Benutzer:Martinvoll/ProMarkt

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ProMarkt war ein Markenname für eine Handelskette der Unterhaltungselektronik.

Wegert Fotomärkte

Im Jahre 1930 gründete Egon Wegert in Berlin ein fototechnisches Labor. Im Jahre 1968 gab es bereits 20 Geschäfte unter dem Namen Foto Kino später Foto Radio Wegert im Raume Berlin. Die Söhne des Firmengründers, Michael und Matthias Wegert haben die Geschäfte übernommen. Die Fotogeschäftkette Foto-Radio-Wegert Filial GmbH & Co. KG hatte im Jahre 2004 noch 82 Fachmärkte. [1] Im Juni 2004 verkauften die Brüder Wegert ihre 82 Foto-Radio-Wegert Filialen dann an den ehemaligen Vertriebsleiter John von Freyend. [2] Bereits im Januar 2005 meldeten die Fotomärkte selber Insolvenz an. [3]

Streit um Markennamen

Mitte der 1980er Jahre firmierten vie voneinander unabhängige Ketten unter dem Markennamen ProMarkt:

Die Promarkt Bremen hatte die Rechte am Namen ProMarkt für Norddeutschland und Österreich. Die Phora Wessendorf hielt die Namensrechte für Süddeutschland und Luxemburg, die Wegerts die Rechte für Ostdeutschland und Rewe die Rechte in Westdeutschland.

Ziel war es damals, alle unter der Dachgesellschaft „ProMarkt Holding“ zu vereinen. Dies war jedoch gegen den Willen der Rewe Gruppe. Seit 1993 bestand zwischen allen ProMarkt-Gesellschaften außerdem eine Allianz zur gemeinsamen Markenführung. 1998 wurde die Allianz wieder aufgelöst, jedoch hatten beide ProMarkt-Gesellschaften aufgrund dieser Allianz ein sehr ähnliches Logo.

Expansion von ProMarkt Wegert

ProMarkt Nord und ProMarkt Süd wurde 1998 von ProMarkt Ost (Wegert) übernommen. Somit gehörten zu diesem Zeitpunkt drei der vier ehem. eigenständigen Gesellschaften zusammen.

Da es beiden Konzernen aufgrund alter Verträge untersagt war, innerhalb eines Kreises von 45 km eine Filiale mit dem gleichen Namen zu eröffnen, wurde in der Wegert-Gruppe beschlossen, die mit der Bremer ProMarkt-Kette erworbenen Namensrechte an MakroMarkt für solche Standorte zu nutzen. Somit konnte die Wegert Gruppe auch Filialen in den Gebieten eröffnen, wo Rewe das Namensrecht hat. Dasselbe trifft auf die Rewe Gruppe zu. Dort heißen die Filialen „Komet“ (Norddeutschland/Bayern).


1998 kaufte die Promarkt Handels GmbH der Brüder Wegert die Bremer ProMarkt-Kette und die Filialen der Phora Wessendorf auf. Danach gab es nur noch zwei Unternehmen, die die Rechte am Markennamen ProMarkt hatten:

  • Wegert Berlin ( alle Filialen in Nord-, Süd- und Ostdeutschland sowie Österreich )
  • Rewe Köln.

Verkauf an KingFisher

Die ProMarkt Handels GmbH der Brüder Michael und Matthias Wegert verkaufte kurz nach Aufkauf der Bremer Kette und der Phora Wessendorf dann im Jahre 1998 60 Prozent ihrer Anteile an die britische Kingfisher-Gruppe. Nachdem es zu heftigen Meinungsverschiedenheiten kam, verkauften die Wegerts im Jahre 1999 dann die restlichen 40 Prozent auch an Kingfisher.

2000 schrieben die Berliner Märkte unter der britischen Führung einen Verlust von 64 Millionen DM, vom 1. Januar 2001 bis 31. Juli 2001 betrug der Verlust bereits 72,5 Millionen DM. Da sich trotz Neukonzeption der Verkaufsflächen sowie eines Wechsels in der Geschäftsführung keine Besserung abzeichnete, wurde ein Verkauf, und falls dieser nicht zustande käme, auch eine Insolvenz für die deutsche Tochter als Möglichkeit angesehen. Als alle Interessenten nach einem Blick in die Geschäftsbücher abgelehnt hatten, erfuhren die Brüder Wegert von der sich zuspitzenden Situation ihres ehemaligen Unternehmens und entschlossen sich nach Verhandlungen mit Kingfisher, die 98 Pro- und MakroMärkte für einen Euro inklusive Warenbestand zurückzukaufen. Kingfisher übernahm zudem alle Verbindlichkeiten und zahlte noch 36 Millionen Euro zur Rettung des Unternehmens. Im Zuge der Transaktion übernahm die französische Kingfisher-Tochter Darty die beiden ProMärkte in Luxemburg. Die drei Filialen in Österreich wurden im September 2003 an den damaligen Vertriebsleiter für dieses Gebiet verkauft und sind mittlerweile insolvent und geschlossen.

