Benutzer:Mama Mercury/Artikelentwurf

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Die KJS Luckenwalde, eigentlich Kinder-und Jugend-Sportschule Luckenwalde, bestand in der heutigen Kreisstadt des Landkreises Teltow-Fläming, Land Brandenburg. Die Geschichte dieser Sportschule mit allen dazugehörigen Facetten steht im Kontext mit der Errichtung der anderen gleichnamigen Einrichtungen in der DDR.[1] Sie bestand seit 1953 und wurde nach dem Schuljahr 1990/1991 in der bestehenden Form aufgelöst.[2]

Gründung

Die vier ersten Kinder-und Jugendsportschulen in der DDR wurden bereits mit dem Schuljahr 1952/1953 durch das Ministerium für Volksbildung in Berlin, Brandenburg an der Havel, Halberstadt und Leipzig errichtet. Die KJS Luckenwalde wurde in der zweiten Phase dieser Gründungswelle aufgebaut, sie wurde zum 1.9.1953 eröffnet. Die KJS Luckenwalde war von Beginn[3] an eingebunden in das stetig[4] wachsende[5] strategische Sportfördersystem der DDR bis hin zur nachfolgend eingebauter sportfachärztlichen Betreuung.[6] Zunächst stellten sich durch die Kinder-und Jugendsportschulen keine nennenswerten sportlichen Erfolge ein. Die Professionalisierung setzte sich erst in den Jahren nach 1960 durch.[7] Folgende Sportarten wurden zuerst in Luckenwalde betreut: 1953 bis 1959 Kunstspringen, 1953 bis 1963 Turnen, 1953 bis 1968 Leichtathletik, 1953 bis 1991 Schwimmen, 1963 bis 1991 Ringen. Schwerpunktartig setzten sich dann Ringen und Schwimmen durch. Die Luckenwalder Sportgeschichte kann somit, ermöglicht durch die Kinder-und Jugend - Sportschule, auf viele nennenswerte Erfolge[8] hinweisen. Aus der KJS Luckenwalde gingen dann später Medaillengewinnerinnen und -Gewinner bei internationalen und nationalen Wettkämpfen hervor, über die deutsche Einheit hinaus.[9][10] Insgesamt ist zu konstatieren, die Quellenlage zur KJS Luckenwalde ist überschaubar.[11]Zur Gründung trug die KJS Luckenwalde noch keinen gesonderten Namen.[12]

Entwicklung

Die KJS Luckenwalde führte über die Jahrzehnte ihres Bestehens dann mindestens drei unterschiedliche eigenständige bzw. sich ergänzende Namen und Wappen.[13] Die drei dazugehörigen Logos spiegeln genau die drei unterschiedlichen Entwicklungsphasen der Einrichtung exemplarisch wider. Gedacht als besondere Sportschule und dann professionalisiert unter dem Dach der allgemeinen Sportgemeinschaft Dynamo, bis hin zur letzten Namenskorrektur/ Ergänzung Mitte der 1980`er Jahre. So war die KJS Luckenwalde zunächst eine der ersten Spezialschulen der DDR, die je nach Sportart, besonders talentierte Kinder und Jugendliche ab der 5. Klasse aufnahm, um diese für nationale und internationale Erfolge vorzubereiten. Bald ab 1953 bis 1957 führte sie den Namen „Ernst-Thälmann-Kindersportschule Luckenwalde“. Erst danach konnte die Ausbildung bis zum Abitur erfolgen und aus der Kinder- wurde eine Kinder- und Jugendsportschule. Mit dem Umzug 1959 der KJS Luckenwalde vom Gebäude der damaligen Ernst-Thälmann-Schule (heute wieder Friedrich-Ebert-Grundschule) in die Gerhard-Hauptmann-Schule (heute Friedrich-Gymnasium Luckenwalde) wurde der Name der Einrichtung in „Kinder- und Jugendsportschule Luckenwalde“ modifiziert. Am 31.8.1983 wurde der Neubau eines eigenständigen Gebäudes für die KJS Luckenwalde an dem neuen Standort In den Weinbergen 40 Luckenwalde übergeben. Die KJS Luckenwalde existierte bis zum Abschluss des Schuljahres 1990/1991 mit dem Namen „Max Christiansen-Clausen“. Mit der Anbindung an die Sportvereinigung Dynamo und der Einführung der Sportart Ringen 1963 wurde die Effektivität der Ausbildung weiter gesteigert und es stellten sich erste internationale Erfolge. Die Absolventen stammten zunächst aus dem Gebiet des heutigen Brandenburg und sowie aus Mecklenburg-Vorpommern. In einer nächsten Periode wurden sportartenspezifisch Schüler und Jugendlichen ursächlich aus fast allen DDR-Bezirken stammend nach Luckenwalde delegiert und aufgenommen. Letztlich ging es in den letzten Jahren der DDR auch um das Protegé innerhalb der Kinder-und Jugendsportschulen und um sportliche Erfolge im internationalen Maßstab.[14] Die talentiertesten Absolventen sind dann zur Weiterentwicklung an die Sportclubs in die großen Städte gegangen. Die Ringer dagegen, nicht nur der Bereich Freistil, verblieben als Besonderheit unter den Kinder-und Jugendsportschulen gleich im Konstrukt der Dynamo - Sportvereinigung, inklusive des Sportclubs in Berlin, am Heimatstandort in Luckenwalde. Diese Besonderheit kann sonst nur noch die KJS Zella-Mehlis mit dem dortigen Sportclub nachweisen.[15] Bekanntere Luckenwalder Spitzensportler, wie zum Beispiel Klaus Pohl, sind nach ihrer langjährigen Karriere[16] erfolgreiche Trainer in Luckenwalde geworden. Er blieb in dieser Funktion gleich direkt bei der SG Dynamo Luckenwalde angestellt, seine Erfahrungen werden in die KJS eingeflossen sein. Die KJS Luckenwalde wurde mit 30 Lehr-und Hilfskräften geführt. Direkt für den Internatsbereich gilt in einer erhaltenen gebliebenen Übersicht im Kreisarchiv Teltow-Fläming die laufende Internatsschülerzahl von 2087.[17]

