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Theodor Haf (* 1848 in Pfronten; † 3. August 1898 in München) war ein deutscher Bildhauer, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Süddeutschland tätig war.

Leben

Theodor Haf wurde 1848 in Pfronten als Sohn ...geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Bildhauer ...

Sein Atelier befand sich in München im Rückgebäude des Hauses Brienner Straße 32.[1]

Am 14. Juli 1875 erschien in der Tageszeitung Der Bayerische Landbote eine kurze Nachricht über seine Heirat mit der aus Frammersbach stammenden Kaufmannstochter Louise Gotzmann.[2] Ob und wie viele Kinder aus dieser Ehe hervorgingen, ist nicht bekannt.

Am 12. September 1889 erwarb Haf gemeinsam mit dem Augsburger Fabrikbesitzer Friedrich Oertel die Burg Falkenstein in seinem Heimatort Pfronten. Diese exponiert liegende höchstgelegene Burgruine Deutschlands hätte urpsprünglich nach Plänen des bayerischen Königs Ludwig II. als Pendant zu Schloss Neuschwanstein zu einem repräsentativen Schloss ausgebaut werden sollen. Mit dem frühen Tod des Königs 1886 waren diese Pläne obsolet geworden; die neuen Eigentümer konnten jedoch von den von Ludwig II. veranlassten Erschließungsmaßnahmen, wie beispielsweise der Bau einer Straße und einer Wasserleitung zur Burg, profitieren. Für die etwas unterhalb der Burgruine liegende Mariengrotte hatte Haf die überlebensgroßen Figuren der Gottesmutter Maria und der Heiligen Bernadette geschaffen.[3] Am 24. November 1896 wird Theodor Haf als alleiniger Eigentümer im Grundbuch genannt. Auch Haf konnte seine Pläne für die Burgruine nicht verwirklichen, denn er wurde nur 50 Jahre alt und starb am 3. August 1898 im Alter von 50 Jahren in München.

Theodor Haf fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof in Pfronten-Berg, wo sein Familiengrab erhalten ist, an dem eine weiße Marmorplatte besonders an ihn erinnert.

Werk

Am 10. Juni 1877 wurde in Wasserburg am Inn ein insgesamt etwa 20 Fuß hohes Kriegerdenkmal enthüllt, das nach Hafs Modell von der Kunstgießerei Josef Braun in München in Zink gegossen worden war. Es zeigt auf einem Unterbau aus Ansbacher Marmor und Granitstufen einen tödlich verwundeten Krieger, dem eine mit Kaiserkrone und Eichenlaub geschmückte Germania im Moment des Umsinkens einen Lorbeerkranz reicht.[4] Das Kunstwerk wurde einige Wochen vor seiner Aufstellung in der Münchner Gießerei in der Gabelsberger Straße 28 eine Woche lang öffentlich ausgestellt. Ähnliche Kriegerdenkmale hatte Haf zuvor bereits für die Städte Landshut und Straubing geschaffen.[5]

In Straubing wurde 1892 zur Erinnerung an die Belagerung der Stadt von 1742 am Oberen-Thor-Platz das ebenfalls von Haf geschaffene Bürgerdenkmal errichtet, das heute unter Denkmalschutz steht.

Werke (Auswahl)

  • 1875: Kriegerdenkmal in Landshut, geschaffen im Auftrag des Krieger- und Veteranenvereins Landshut aus Kelheimer Marmor, auf einem sarkophagähnlichen Sockel, am 24. Juni 1875 auf dem Landshuter Friedhof enthüllt.[1]
  • Kriegerdenkmal in Straubing
  • 1877: Kriegerdenkmal Wasserburg
  • 1892: Bürgerdenkmal in Straubing (Denkmalliste von Bayern, Nr. D-2-63-000-156)
  • 1892: Carl von Drais-Denkmal in Karlsruhe (Kulturdenkmal Karlsruhe Nr. 00557)[6]

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. a b Kriegerdenkmal für Landshut. In: Der freie Landesbote: unabhängiges Organ für die Vertretung freiheitlicher Bestrebungen. Nr. 122, 2. Juni 1875.
  2. Getraute. In: Der Bayerische Landbote. Nr. 162, 14. Juli 1875.
  3. Pfarreiengemeinschaft Pfronten Nesselwang: Kapellen. In: pg-pfronten-nesselwang.de. Pfarreiengemeinschaft Pfronten Nesselwang, abgerufen am 6. November 2021.
  4. Wochenrundschau. In: Traun-Alz-Salzachbote. Band 10, Nr. 45, 5. Juni 1877 (online).
  5. München. In: Augsburger Abendzeitung. Nr. 134, 16. Mai 1877, S. 3 (online).
  6. Datenbank der Kulturdenkmale, Stadt Karlsruhe