Benutzer:Maimaid/Phyllis Bray

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Phyllis Bray (* 30. August 1911 in Norwood, West London; 12. Dezember 1991 in Hampstead (London), Vereinigtes Königreich) war eine britische Malerin, Grafikerin und Illustratorin.[1] Während ihrer künstlerischen Karriere stelle sie in der Royal Academy of Arts und in führenden Londoner Kunstgalerien aus.[2]

Leben und Werk

Phyllis Bray wurde am 30. August 1911 in Norwood im Westen Londons geboren. Ihr Vater, William de Bray, war ein britischer Diplomat und ehemals als Attaché am Hof von Maria Fjodorowna, der Mutter des russischen Zaren Nikolaus II., tätig gewesen.[3] Bray, die schon als Kind Malerin werden wollte, erhielt ein Stipendium, das ihr ein Studium an der Slade School of Fine Art von 1927 bis 1931 ermöglichte. Dort war Henry Tonks ihr Tutor, und sie war seine Lieblingsschülerin.[4][5] An der Slade School gewann Bray mehrere Preise.[6]

Von 1930 an (bis 1937) unterrichtete sie nebenbei an einer Abendschule in East London. Dabei lernte sie den siebzehn Jahre ältere Maler John Albert Cooper (1894–1943) kennen, den sie im Sommer 1931 im Alter von 20 Jahren heiratete. Aus dieser Ehe, die nach zwei Jahren geschieden wurde, ging ihre Tochter Philippa hervor. Phyllis und John Cooper zählten zu den Kernmitgliedern der 35 Künstler umfassenden Vereinigung East London Group.[7] Im Jahr 1938 heiratete sie ihren zweiten Ehemann, Eric Philipps, mit dem sie zwei Söhne hatte.

Ab 1934 war Bray Mitglied der Künstlergruppe London Group und stellte ihre Werke auch mit dieser aus. Ihre Arbeiten waren außerdem in Gruppen- und Einzelausstellungen unter anderem in den Lefevre Galleries, den Drian Galleries und den Leicester Galleries in London zu sehen, auch in der Mignion Gallery in Bath.[3] In den Jahren 1950, 1952, 1955 und 1960 in der Royal Academy of Arts aus.[3]

Mehrere große Verlage, einschließlich Oxford University Press und Faber & Faber, beauftragten Bray mit der Illustration von Büchern, darunter auch einige Kinderbücher. Als weitere Auftragsarbeit entstand 1938 ein Plakat für die Verkehrsgesellschaft London Transport mit Werbung für die Tennismeisterschaften in Wimbledon[5][8] und Werbematerial für große Firmen wie Shell-Mex & BP und John Lewis Partnership.[8]

Bray wurde sowohl durch ihre Landschaftsbilder, die sie sowohl mit Öl- als auch mit Wasserfarben malte, als auch durch ihre großflächigen Wandgemälde bekannt. Über 40 Jahre lang schuf Bray gemeinsam mit dem aus Nazideutschland emigrierten jüdischen Künstler Hans Feibusch Wandmalereien in Kirchen in ganz Großbritannien.[3] Als Soloprojekte erstellte sie die drei Wandgemälde Musik, Drama und Ballet für den New People’s Palace an der Mile End Road in East London, der jetzt zur Queen Mary University of London gehört, und ein Wandgemälde für die St Crispin’s Church in Bermondsey.[3][8]

Seit Anfang der 1970er Jahre litt Bray unter der Parkinson-Krankheit und stellte immer seltener aus.[4]

Phyllis Bray starb am 12. Dezember 1991 im Alter von 80 Jahren in Hampstead. Im Jahr 1998 fand eine Gedenkausstellung für sie in der Collyer-Bristow-Gallery, der Kunstgalerie einer großen Londoner Rechtsanwaltskanzlei, statt.[6] Werke von Bray befinden sich heute in den Sammlungen der Walker Art Gallery in Liverpool, der Blackpool Art Gallery und in der Government Art Collection der britischen Regierung.[1][6]

Trivia

In den 1950er und 1960er Jahren hatte Bray eine Sammlung von wertvollen Schmuckstücken aus dem Mittelalter und der Renaissance aufgebaut, die sie im Dezember 1989 über das Auktionshaus Christie’s verkaufen ließ. Der Verkaufserlös der Sammlung (The Phyllis Phillips Collection of Mediaeval, Renaissance and Later Antique Jewellery), für die ein Verkaufskatalog mit 58 Seiten gedruckt wurde, betrug 576.000 Pfund Sterling.[4][9]

Literatur

  • David Buckman: From Bow to Biennale: Artists of the East London Group. Francis Boutle Publishers, 2012, ISBN 978-1-903427-68-2 (englisch).
  • Denis Bowen: Phyllis Bray. In: Arts Review. Nr. 3, Februar 1975, S. 72 (englisch).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Frances Spalding: 20th Century Painters and Sculptors. Antique Collectors' Club, 1990, ISBN 978-1-85149-106-3 (englisch).
  2. Grant M. Waters: Dictionary of British Artists Werking 1900-1950 Volume II. Eastbourne Fine Art (englisch).
  3. a b c d e Benezit Dictionary of Artists. Band 2. Editions Grund, Paris 2006, ISBN 978-0-19-977378-7 (englisch).
  4. a b c David Buchman: Phyllis Bray. In: The Independent. 16. Dezember 1991 (englisch, Nachruf).
  5. a b Phyllis Bray (1911-1991). In: Burgh House & Hampstead Museum. Abgerufen am 6. Februar 2022 (englisch).
  6. a b c David Buckman: Artists in Britain Since 1945. Band 1. Art Dictionaries, 2006, ISBN 978-0-9532609-5-9 (englisch).
  7. David Buckman: Cooper vs. Cooper: a painting is reattributed. In: Art UK. 20. Februar 2013, abgerufen am 5. Februar 2022.
  8. a b c Phyllis Bray, 1911-1991. In: London Transport Museum. Abgerufen am 5. Februar 2022 (englisch).
  9. Christie (Hrsg.): The Phyllis Phillips Collection of Mediaeval, Renaissance and Later Antique Jewellery which Will be Sold at Christie’s Great Rooms ...: Wednesday 13 December 1989. Manson & Woods, London Dezember 1989 (englisch, Christie’s Verkaufskatalog der Schmucksammlung).


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