Erfolgreiche Absolventen

Als erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler, die ihre leistungssportliche Karriere an der KJS Luckenwalde begannen, waren unter anderem (beispielhafte Auswahl):

Balz, Heiko: Mehrfacher Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften, Gewinner der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen Barcelona, 1992 Teilnahme an den Olympischen Spielen Atlanta 1996, mehrfacher Meister der DDR bzw. BRD im Ringen (Freistil).

Briesenick, Hartmut: Von 1970 bis 1972 wurde er dreimal hintereinander Halleneuropameister. Seine größten Erfolge sind die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1972 in München und die Siege bei den Europameisterschaften 1971 und 1974. Mehrfacher DDR-Meister im Kugelstoßen.

Brüchert, Hans - Dieter: Gewinner der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Montreal 1976, mehrfacher DDR-Meister im Ringen (Freistil)

Gabriel, Rosemarie geb. Kother Welt- und Europameisterin im Schwimmen, vierter Platz bei den Olympischen Spielen 1972 in München, Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal, mehrfache DDR - Meisterin Während ihrer Karriere konnte sie den Weltrekord über 200 Meter Schmetterling insgesamt fünf Mal verbessern.

Hannemann, Raik: (englisch-sprachige Wikipediaseite) Medaillengewinner bei Europameisterschaften im Schwimmen und mehrfacher DDR-Meister

Jahn, Mirko: Silbermedaille bei den Welt- und Europameisterschaften 1986 im Ringen (Griechisch-Römisch/Klassisch)

Mohr, Marianne geb. Adam: Drei Weltrekorde im Kugelstoßen – 1975 erreichte sie 21,58 m und 21,60 m, 1976 erreichte sie 21,67 m. 5. Platz bei den Olympischen Spielen 1972 in München im Kugelstoßen, 4. Platz bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal im Kugelstoßen

Paulitz, Benno: Medaillengewinner bei den Europameisterschaften 1973 und 1974, mehrfacher DDR-Meister im Ringen (Freistil)

Polky, Karsten: Teilnahme bei den Olympischen Spielen 1988 in Soul, Mehrfacher Medaillengewinner bei Europameisterschaften, Mehrfacher Meister der DDR bzw. BRD im Ringen (Freistil)

Rothenburg, Heinz-Joachim: Europarekorde im Kugelstoßen 1969 (20,49 m), 1971 (21,12 m) und 1972 (21,32 m, 3 x Vizeeuropameister im Kugelstoßen - 1969 Athen, 1971 Helsinki, 1974 Göteborg (Halle), Teilnahme an den Olympischen Spielen in München 1972 und Montreal 1976. Er war mehrfacher DDR-Meister in den technischen Sportarten Kugelstoßen, Diskuswerfen und Gewichtheben.

