Benutzer:Martinhoe/Spielwiese

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Weidenloh

Lage und Einwohner

Weidenloh ist ein Ortsteil von Pottenstein und liegt 2,5 km südlich auf der Jurahöhe. Ende 2009 lebten dort 129 Personen in 38 Häusern.

Geschichte

Weidenloh wurde vermutlich während der Besiedlung des Radenzgaus durch die Franken im 9.Jahrhundert gegründet[1]. Seine erste urkundliche Erwähnung findet sich in der Gründungsurkunde von Bischof Otto I. von Bamberg für das Kloster Michelfeld 1119[2]. Bis zur Säkularisation gehörte es ununterbrochen zum Fürstbistum Bamberg - Vogtamt Pottenstein[3]. Kirchlich gehörte das Dorf ab der Ausgründung der Pfarrei Kirchenbirkig 1936 zu diesem neuen Kirchensprengel. Bei der Gemeindegebietsreform in Bayern 1972 wurde die Gemeinde Kirchenbirkig in die Stadt Pottenstein eingemeindet. Über viele Jahrhunderte hinweg bestande Weidenloh aus 7 Gehöften, einzelne Gehöfte wurden immer wieder verpfändet[4]. Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges zählte das Dorf 11 Hausnummern. Am 15. April 1945 rückten die US-Truppen ein, nachdem es zuvor zu einer militärischen Auseinandersetzung mit versprengten SS-Truppen gekommen war. Es gab einige Tote auf beiden Seiten. Das Dorf selbst blieb verschont. Im Jahre 2001 fand eine Dorferneuerung mit Neugestaltung des Dorfplatzes am Glockenturm.

Wirtschaftliche Entwicklung

Während das Dorf bis in die fünfziger Jahre vollständig von einer bescheidenen Landwirtschaft geprägt war, ist sie heute nur noch in rudimentärer Form im Nebenerwerb vorhanden. Die Bewohner arbeiten heute in der näheren und ferneren Region als Pendler. Der Fremdenverkehr in der Fränkischen Schweiz bietet für viele einen interessanten Nebenerwerb. Mit der Eröffnung des Golfplatzes Pottenstein-Weidenloh im Osten des Dorfes haben auch die landwirtschaftlichen Grundstücke einen höheren wirtschaftlichen Wert erhalten. Ein Sägewerk im Süden des Dorfes ist der einzige Gewerbebetrieb.

Leben und Feiern

Das Kirchweihfest wird zusammen mit der Pfarrei Kirchenbirkig begangen; das Johannisfeuer wird aber selbst gestaltet. Am letzten Wochenende im Juli findet das Dorffest statt, das sich großer Beliebtheit in der ganzen Umgebung erfreut. Weidenloh ist eine Station für verschiedene Wallfahrten zur Hl.Dreifaltigkeit in Gößweinstein. Seit einigen Jahren ist der Weg durch das Dorf mit 4 Bronzereliefs mit religiösen Symbolen ausgestattet, die vom akademischen Bildhauer Hermann Schilcher aus Oberammergau gestaltet wurden [5].

  1. Friedrich Wachter, Pottenstein, Verlag Hans Kollerer, Bamberg 1895
  2. Monumenta Boica, Bd.25, Nr.8, S.110
  3. Staatsarchiv Bamberg, Standbuch Nr.1770
  4. Friedrich Wachter, Pottenstein, Verlag Hans Kollerer, Bamberg 1895, S.38
  5. Nürnberger Zeitung v.26.07.2010, HPE S.5