Benutzer:Manuae/Diskussion

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Diese Seite vermittelt eine private Ansicht und ist nicht Bestandteil der Wikipedia-internen Regularien. Ergänzungen sind erwünscht.
Meinungsverschiedenheit.
Bild: Streitende

Vom Disput
Contra principia negantem non est disputandum
"You can fool all the people some of the time, and some of the people all the time, but you cannot fool all the people all the time." Abraham Lincoln
"You can please all the people some of the time, and some of the people all the time, but you cannot please all the people all the time."
"Was man überhaupt sagen kann, dass kann man klar sagen und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen." (Ludwig Wittgenstein)
"Ich habe in meinem Leben eine Menge an Problemen gekannt, die meisten davon sind nie eingetreten." (Marc Twain)

Ein Disput muss mit den gleichen Kriterien gemessen werden, wie sie auch in der Wissenschaft oder Ethik zum Einsatz kommen. Ein Beitrag zum Disput muss klar, sachlich und informativ, widerspruchsfrei und konsistent mit früheren Aussagen bzw. allgemein akzeptierten Theorien sein. Die Argumentation muss belegt und gestützt werden. Ein Beitrag sowie der gesamte Disput muss etwas leisten. Er muss eine Erklärungskraft haben und damit einen Beitrag zur individuellen Erkenntnis bringen. Ziel ist daher der Erkenntnisgewinn im Verlauf des Disputs. Die letztendliche Begründung oder gar Wahrheit kann nicht gefunden werden, dafür aber Positionen, die mit guten Gründen vertreten werden können. Für die Bewertung von Beiträgen kann z. B. das Best Account Principle gelten, nach dem z. B. eine Position

  • sich in einer Argumentation als bessere Erklärung erweist
  • einfacher zur Deckung mit allgemein akzeptierten Theorien oder Urteilen ist
  • praktikabler als andere Positionen ist

Das Ziel ist nicht ein Fluktuieren von divergenten persönlichen Meinungen und Geschmäckern, sondern einen Erkenntnisfortschritt im Verlauf des Disputs zu erfahren, der eine Veränderung in der persönlichen Meinung als Annäherung an die Wahrheit verbucht werden kann.

Persönliche Ebene

Ein Gespräch auf einer persönlichen Ebene kann dazu dienen jemanden, d. h. seine Ansichten, Intentionen, Vorgehensweisen sowie die sozialen und kommunikativen Kompetenzen und Fähigkeiten kennenzulernen. Man kann sich kommunikativ z. B. für die Zusammenarbeit im Rahmen eines Projekts ausloten und einspielen. Die persönliche Ebene in einem Disput muss der Sache dienen. Der Mindest-Standard ist Neutralität, d. h. konsequente Sachlichkeit. Höflichkeit und Gelassenheit sind hilfreiche Einstellungen für ein angenehmes Klima. Unterhalb eines minimalen persönlichen Standards kann kein persönliches oder in der Sache hilfreiches Ergebniss erwartet werden.

Modifiziert adaptiert von Elya: Es darf überhaupt nicht „ruppig“ zugehen und eine Gelassenheit ist zu wahren. Schlammschlachten sind grundsätzlich inakzeptabel. Grenzwertige Beiträge diskreditieren sich in einem Maße bereits selbst, daß man ihnen nicht auch noch Echo oder Plattform bieten muß, indem sie projektweit auswalzt werden.

Meta-Disput

Die letztendliche Begründung oder Wahrheit gibt es nicht. Am Ende eines Disputs bleiben daher Vertreter divergenter Meinungen übrig. Für eine Entscheidungs- und Beschlussfindung braucht es Verfahren und Regeln, denen die meisten einer Gemeinschaft zustimmen. Eine breite Akzeptanz haben Regeln und Verfahren, wenn sie als fair, notwendig etc. angesehen werden. Unter solchen Bedingungen können auch Beschlüsse von einer Gemeinschaft gefasst und umgesetzt werden, obwohl es den Meinungen von Teilen der Gemeinschaft widerspricht. Gefasste Beschlüsse sind daher nicht entgültig, sondern werden durch die bestende Diveregenz von Ansichten im Laufe der Zeit verändert.

Anwendungen, Beispiele, Begriffe, Prinzipien, Techniken, Theorien

Allgemeine Psychologie, Behaviorismus, Biopsychologie, Dialektik, Diskurstheorie, Erkenntnistheorie, Ethisches Prinzip, Geflügeltes Wort, Informationstheorie, Klinische Psychologie, Kommunikation , Methode der Kommunikation, Konflikt, Konfliktlösung, Mediation, Kreativität, Logik, Marktpsychologie, Medienwissenschaft, Methode der Psychologie, Experiment in der Psychologie, Nachricht, Nachrichtendienstlicher Begriff, Neurolinguistische Programmierung, Politik, Politisches Instrument, Rhetorik, Rhetorischer Begriff, Satire, Semantik, Semiotik, Sozialpsychologie, Stilistik, Wettbewerbstheorie, Werturteil, Zensur.

Stimmen

  • "Das Arbeitsklima" von DaTroll
  • "Es wird sich wohl noch herausstellen, ob er "demokratische Entscheidungen der Gemeinschaft" wirklich akzeptiert - oder bloß, wie viele, die sich besonders lautstark zu Demokratie und Meinungsfreiheit bekennen, nur dann, wenn die Gemeinschaft "richtig" abgestimmt hat." von Elian

Beispiele

Literatur

  • Christoph Bördlein: Das sockenfressende Monster in der Waschmaschine. Eine Einführung ins skeptische Denken. Alibri Verlag Gunnar Schedel, 2002, ISBN 978-3-932710-34-6.
  • Roger Fisher, William Ury, Bruce M. Patton: Das Harvard - Konzept: Sachgerecht verhandeln, erfolgreich verhandeln. Das Standardwerk der Verhandlungstechnik. Campus Fachbuch, 2000, ISBN 978-3-593-34804-9.
  • Roger Fisher, Scott Brown: Getting Together: Building Relationships As We Negotiate. Penguin, 1989, ISBN 978-0-14-012638-9.
  • M. Huppenbauer, J. De Bernardi: Kompetenz Ethik für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Ein Tool für Argumentation und Entscheidungsfindung. Versus Verlag AG, Zürich 2003, ISBN 3-03909-009-7.
  • K. Noack: Kreativitätstechniken. 1. Auflage. Cornelsen Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-589-21956-4.
  • M. Nöllke: Kreativitätstechniken. 3. Auflage. Rufold Hauge Verlag, Planegg 2002, ISBN 3-448-04987-5.
  • Hubert Schleichert: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren. Anleitung zum subversiven Denken. 4. Auflage. Beck Verlag, 2004, ISBN 978-3-406-51124-0.

Weblinks