Sonntag, Roswitha geb. Beier: Zweifache Silbermedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen 1972 in München, Medaillengewinnerin bei Welt- und Europameisterschaften im Schwimmen, mehrfache DDR-Meisterin

DDR - Spitzensport und Sportpolitik vor Ort

In dem umfangreichen Sport-Gutachten von 2013 des Autorenteams um Jutta Braun, Zentrum deutsche Sportgeschichte e. V. bei der Beauftragten des Landes zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD), wird konsequent die Problematik der DDR-Sportpolitik, des DDR-Spitzensport und des Doping behandelt. Im Zusammenhang mit der erfolgreichsten Phase der DDR in den Medaillenspiegeln der großen internationalen Wettkämpfe Ende der 1970` er Jahre wird faktisch festgestellt, dass dies genau dem Zeitpunkt entspricht, wo das gesamte KJS-System organisatorisch - strukturell "seine volle Blüte" erreicht hatte.[18] Vorausgegangen waren eine „Richtlinie für die Arbeit der Kinder - und Jugendsportschulen“ 1977", verkündet durch das ZK der SED. Zu klären sind weiterhin, welchen Einfluss im zentral gesteuerten Sportsystem die regionalen SED-Größen auf der Bezirks- und Kreisebene hatten, welche die damaligen Luckenwalder Bürgermeister. In den ersten Jahren des Bestehens blieb die Kontrolle durch das Ministerium für Volksbildung bestehen. René Wiese, selbst KJS Schüler resümiert zur Sportmedienpolitik der DDR: "Als die drei Großbuchstaben KJS aus der Öffentlichkeit verschwanden die Kinder- und Jugendsportschulen". Noch in den 1950er Jahren war das von der ostdeutschen Presse gezeichnete Bild des DDR-Sports bunt, detailliert und informativ. Die Zeitungen berichteten zunächst uneingeschränkt und wohl mit großem Pathos von den Erfolgen des DDR-Sports. Mit Stolz präsentierten sie erfolgreiche Sportler und moderne Sportbauten. Die noch junge DDR legte in diesem Jahrzehnt durch enorme Aufbauleistungen wie die Gründung von Leistungssportzentren oder die Errichtung moderner Trainings- und Wettkampfstätten den Grundstein für das Sportwunderland." Nur wenig später blendete "Die bezirksübergreifende Presse und auch Sportfachzeitschriften das Kürzel KJS aus ihrer Berichterstattung aus".[19] Anfang der 1970` er Jahre setze durch die "Dynamo - Trägerschaft" in Luckenwalde eine komplexe enorme Parallelentwicklung durch die DDR-Staatssicherheit ein. Für die Ringer in Luckenwalde war eine Aufstockung des IM-Bestandes geplant, die örtliche Kreisdienststelle des MfS hatte für das Gelingen "zu garantieren": "Zum gegenwärtigen Stand der inoffiziellen Absicherung (3 IMS unter den Nationalmannschaftskadern, 2 GMS unter den Betreuern) ist folgende Erweiterung der IM/GMS-Basis erforderlich: Werbung eines IMS unter den Nationalmannschaftskadern im klassischen Ringkampf, Termin: 30.10.1972". In der Kinder- und Jugendsportschule in Luckenwalde wurde sogar ausdrücklich darauf abgezielt, Minderjährige in Spitzeldienste zu nehmen. Auch hier sollten die Heranwachsenden die unsichtbare Brücke des Geheimdienstes in das Innenleben der späteren Nationalmannschaft schlagen. Die Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Potsdam forderte demgemäß "2 Kontakte unter 18 Jahren aus dem Nachwuchsbereich der KJS Luckenwalde besonders von solchen Kadern, bei denen eine Delegierung in den Nationalmannschaftskaderkreis Ringen zu erwarten ist." Es bestanden IM-Systeme für den Sportclub und für die KJS, so genanntes „FIM-System. Damit erhöhte sich die Dichte der Abschöpfung von Informationen. Auch an der SG Dynamo Luckenwalde ist mit der Entwicklung eines "arbeitsfähigen FIM-Systems" begonnen werden". Vor allem die Operativen Personenkontrollen von Reise- bzw. Nationalmannschaftskadern waren "besonders mit IM zu intensivieren". Wesentlich war hierbei, die Sportler lückenlos im Auge zu behalten – beim Sport wie im Privatleben: Außer den eingesetzten IM/GMS aus den Leistungszentren sind besonders IM zur Kontrolle dieser Kader in den Wohn- und Freizeiteinrichtungen einzusetzen." Diese direkte Nähe des MfS zur KJS ermöglichte auch, kaderpolitisch geeignetes Personal für das MfS zu rekrutieren. Die Luckenwalder KJS verstand sich in diesem Sinne auch als Rekrutierungsinstanz für das MfS. Der Luckenwalder (KJS) - Direktor gab im Rahmen dieser Beziehungen 1986 Personalien von Schulabgängern an das MfS weiter. [20]100 Vgl. BV für Staatssicherheit Potsdam, AZ über das Gespräch mit dem Direktor der KJS Luckenwalde „Max Ch. Clausen“ am 8.7.1986, 15.07.1986 und BV für Staatssicherheit Potsdam, in: BStU, MfS, Potsdam AKG 1632, Nr. 34-38. [21]

