Benutzer:Marc Aurel Vie/K.Ö.L. Starhemberg Wien

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Die katholisch-österreichische Landsmannschaft Starhemberg ist eine katholische, legitimistische, farbentragende und nichtschlagende Studentenverbindung mit Sitz in Wien. Die Verbindung wurde am 10. Juni 1933 als Tochterverbindung der K.Ö.L. Maximiliana gegründet. Durch diese Verbindungsgründung erfolgte am 12. September 1933[1] die Errichtung eines Kartelverhältnisses zwischen den Verbindungen Maximiliana und Starhemberg, aus welcher der Akademische Bund Katholisch-Österreichischer Landsmannschaften hervorging.[2] Starhembergs Wahlspruch lautet: "Glaube, Treue, Österreich".

Namenspatron

Die K.Ö.L. Starhemberg ist nach dem ehemaligen österreichischen Politiker und Militärführer Ernst Rüdiger Graf von Starhemberg benannt. Starhemberg war ab 1680 Wiener Stadtkommandant und leitete 1683 die Verteidigung der Stadt während der Zweiten Türkenbelagerung. In der Folge wurde er zum Feldmarschall der Kaiserlichen Armee ernannt und ab 1691 Präsident des Hofkriegsrates unter Kaiser Leopold I.. Die Verbindung pflegt dabei seit Generationen ein besonderes Naheverhältnis zur Familie Starhemberg. Fürst Heinrich Rüdiger Starhemberg übernahm nach dem zweiten Weltkrieg das Ehrenamt des Protektors für die Verbindung, nach seinem Ableben übernahm dies sein Neffe Fürst Georg Adam Starhemberg, der zugleich auch Mitglied der Verbindung ist.

Im Jahr 2016 unterstützten sowohl Georg Adam Starhemberg als auch die K.Ö.L. Starhemberg die Restaurierung des Grabdenkmals des Grafen Ernst Rüdiger von Starhemberg in der Wiener Schottenkirche. Anlass der Restaurierung war der Fund von verloren geglaubten Teilen, die zu einem unbekannten Zeitpunkt vom Denkmal entfernt worden waren.[3]

Geschichte

Gründung und Zwischenkriegszeit

Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit

Reaktivierung

Im Jahr 1980 wurde Starhemberg aufgrund einer gestiegenen Anzahl an aktiven Mitgliedern sowie Neumitgliedern reaktiviert. Als Höhepunkt der Reaktivierungsphase wurde am 50. Gründungstag der Verbindung, am 10. Juni 1983, Fürst Franz Joseph II. von und zu Liechtenstein das Ehrenband Starhembergs verliehen. Im Sommer 1987 erwarb Starhemberg eigene Verbindungsräumlichkeiten, eine Bude, in der Rathausstraße im ersten Wiener Gemeindebezirk.

Nach einer Phase der Reaktivierung, des Aufbaus und der Etablierung, wuchs Starhemberg in den 1990er Jahren weiter an. Im Jänner 1991 wurde Karl Habsburg-Lothringen im Palais Auersperg im Rahmen eines Festkommerses das Ehrenband der Verbindung verliehen. Nach dem Ableben von Fürst Heinrich Rüdiger Starhemberg in Buenos Aires im Jahr 1997, übernahm dessen Sohn Ernst Rüdiger Starhemberg das Protektorat der Korporation, nachdem ihm zuvor ein Ehrenband verliehen wurde. Im Jahr 1998 überreichte Starhemberg Kardinal Christoph Schönborn ein Ehrenband im Erzbischöflichen Palais in Wien.

Sub-Auspiciis-Siegel

Am 23. Oktober 2017 verlieh der oberste Bandinhaber Starhembergs, Karl Habsburg-Lothringen, der Verbindung im Rahmen eines Festaktes als erster Organisation das persönliche "Sub-Auspiciis-Siegel" als "Auszeichung und Ausdruck der besonderen Verbundenheit".

Prinzipien, Couleur und Insignien

Prinzipien

Die Verbindung und ihre Mitglieder fühlen sich den vier couleurstudentischen Prinzipien religio, patria, amicitia und scientia verpflichtet.

Religio

Die Verbindung und all ihre Mitglieder bekennen sich zum katholischen Glauben und treten für "eine stete Verlebendigung des katholischen Gedankengutes" ein.

Patria

Die Verbindung und ihre Mitglieder bekennen sich unter dem Motto "Heimat und Vaterland" zu einem "unabhängigen österreichischen Staat" und einem "österreichischen Patriotismus", zur "völkerverbindlichen Kraft einer österreichischen Idee" und zu "Österreichs Zukunft in einem gemeinsamen Europa".

Amicitia

Die Verbindung und ihre Mitglieder verstehen unter dem Motto "Lebensfreundschaft" die "Hilfe und das Eintreten der Mitglieder füreinander, um ihre Prinzipien zu stärken und ihnen zum Durchbruch zu verhelfen".

Scientia

Für die Verbindung und ihre Mitglieder bedeutet Wissenschaft "die Verpflichtung zu fundierter akademischer Berufsausbildung, zu echter verantwortungsbewusster Wahrheitsfindung und zum Eintreten hierfür, dass unsere Hochschulen Pflegestätten der Wissenschaft und im österreichischen Geist bleiben".

Couleur

Die Verbindung sowie ihre Mitglieder tragen die Farben grün-schwarz-gold. Die Farben lassen sich dabei aus der Burschenstrophe der Verbindung ableiten:


"Starhemberg, der stolze Name, einigt unsern hehren Bund.

Und die Farben, die uns schmücken, geben unser Wollen kund.

Grüne Heimat, teures Östrreich', sei aus schwarzer Nacht befreit.

Goldner Zeiten, bessrer' Tage, unser Streben sei geweiht!".

Wappen

Bekannte Mitglieder

Literatur

  • Wolfgang Dienstl (Hrsg.): Verbindungszeitschrift Landsmannschafter - Organ der KÖL Starhemberg. U.a. Jahrgang 8 (1985). Folge 5 (Dezember). Wien.
  • Heinrich Schuschnigg, Wladyslaw Bartoszewski u. a. (Hrsg.): König und Volk: Die Demokratie im Wandel der Zeit. Amalthea, Wien 1992.
  • Heinrich Schuschnigg: Die katholisch-österreichischen Landsmannschaften im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. In: Peter Krause, Herbert Fritz (Hrsg.): Korporierte im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Österreichischer Verein für Studentengeschichte, Wien 1997.
  • Horst Haselsteiner, Asfa-Wossen Asserate, Heinrich Schuschnigg (Hrsg.): Die Kaiserreiche: Roms Erben. Amalthea, Wien 2004.

Einzelnachweise

Weblinks


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