Benutzer:MarkusWois/JDiag

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SAE J1939 beschreibt, zusätzlich zur standardisierten Datenübertragung, ein standardisiertes Diagnoseinterface. Dieses umfasst sowohl Diagnoseverbinder (Dokument SAE J1939-13), als auch Anwendungsschicht (Dokument SAE J1939-73).

Die Anwendungsschicht beschreibt sämtliche standardisierte Diagnosebotschaften „DM“ mit fortlaufender Nummer. Nicht jede Funktion muss in einem SAE J1939 Netzwerk enthalten sein, mindestens aber die sogenannte DM1. Fehlt diese, gilt das als Verstoß gegen das Protokoll.[1]

DM1

Der Herzschlag jedes Steuergerätes in SAE J1939 Netzwerken. Die DM1 übermittelt aktive Fehler, sogenannte Diagnostic Trouble Codes (DTC), und zeigt damit den aktuellen Funktionsstand des jeweiligen Steuergerätes an.

Zusätzlich werden Warnlampen angesteuert, welche ebenfalls im Protokoll definiert sind.

Lampenstatus

In SAE J1939 sind 4 verschiedene Warnlampen definiert:

Der Status dieser Lampen wird eindeutig in der DM1 beschrieben. Datenbyte 1 beschreibt dabei den Status (an / aus), Datenbyte 2 die Blinkrate (langsam / schnell / permanent). Die Lampen selbst sind im Kombiinstrument zu finden.

DTC

Ein Diagnostic Trouble Code (DTC) zeigt aktive Fehler am Netzwerk an. Ein DTC setzt sich immer aus folgenden Bestandteilen zusammen:

  • Suspect Parameter Number (SPN): Eindeutige Kennziffer des fehlerhaften Signals
  • Failure Mode Identifier (FMI): Art des Fehlers (ist dieser zu hoch, zu niedrig, nicht definiert, ...)
  • Occurrence Counter (OC): Zählt die Häufigkeit des auftretenden Fehlers
  • SPN Conversion Mode (CM): Beschreibt die Byteorder, standardmäßig 0

Dies dient der möglichst genauen Beschreibung des Fehlers, um eine Diagnose zur Laufzeit oder im Nachgang mit aufgezeichneten Daten so effizient wie möglich gestalten zu können.

Umgebungsdaten, wie beispielsweise Kilometerstand, Geschwindigkeit oder Geoposition, zu welcher der Fehler aufgetreten ist, werden nicht automatisch hinterlegt. Dies muss im Steuergerät separat hinterlegt / einprogrammiert werden. Umgebungsdaten können dann über die DM4, DM24 bzw. DM25, als sogenanntes Freeze Frame, abgerufen werden.[2]

  1. SAE International: J1939 - Top Level Document. August 2018 (sae.org).
  2. SAE International: J1939-73. Mai 2017 (sae.org).