Internatsstruktur und Unterricht

Die Kinder- und Jugendsportschulen nahmen nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen in ihren Gründungsphasen noch eine relativ unbedeutende Rolle ein, galten zumal als untergeordnete Institution des Ministeriums für Volksbildung. Erst mit den wachsenden Zielen im Leistungssport startete eine Systematik mit Suche und Auswahl von jungen Talenten. Zitat: "Da nahezu alle Medaillengewinner der DDR dieses Schulsystem durchliefen, war die KJS aus dem Gesamtgeflecht nicht mehr wegzudenken und für den Leistungssport der DDR von eminenter Bedeutung".[22] Weniger in den Medien publik ist die Tatsache, dass in der DDR der Breitensport mangels Gesamtressourcen eine untergeordnete Rolle spielte.[23] Noch weniger bekannt, erst aufgrund der sich abzeichnenden gesellschaftlichen Veränderungen nahm sich Ende der 1980er Jahre die KJS-Forschung weitergehender Themen pädagogischer Art an und konnte, nun von staatlicher Seite geduldet, eine liberalere Linie einschlagen. Inwieweit dies für die KJS-Luckenwalde zutrifft bleibt offen im starren Pädagogikkonzept der speziellen Sportschulen. Der Unterricht selbst war dogmatisch auf Spitzenpositionen ausgerichtet, eingegrenzt auf die Sportthematik. Welche Rolle spielte methodisch die Rekonvaleszenz, welche Details betraf nur Heimschüler und Internatsschüler. Der Schulinspektor des Bezirkes Potsdam resümierte 1978 von der überaus strengen Vorschriften geprägte Atmosphäre in der "Dynamo-KJS-Luckenwalde": „Auf der Grundlage dieser Dokumente (Schul-, Haus-, Sporthallen- und Internatsordnung") ist das gesamte Leben im Internat straff und dem militärischen Leben ähnlich geregelt. Es gibt kaum noch etwas, was nicht vorgeschrieben ist, bis zu solchen Festlegungen: ‚Das Ansprechen mit Spitznamen hat zu unterbleiben.’, ‚Wer derartige Verfehlungen beobachtet und verschweigt, macht sich selber schuldig – er wird ebenso zur Rechenschaft gezogen wie der Täter selbst!’“ 81 Hauptschulinspektion, Bericht über die Kontrolle der politischen Lage sowie der kadermäßigen und materiellen Situation im Internat der KJS Luckenwalde/Bez. Potsdam, 25.01.1978, S. 2, in: BA Berlin, MfV, DR 2/ 12059.[24] Die Schülerschaft bestand aus Internatszöglingen und Stadtschülern, welche selbst oft die Unterbringung im hauseigenen Internat wegen dem nicht zu unterschätzenden Zeitaufwand, dem ständigen pendeln zwischen Elternhaus und Schule, bevorzugten, obwohl dort die Nachtruhe konsequent überprüft wurde. Die Klassen war leistungsbezogen relativ klein, bei Einzelbeispielen manchmal auch nur drei Schüler a Jahrgang. In der KJS Luckenwalde wurde alles optimiert und dem Leistungsgedanken untergeordnet. Die benachbarte konventionelle Luckenwalder EOS "Lenin" blieb davon unbenommen. Grundproblem blieb die oft zu spezifische sportliche, zu wenig ausgleichende Ausrichtung körperliche Grundausbildung. Regenerationsphasen spielten im Muster des DDR-Sports zu mindestens in den ersten Jahren, und damit auch im KJS-System, keine zitierbare Größe. Daher gab es seitens der Elternschaft zum systematischen "Abgrasen" auf der Suche nach Talenten[25] in einigen Sportarten eine kritischere Einstellung zur Internat allgemein.[26] Anfang der 1970`er Jahre wurde eine Probezeit auf ein halbes Jahr eingeführt. Und eine Art Tandemsystem, also der Versuch, immer mindestens zwei Schüler aus einem Ort bei der Delegierung zu berücksichtigen, um so der Vereinsamung entgegen zu treten. Wurden die sportlichen Leistungen nicht erbracht oder gab es größere Probleme im Unterricht auf der KJS, so gingen die Absolventen wieder nahtlos an die Schule des Heimatortes zurück. Die eigentlichen Delegierungen liefen über den jeweiligen Heimatverein.