Umstrukturierungen - Makro Markt

Als erster Schritt wurden im April 2003 sechs Filialen in Bayern auf ein neues Discount-Konzept umgestellt und von ProMarkt in MakroMarkt umbenannt. Bis Ende September folgten dann die restlichen Märkte in Deutschland. Daraus ergab sich, dass bundesweit in TV, Radio und in den Printmedien geworben werden konnte. Außerdem waren die Märkte von den Rewe-Filialen zu unterscheiden.

Filialen, die unrentabel waren, wurden teilweise unerwartet geschlossen (Villingen-Schwenningen, Passau). Andere Filialen, deren Mietverträge nicht gekündigt werden konnten, wurden in Ypso umbenannt, das Personal reduziert und die Warenbestände drastisch gesenkt. In den Häusern wurde Restposten und Ausstellungsstücke aus den verbliebenen MakroMärkten vermarktet und zugleich gegenüber den Vermietern die Betreiberpflicht erfüllt.

Dennoch wurde nicht erreicht, in die Gewinnzone zu kommen, weder mit Werbeträgern wie Dieter Bohlen, noch mit Aufsehen erregenden Sonderverkaufsaktionen von Milch, Waschmitteln, Überraschungseiern, Erdnüssen oder Katzenfutter.

Schwarze Zahlen hingegen schrieb in dieser Zeit die ProMarkt Online GmbH, die aus dem Webshop yagma.com hervorging und von Kingfisher mit übernommen wurde. Von dem gibt es mittlerweile zwei stationäre Filialen. Zum einen in Weiden in der Oberpfalz / Bayern (damit die Namensrechte nicht an die Rewe gehen) und zum anderen in der Konzernzentrale in Berlin. Beide firmieren unter der Marke ProMarkt.de. Ein DIA-TV-Sender namens Promarkt.tv auf Astra wurde schnell wieder eingestellt.

Kooperation mit Electronic Partner - MediMax

Aufgrund von finanziellen Problemen war man aber im Jahr 2006 gezwungen, eine Allianz mit ElectronicPartner (EP:) einzugehen.[4] Dabei wurde ein Teil der Filialen direkt an EP: verkauft, die verbliebenen Filialen blieben zwar im Besitz der Wegert-Gruppe, wurden aber im Franchise-Verfahren in das Vertriebsnetz von EP: aufgenommen und firmierten künftig als MediMax.[5]

Insolvenzen der ProMarkt Gruppe

Trotzdem blieb die Lage der Gruppe angespannt, so dass das Unternehmen im Frühjahr 2008 gezwungen war, Insolvenz anzumelden.[6] In der Folge mussten weitere Filialen an EP: abgetreten werden. Das Ende für die verbliebenden ProMarkt.de Filialen kam im Herbst 2009, wo einige Filialen und die Namensrechte des Namen ProMarkt für den Stationären Handel komplett an die Rewe Group verkauft wurden,[7] sodass nur noch der Online-Verkauf bestand.

Die unter Multi-Media ProMarkt Handels GmbH firmierende Gesellschaft hat am 15. Februar 2008 beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg den Antrag auf Insolvenz gestellt[8].

Das Insolvenzverfahren wurde Ende 2008 eingestellt und ein Sanierungskonzept für die 15 bestehenden Filialen und den Onlinekanal umgesetzt.

Der Onlineshop promarkt.de wurde von der Promarkt Online GmbH in Berlin, einer 100%igen Tochter der Promarkt Handels GmbH betrieben. promarkt.de hat den Internethandel zum 31.12.2009 eingestellt. [9]

Der ProMarkt Online Shop (promarkt.de) hat seine Tätigkeit zum 31. Dezember 2009 eingestellt. Die Domain wurden an ProMarkt (Rewe) verkauft. ref name="infoweek">Matthias Hell: Wegert-Brüder: Das Ende einer Ära, auf www.informationweek.de vom 15. Januar 2010, abgerufen am 26. Januar 2010.</ref>


Einzelnachweise

Hinweis

Dieser Artikel beschreibt die ProMarkt Handelsgruppe der Berliner Wegert-Gruppe.

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