Benutzer:Manuel Heinemann/Keltische Burg Lautrach
Kronburg, Höhenheiligtum auf dem Hohenrain
https://burgenwelt.hpage.com Der Hohe Rain (757 Meter) ist die auffallende Waldhöhe zwischen Bad Grönenbach und Kronburg. ... Auch die eigenartige, von Südost nach Nordwest streichende Richtung ...
Am Hohen Rain bei Unterbinnwang fanden sich Reste einer Siedlung aus der Hügelgäberbronzezeit.[1][2][3]
Grabungen von Ohlenroth am Hohen Rain bei Unterbinswang auf spätrömische Reste ergaben auch Funde aus der Hallstattzeit , jedoch ohne Hausreste .
Keltisches Höhenheiligtum am Hohen Rain
Ein gallo-römisches Höhenheiligtum in einem Kapf-System liegt südöstlich der Kronburg. Dieser gegenüber liegt ein „Kapf“ mit einem mittelalterlichen Burgstall. Auf dem anschließenden „Rossrücken“ hat Ludwig Ohlenroth[7][8] einen spätrömischen Tempel freigelegt. Der Platz besass einen Zugang durch einen Wall, der über hallstadt-zeitlichen Brand-Schichten aufgeschüttet war.[9]
Erd Plateau am Roßrücken : „ besiedelt in vorgeschichtlicher Zeit ( evtl. schon ab der Bronzezeit ) und angeblich auch im frühen Mittelalter[10]
Latènezeit: 3 Buckelvasen, 2 Urnen, kistenweise Hallstattscherben aus dem keltischen Höhenheiligtum auf dem Hohen Rain (Kronburg)[11]
Ausgrabung eines römerzeitlichen Baues auf dem Roßrücken[12]
Für einen einzelnen Viereckbau mit Vorhalle auf einer Breitseite auf dem Roßrücken (Hohenrain) bei Kronburg, Landkreis Memmingen, macht Ohlenroth die Deutung als Höhenheiligtum wahrscheinlich (ebenda S. 87–94)[13]
Keltische Burg Lautrach, genannt Kapf
zwischen Illermühle und Mühlbach wird der sogenannte Kapf als keltische Siedlung gedeutet. Lautrach an der Iller (600 m)
Kapf männlich Höhe zum kapfen mittelhochdeutsch = gaffen, schauen; auf dem Kapf, im, am Kapf, Kapfacker, -holz, Kapfenfeld; Hinter-, Vorderkapf, Käpfle (auch Köpfle), auf dem Köpfel, Köpfleslaus, dagegen „auf dem Kopf“ = caput, wie sonst in Bergnamen.[14]
Die Furt oder Fähre bei Marstetten-Aitrach über die Iller benutzten wohl schon gegen Ende des ersen vorchristlichen Jahrhunderts die Kelten als wichtigen Flussübergang. Dass gerade der bedeutendste Teil, die Illerstrecke Lautrach–Egelsee, als keltische Illerpassage diente, darauf weisen die reichen prähistorischen Fundplätze des gegenüberliegenden, linksillerischen Gebietes von Aichstetten, Breitenbach, Aitrach – ein keltischer Fussname wie Iller –[15]
Keltische Burg Lautrach, genannt Kapf, Gedenkstätte, ist in Schwaben. Keltische Burg Lautrach, genannt Kapf ist liegt in Deybach, nahe bei Schloss Lautrach.
Der Name Lautrach (Lautraha, Lutrach) ist keltischen Ursprungs und bedeutet (Helle klare Ach).
Lautrach
Gemeinde mit rund 1.200 EW (2012) am Zufluss der Ach in die Iller - Reste einer keltischen Burg Dautrach, genannt "Kapf" - Illermühle
Burgstelle Lautrach
Der Burgstall liegt in unmittelbarer Nähe der alten Eisenbahnbrücke an der Iller Beim Bau der Bahnlinie Memmingen - Legau wurde ein Teil des Burghügels abgetragen, deshalb steht der Gedenkstein auch direkt an der ehemaligen Eisenbahntrasse - jetzt Rad- und Wanderweg. Südlich oberhalb der alten Trasse ist noch dieser Graben und Hügel des Burgstalls gut erhalten.
Hier, am Ortsanfang von Lautrach, wo die alte Brücke über die Iller führt, steht von Legau kommend, auf der rechten Seite ein Gedenkstein. Er verrät, dass hier einst eine keltische Burg stand. Der Ort hier wird Kapf genannt. Auf der linken Seite sind bewachsene Hügel, die wohl zu der Anlage gehörten.