Luckenwalder Eliteschule des Sport - kein Rechtsnachfolger der KJS

Die heutige Luckenwalder Eliteschule des Sports in der Sportbetonten Friedrich-Ludwig-Jahn-Oberschule Luckenwalde, zwischenzeitlich mit Abiturjahrgängen ausgestattet, gilt nicht als Rechtsnachfolger der KJS. Die genannte Oberschule griff aber eine starke örtliche Tradition auf. Zu mindestens erklärt sich so der Standort dieses neuen Schultyps in Luckenwalde und in den anderen größeren Städten mit früherer KJS - Einrichtungen. So ganz konnte oder wollte `man` wohl nicht auf den jüngeren Teil der städtischen Sporthistorie verzichten. Luckenwalde[27] gilt seit sehr vielen Jahrzehnten[28], schon weit vor der Bildung einer Kinder-und Jugend-Sportschule, als Sportstadt.[29] Das Landesministerium für Bildung, Jugend und Sport würdigte Luckenwalde 2002 als eine der ersten Kommunen zur sportlichsten Stadt des Landes Brandenburg.[30]

Literatur

  • Claudia Rücker, Andrea Szatmary: „Heimspiel Die Sportgeschichte der Stadt Luckenwalde“, Verlag: Luckenwalde, 2012, ISBN: 3-922675-35-2; S. 64 - 71
  • René Wiese: Kaderschmiede des „Sportwunderlandes“. Die Kinder- und Jugendsportschulen der DDR, Arete Verlag, Hildesheim 2012, 629 Seiten, ISBN 978-3-942468-04-6
  • Jutta Braun, unter Mitarbeit von René Wiese und Dr. Carina Sophia Linne - Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg (ZdS), Gutachten zum Themenfeld "Sport" für die Enquete-Kommission 5/1 "Aufarbeitung der Geschichte und Bewältigung von Folgen der SED Diktatur und des Übergangs in einen demokratischen Rechtsstaat im Land Brandenburg", Potsdam, 2013, https://www.landtag.brandenburg.de; http://zentrum-deutsche-sportgeschichte.de; www.aufarbeitung.brandenburg.de
  • Jürgen Barney: Dissertation: https://www.rüdiger-barney.de/wp-content/uploads/2018/07/Dissertation_Barney.pdf

Weblinks

https://www.vifasport.de/docs/jwd-dissertationen.pdf

https://download.uni-mainz.de/fb02-sport-mueller/Texte/HOFFMANNExArbeit03.pdf

https://www.landtag.brandenburg.de/media_fast/5701/Gutachten%20Dr.%20Braun_Sport_11%2002%202013.pdf

http://www.argus.bstu.bundesarchiv.de/dr2/index.htm?kid=712057F94632495CB7566F8D3AAA470F

https://www.1lsc.de/home.php?modul=verein&pa=kjsluck

https://ddr-sportwappen-archiv.de/Kinder-u-Jugendsportschulen/KJS-Luckenwalde

http://www.sport-komplett.de/sport-komplett/sportarten/r/ringen/_historie.htm

https://www.olympedia.org/athletes/69867 // Biographical Information für Heinz-Joachim Rothenburg

