf.
Klaras ältere Schwester Elisabeth (ung. Erzsébet) heiratete im Jahr XXXX den ungarischen Esperantoschriftsteller Tivadar Soros. Ihre beiden Söhne - Klaras Neffen - sind der US-amerikanische Investmentbanker, Multimillionär und Philanthrop George Soros und dessen Bruder Paul Soros, ebenfalls ein erfolgreicher Geschäftsmann und Mäzen.[1]
Im Jahr 1933 heiratete Klara den ungarischen Architekten, Innenarchitekten und Designer György Farkas (1905-1961). Dieser hatte das neue Haus der Familien Szűcs und Soros in Budapest entworfen, in welchem ursprünglich die beiden Schwestern mit ihren Ehepartnern und der verwitweten Mutter leben wollten. Aufgrund eines Zerwürfnisses in der Familie verließen Klara und György Farkas jedoch im Jahr 1938 Ungarn für immer und brachen jeglichen Kontakt zur Familie ab. Nach einem kurzen Aufenthalt in London wanderten sie 1940 in die USA aus, wo sie zunächst in Miami Beach wohnten.[1] 1946 bezogen sie ihr Haus in Coconut Grove, das der Architekt Dwight James Baum entworfen hatte. In diesem Haus wohnte Klara Farkas bis zu ihrem Tod.
Während ihr Mann unter dem Namen George B. Farkas als Architekt und Designer in den Vereinigten Staaten immer bekannter und erfolgreicher wurde, absolvierte Klara Farkas eine Ausbildung zur Fotografin. Über einem Restaurant in Coconut Grove richtete sie ihr erstes Atelier und eine kleine Dunkelkammer ein. Anfangs fotografierte sie nur die Bauwerke und Designermöbel ihres Mannes, fand jedoch schnell Freude daran, ihn auf seinen zahlreichen Auslandsreisen zu begleiten und dabei Natur und Landschaft auf ihren Fotos festzuhalten. Einige ihrer 1971 in Äthiopien entstandenen Aufnahmen überließ sie dem National Museum of African Art, einem Museum der Smithsonian Institution in Washington D. C.[2]
Mit ihren exzellenten Naturaufnahmen wurde sie auch in Florida bekannt und erfolgreich. Über 70 Jahre lang dokumentierte Farkas die Schönheit und Besonderheiten der Tier- und Pflanzenwelt und der Landschaft Floridas und engagierte sich für deren Schutz.
Ihr großes Engagement galt über Jahrzehnte hinweg dem Botanischen Garten von Coconut Grove namens „The Kampong“, der von dem Botaniker David Fairchild (1869-1954), einem Schwiegersohn Alexander Graham Bells, gegründet worden war. Der Kampong, einer von fünf National Tropical Botanical Gardens, wurde von ihr regelmäßig finanziell unterstützt; ihr zu Ehren wurde der Lotus-Teich im Kampong nach ihr benannt.[3]
Nicht nur David Fairchild, sondern auch namhafte Persönlichkeiten, die Floridas Entwicklung mit geprägt haben, Künstlerinnen wie Marianna von Allesch und Landelle Trivette, lokale Politiker und erfolgreiche Geschäftsleute aus ihrer Wahlheimat ließen sich gerne von Klara Farkas fotografisch porträtieren. Zehn dieser von ihr aufgenommenen Porträtfotos sind in einer Dauerausstellung in der Miami-Dade Public Library zu sehen. Zu ihren engen Freunden zählte die Künstlerin Margaret Lefranc, in deren Stiftung Margaret Lefranc Art Foundation Klara Farkas im Vorstand vertreten war.[4]
Wegen ihrer Liebe zur Kunst engagierte sich Klara Farkas auch bei der Gründung des Lowe Art Museums in Miami.
In den letzten Lebensjahren litt Klara Farkas unter einer Makuladegeneration und war in den letzten Jahren vor ihrem Tod blind. Dennoch nahm sie weiterhin rege am öffentlichen Leben teil. Noch bis kurz vor ihrem Tod besuchte sie gemeinsam mit einer Freundin als Abonnentin regelmäßig Klassik-Konzerte, wo sie ihren Stammplatz in der vordersten Reihe hatte.
Klara Farkas starb im Oktober 2014 im Alter von 103 Jahren nur wenige Wochen vor ihrem 104. Geburtstag.
Ihr Sohn Tom Farkas lebt in Utah, die Tochter Georgette Farkas Ballance in Miami.
Ehrungen
- Widmung des Kampong Lotus Pond in Coconut Grove
Werke (Auswahl)
- Webseite mit Porträtfoto der Künstlerin Margaret Lefranc von Klara Farkas
- Webseite mit Porträtfoto der Künstlerin Marianna von Allesch von Klara Farkas
- Dia-Serie mit Motiven aus Äthiopien, 1971, im Archiv der Smithsonian Institution
Schwarz-Weiß-Porträts in der Miami-Dade Public Library[5]
- Marjory Stoneman Douglas (1890-1998)
- Marian Hubbard Bell Fairchild (1880-1962)
- Marion Isadore Manley (1893-1984), erste praktizierende Architektin in Florida
- Helen Muir (1911-2006), Journalistin und Autorin
- Landelle Trivette (1879-1981), Konzert-Cembalistin und Lehrerin
- Elizabeth Davis (1890-1988), Malerin
- Judith Arango Henderson (1928-2003), Designerin und Kolumnistin
- Alice Wainwright (1908-1991), Rechtsanwältin und erste weibliche ... von Miami
- Nell Montgomery Jennings (1905-1990), Gründerin des Montgomery Botanical Centers
- Elizabeth Virrick (1898-1990), soziale Aktivistin und Gründerin der Organisation Coconut Grove Cares
Weblinks
- Trailblazing Coconut Grove photographer Klara Farkas dies at 103, Artikel von Howard Cohen über Klara Farkas anlässlich ihres Todes In: Miami Herald, 24. Oktober 2014 (englisch)
- Die blinde Klara Farkas, porträtiert vom Fotografen Patrick Farrell
Einzelnachweise
- ↑ a b Biografische Daten in: Michael T. Kaufman: Soros: The Life and Times of a Messianic Billionaire, ISBN 978-0-3757-0549-6
- ↑ Dia-Seria mit Motiven aus Äthiopien, 1971, im Archiv der Smithsonian Institution
- ↑ Klara Farkas am Lotus-Teich in: Arva Moore Parks: Coconut Grove (Images of America), Arcadia Publishing, 2010, ISBN 978-0-7385-8627-4, S. 113
- ↑ Klara Farkas in der Margaret Lefranc Art Foundation
- ↑ Klara Farkas’ Schwarz-Weiß-Porträts in der Miami-Dade Public Library
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Personendaten | |
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NAME | Farkas, Klara |
ALTERNATIVNAMEN | Szűcs, Klára (ungarisch); Szucs, Klara; Szucz, Klara |
KURZBESCHREIBUNG | aus Ungarn stammende US-amerikanische Fotografin |
GEBURTSDATUM | 2. Dezember 1910 |
GEBURTSORT | Budapest, Ungarn |
STERBEDATUM | 21. Oktober 2014 |
STERBEORT | Coconut Grove, Florida, USA |