Die fruchtbare weite Ebene von Kimratshofen bis Lautrach war bereits zur Zeit der Kelten bewohnt. Die Kelten, die schon vor dem 6. Jh. vor Christus in Süddeutschland lebten, bevorzugten als Siedlungsform das Einzelgehöft, am Abhang eines Höhenzuges gelegen, an dem eine Quelle entspringt. Diese geografischen Gegebenheiten treffen bei uns auf die Siedlungen Witzenberg, Hofstatt, Strimo und Voglers zu.
Ein weiterer Hinweis auf eine keltische Besiedlung sind die Grabhügel im Buchenwald westlich von Oberlandholz, aus der Zeit um 800-400 v. Chr.
Deutschland Bayern Bezirk Schwaben Landkreis Unterallgäu Legau-Maria Steinbach
Lautrach, Kapf verschwundene Wallburg Lautrach südlich an Illermühle in Lautrach Burgstall durch Kiesgrube zerstört Burgstallrest
Ein Burgstall bei Lautrach sollte 1937 einer Kiesgrube weichen.[16]
Maria Steinbach, Schlossberg, Kapf verschwundene Burg ca. 500 m nördlich Kirche Maria Steinbach auf der vorspringenden Landzunge zwischen der Mühle am Steinbächle und der Illerniederung Vorgeschichtlichen Abschnittsbefestigung? Burgstall Koordinaten: 47.894363°, 10.136297°
Literatur
- Heinrich Habel/ Helga Himen (Bearb.): Denkmäler in Bayern - Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band VII. Schwaben. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), München 1985
- ↑ Vgl. Ludwig Ohlenroth: Planmäßige Untersuchungen (Grabungsberichte über Hoher Rain bei Unterbinnwang bzw. bei Kronburg. In: Schwabenland. Zeitschrift für schwäbische Kultur und Heimatpflege. 7. Schwabenlandverlag, Augsburg 1960. S. 293ff.
- ↑ Vgl. H.Hennig: Von der Steinzeit bis zur Eroberung des Landes durch die Römer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte Bd. III, 2: Geschichte Schwabens bis zum Ausgang des 18. Jahrunderts. Verlag C. H. Beck, München, 2001. S. 3ff.; hier: S. 28. ISBN 978-3-406-39452-3
- ↑ Vgl. Jörg Biel: Vorgeschichtliche Höhensiedlungen in Südwürttemberg-Hohenzollern (= Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg. Bd. 24). Theiss, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0778-X.
- ↑ Ludwig Ohlenroth: Grabungsberichte aus dem Allgäu. I. Die römerzeitliche Siedlung an der Lojakapelle. In: Allgäuer Geschichtsfreund NF Nr. 41, 1937. S. 51
- ↑ Ludwig Ohlenroth: Höhentempel auf dem Hohenrain. In: Allgäuer Geschichtsfreund NF Nr. 41, 1937. S. 90
- ↑ Ludwig Ohlenroth: Der römerzeitliche Bau auf dem Roßrücken (Hohenrain), BA Memmingen. Grabung des Memminger Vereins für Heimatpflege 1936. In: Allgäuer Geschichtsfreund NF Nr. 41, 1937., S. 87–94.
- ↑ Ludwig Ohlenroth: 4. Grabungsbericht über Untersuchungen im Bereich des spätrömischen Cambodonum und zur Baugeschichte Kemptens II. In: Allgäuer Geschichtsfreund NF Nr. 47). 1941, S. 55–82. bes. S. 64ff.
- ↑ Wolfgang Hübener: Historischer Atlas von Bayerisch-Schwaben) Karte 9, S. 11.
- ↑ Vgl. Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. Bände 93–94. 1993. S. 100
- ↑ Heribert Illig: Bayern und die Phantomzeit: Archäologie widerlegt Urkunden des frühen Mittelalters: eine systematische Studie · Band 2. 2002. S. 774
- ↑ Oswald A. Erich: Die Museen in Bayern. 2020. S. 233
- ↑ Vgl. Kunst- und Reiseführer. Ausgabe 5. S. 120.
- ↑ Vgl. Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben. Band 54. 1941. S: 463
- ↑ Julius Miedel: Oberschwäbische Orts- und Flurnamen. Otto, Memmingen 1906 (Digitalisat). S. 10.
- ↑ Verein für kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben: Ulm und Oberschwaben. Bände 37–38. 1964.
- ↑ Martina Steber: Ethnische Gewissheiten: Die Ordnung des Regionalen im bayerischen Schwaben vom Kaiserreich bis zum NS-Regime. Vandenhoeck & Ruprecht, 2010. ISBN: 978364736847