Einzelnachweis

  1. Kaderangelegenheiten der KJS Luckenwalde und Brandenburg und Erweiterten Spezialschule Wiesenburg; 1964-1969 (Akte). In: BLHA. Band 401, RdB 5581. Eigenverlag, Potsdam 1969, S. 8 f. (brandenburg.de [abgerufen am 19. April 2021]).
  2. vgl.: Das Friedrich-Gymnasium 1991-2003. Hrsg.: Friedrich-Gymnasium Luckenwalde. Luckenwalde 2020, S. 1 (friedrich-gymnasium.de [abgerufen am 28. April 2021]).
  3. Gerd Dietrich: Kulturgeschichte der DDR. Band I., Nr. 1945-1953. Berlin 2019, S. 574 (google.de [abgerufen am 27. April 2021]).
  4. Wolfgang Buss, Christian Becker: Aktionsfelder des DDR-Sports in der Freizeit 1945-1965. S. 241 (google.de [abgerufen am 27. April 2021]).
  5. Gerd Falkner: Der Aufbau der Kinder-und Jugendsportschulen der DDR. S. 41 (google.de [abgerufen am 27. April 2021]).
  6. Gerd Falkner: Der Aufbau der Kinder-und Jugendsportschulen in der DDR. 2003, S. 41 (google.de [abgerufen am 27. April 2021]).
  7. Rene Wiese: Kaderschmieden des "DDR-Sportwunderlandes". In: Dissertation. Arete, 2000, ISBN 978-3-942468-04-6, S. 12 f. (d-nb.info [abgerufen am 27. April 2021]).
  8. Grit Hartmann: Goldkinder. In: Geschlossene Gesellschaft KJS. 1997, S. 121 (google.de [abgerufen am 27. April 2021]).
  9. Neues Deutschland nd-Archiv (Hrsg.): Karsten Polky in Barcelona dabei. Berlin 15. Juni 1992 (neues-deutschland.de [abgerufen am 27. April 2021]).
  10. DIE OST DEUTSCHEN. Ch. Links, Berlin, ISBN 978-3-86153-797-7, S. 62 (google.de [abgerufen am 29. April 2021]).
  11. Uwe Schaper: Kurzübersicht über die Archivbestände der Kreise, Städte und ... 2001, S. 168 (google.de [abgerufen am 27. April 2021]).
  12. Jochen Hinsching: Schulsport und Schulsportforschung in Ostdeutschland 1945-1990. 1997, S. 113 (google.de [abgerufen am 27. April 2021]).
  13. Frank Bartel: Katalog der Auszeichnungen der DDR. 1. Auflage. 2 - Sportgemeinschaften, Luckenwalde. Battenberg, Regenstauf 2016, ISBN 978-3-86646-126-0, S. 221 f. (battenberg-gietl.de [abgerufen am 19. April 2021]).
  14. Ministerium für Volksbildung der DDR (Hrsg.): 4.1.8.4.3. Kinder- und Jugendsportschulen (KJS. in BArch, DR 2/2044. Berlin 1962, S. 14 f. (bundesarchiv.de [abgerufen am 19. April 2021]).
  15. J. Eschrich, S. Bauersachs: Kinder-und Jugendsportschule Zella-Mehlis. In: Geschichts- und Museumsverein Zella-Mehlis e. V. (Hrsg.): Chronik der KJS. Zella-Mehlis 2020, S. 1 (gumv.de [abgerufen am 19. April 2021]).
  16. Deutscher Ringer-Bund e. V. (Hrsg.): Medaillen-Übersicht. Dortmund 2016, S. 1 (ringen.de [abgerufen am 28. April 2021]).
  17. KJS Luckenwalde. In: Aktenbestand Kreisarchiv Teltow-Fläming. 4 - XIII, Nr. 322. Luckenwalde 1991, S. 1 f. (teltow-flaeming.de [abgerufen am 8. Juni 2021]).
  18. Jutta Braun, René Wiese: Gutachten zum Themenfeld "Sport" für die Enquete-Kommission 5/1 "Aufarbeitung der Geschichte und Bewältigung von Folgen der SED Diktatur und des Übergangs in einen demokratischen Rechtsstaat im Land Brandenburg" aus dem Jahr 2013. Hrsg.: Land Brandenburg. Potsdam 2013, S. 14 f. (https://www.landtag.brandenburg.de › media_fast [abgerufen am 29. April 2021]).
