Benutzer:Martin3963

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Martin Straumann (* 3. September 1950 in Herrliberg ZH) ist ein Erziehungs- und Sozialwissenschafter, Honorarprofessor der Universität Bern, Dozent für Schulpädagogik und Schulentwickler für Fragen der Schularchitektur und der Bildungspartnerschaft von Schule und Eltern.

Martin Straumann

Leben und Wirken

Martin Straumann kam als viertes Kind von Jacques und Johanna Maria Straumann-Etter im Obstgarten in Herrliberg ZH zur Welt. Nach der Maturität 1970 am Literargymnasium Kirchenfeld in Bern studierte er an der Universität Bern Psychologie, Pädagogik und Psychopathologie mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Organisationspsychologie bei Prof. Dr. Eberhard Ulich. Nach Jahren der Assistenz am Pädagogischen Seminar der Universität Bern schloss er 1987 seine Dissertation über die qualitative Analyse von Berufsbiografien von Facharbeitern ab. Nach einem zweijährigen Einsatz als Ausbildner der Ausbildner in der Erwachsenenbildung (Migros Klubschulen) wurde er zum Direktor des Schweizerischen Instituts für Berufspädagogik SIBP gewählt, das er mit den Filialinstituten in Lausanne und Lugano bis 1999 leitete.

Im Jahr 2000 wurde er Gründungsrektor der Pädagogischen Fachhochschule Solothurn, die 2006 mit den übrigen Lehrerbildungsanstalten der Kantone Aargau, Basel-Landschaft und Basel-Stadt in die Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz mit Sitz in Windisch AG überführt wurde. In der Folge leitete Martin Straumann das Institut Vorschule-/Unterstufe der Pädagogischen Hochschule FHNW in Solothurn mit Ausbildungsstätten fin Brugg, Liestal und Solothurn. 2009 übernahm er die Leitung der Professur Theorie der Schule und stufenspezifische Schulentwicklung am Institut Vorschul-Unterstufe der Pädagogischen Hochschule FHNW. Als Mitglied des Senior Expertcorps der SWISSCONTACT ZH interessiert er sich für Fragen der Schulentwicklung und Professionalisierung in der Dritten Welt.

Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit befasste sich Martin Straumann mit Fragen der systematischen und historischen Pädagogik. Speziell lehrte er die Geschichte und Organisation des Kindergartens und der Volksschule in der Schweiz. Als Erziehungswissenschafter und Sozialforscher war er Spezialist für qualitative Forschungsmethoden und erkundete die Biografien, Haltungen und Meinungen von Lehrpersonen zu Fragen der Elternarbeit. In einem interdisziplinären Team von ArchitektInnen, ErziehungswissenschafterInnen. PsychologInnen und SoziologInnen erarbeitet er mit qualitativen Studien in Kindergärten und Schulen die Grundlagen für den Umbau von Volksschulen und die räumliche Nutzung von Kindergärten.

Martin Straumann ist Vater von drei erwachsenen Kindern und lebt in Kölliken AG.

Veröffentlichungen

Erziehungs- und Bildungspartnerschaft

  • Mit den Eltern die Basis finden. Praxismuster in der Kooperation von Lehrern und Eltern (2017). Friedrich Jahresheft 2017. Friedrich Verlag, Seelze, 106-107.
  • Die Praxis von Lehrpersonen mit Eltern. Eine Analyse der Deutungs- und Praxismuster. Zusammen mit Egger, Jan und Lehmann, Jürgen. In: Claudia Knapp und Marina Bonanati (Hrsg.): 2016, Eltern, Lehrer, Schüler. Theoretische und qualitativ-empirische Betrachtungen zum Verhältnis von Elternhaus und Schule  sowie zu schulischen Gesprächen. Bad Heilbronn: Klinkhardt, 47 - 59.
  • Kooperation  von Schule und Elternhaus (2012/2013):  Eine Serie zu den sechs Typen von Elternarbeit nach Joyce L. Epstein Typ 1: Elternbildung. Schulblatt AG/SO, 4/2012, S. 36. Typ 2: Kommunikation. Schulblatt AG/SO, 24/2012, S. 27 Typ 3: Freiwilligenarbeit. Schulblatt AG/SO, 20/2013, Seite 47.
  • Parent Involvement - the perception and practice of principals in lower Primary Schools in Switzerland.  Zusammen mit Jan Egger. International Journal about Parents in Education, Vol. 5, No. 2, 86 - 97

Schularchitektur

  • Pädagogische Raumkonzepte. Zusammen mit Sylvia Hobbs. 4 bis 8. Fachzeitschrift für Kindergarten und Unterstufe 1/2016, 36-37.
  • Braun, Dominique, Hobbs, Sylvia, Höchner, Melanie, Johann, Nicole, Schumacher, Christiana, Straumann, Martin, Weichbrodt Johann (2015):. SpielRäume. Möglichkeiten der Raumnutzung im Quartierkindergärten aus der Perspektive von Architektur, Pädagogik und Psychologie, 140 Seiten, Fachhochschule Nordwestschweiz. Zürich, LCH Verlag.
  • Braun Dominique, Bühlmann, Marcel, Burri, Leonie, Degenhardt, Barbara, Neuhaus, Fabian, Schumacher, Christina, Straumann, Martin und Weinhardt, Sebastian (2014):. SchulUmbau diskutieren. Verhandlungsthemen aus der Perspektive von Architektur, Pädagogik und Psychologie. Brugg/Windisch: Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW,  87 Seiten und 5 Faltblätter. (Vergriffen, siehe Downloads)

Weitere Publikationen

  • Sechs Interpretationen zu "Las Meninas" von Diego Velasquez. Von der Hermeneutik als Instrument des Verstehens zur qualitativen Forschungsmethode. Abschiedsvorlesung vom 5. September 2016 an der Pädagogischen Hochschule FHNW in Solothurn.
  • Problemanalyse des Lehrberufs. (2002)Eine qualitative Untersuchung der Belastungen und Ausbildungsdefizite von Kindergärtnerinnen und Primar­­lehrer/innen im Kanton Solothurn. Schriftenreihe der Päd­agogischen Fachhochschule Solothurn, Nummer 3.
  • Werkstattberichte der Projektphase I: Ausbildung, Weiterbildung, Forschung / Entwicklung (2002). Schriftenreihe der Pädagogischen Fachhochschule Solothurn, Nummer 2
  • Berufsleben - Eine hermeneutische Interpretation der Berufsbiographien von Fernmelde- und Elektronikapparatemonteuren und Mechanikern in der Schweizerischen Maschinen- und Elektroindustrie. Dissertationsschrift,  Universität Bern, 1986, 307 Seiten.

Weblinks

Verzeichnis der Schriften im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Verzeichnis der Schriften im Bibliotheksverbund swissbibb

Verzeichnis der Schriften im Fachportal Pädagogik pedocs

Dokumentation der Forschungsprojekte in der Forschungsdatenbank P3 des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung

OPAC Artikel in: International Journal about Parents in Education Copyright 2011  by European Network about Parents in Education 2011, Vol. 5, No. 2, 86-97