  19. René Wiese: Staatsgeheimnis Sport - die Abschottung des Leistungssportsystems der DDR. Berlin 2007, S. 1 f. (docplayer.org [abgerufen am 29. April 2021]).
  20. Jutta Braun unter Mitarbeit von René Wiese und Carina Sophia Linne: Gutachten zum Themenfeld "Sport" für die Enquete-Kommission 5/1 "Aufarbeitung der Geschichte und Bewältigung von Folgen der SED-Diktatur und des Übergangs in einen demokratischen Rechtsstaat im Land Brandenburg". In: Land Brandenburg (Hrsg.): Übernahme sämtlicher Original-Zitate. BStU. MfS, Postdam AKG 1632,, Nr. 34-38. Potsdam 2013, S. 44 f. (https://www.landtag.brandenburg.de › media_fast [abgerufen am 28. April 2021]).
  21. Jutta Braun, Rene Wiese: Aus dem Gutachten zum Themenfeld "Sport" für die Enquete-Kommission 5/1 "Aufarbeitung der Geschichte und Bewältigung von Folgen der SED-Diktatur und des Übergangs in einen demokratischen Rechtsstaat im Land Brandenburg" Gutachter: Dr. Jutta Braun unter Mitarbeit von Dr. René Wiese und Dr. Carina Sophia Linne. Hrsg.: Land Brandenburg. Potsdam 2013, S. 548–581 (brandenburg.de [PDF; abgerufen am 27. April 2021]).
  22. René Wiese: Kaderschmiede des „Sportwunderlandes“. Die Kinder- und Jugendsportschulen der DDR. Arete, Hildesheim 2012, ISBN 978-3-942468-04-6, S. 14 f. (google.de [abgerufen am 29. April 2021]).
  23. Mitteldeutscher Rundfunk (Hrsg.): Breitensport (in der DDR). Dresden, Leipzig, Erfurt 2009 (mdr.de [abgerufen am 28. April 2021]).
  24. Jutta Braun, Rene Wiese: Gutachten zum Themenfeld "Sport" für die Enquete-Kommission 5/1 "Aufarbeitung der Geschichte und Bewältigung von Folgen der SED-Diktatur und des Übergangs in einen demokratischen Rechtsstaat im Land Brandenburg". Hrsg.: Land Brandenburg. Potsdam 2013, S. 31 (brandenburg.de [PDF; abgerufen am 27. April 2021]).
  25. Mitteldeutscher Rundfunk (Hrsg.): Kinder-und Jugendsport (in der DDR). Vom Kindergarten in die KJS. Dresden, Leipzig, Erfurt 16. Februar 2010 (mdr.de [abgerufen am 28. April 2021]).
  26. Hans Joachim Teichler: Sport in der DDR: Eigensinn, Konflikte, Trends. In: Wissenschaftliche Berichte und Materialien des Bundesinstituts für Sportwissenschaft. Band 9. Sport und Buch Strauss, Hellenthal 2003, ISBN 978-3-89001-387-9, S. 324–330 (google.de [abgerufen am 28. April 2021]).
  27. Roman Schmidt: Luckenwalde. In: Die Reihe Archivbilder. Sutton, Erfurt 2000, ISBN 978-3-89702-185-3, S. 79 f. (google.de [abgerufen am 28. April 2021]).
  28. Heiko Tammena: Unser schönes rotes Luckenwalde, Lager, Milieu und u. Solidargemeinschaft der sozialistischen Arbeiterbewegung zwischen Ausgrenzung u. Verstaatlichung. In: Dissertation 1999. LIT, Münster 2000, ISBN 978-3-8258-4599-5, S. 247 f. (google.de [abgerufen am 28. April 2021]).
  29. Adressbuch der Stadt Luckenwalde. In: Stadt Luckenwalde (Hrsg.): Übersicht und Anschrift der Sportvereine. Band 1935. Hermann, Stuttgart 1935, S. 24 f. (brandenburg.de [abgerufen am 28. April 2021]).
  30. Sportlichste Stadt des Landes Brandenburg. In: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (Hrsg.): Übersicht MBJS. Potsdam 2020, S. 1 (brandenburg.de [PDF; abgerufen am 28. April 2021]).