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Patrick Jambon (* 10. Oktober 1966 in Lyon) ist ein international agierender deutsch-französischer Performance- und Installationskünstler.

Leben und Wirken

Jambon studierte an der Ecole des Beaux-Arts de Lyon und von 1988 bis 1993 an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er Meisterschüler des Videopioniers Nam June Paik war. Anschließend setzte er sein Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln und bis 2005 am Institut für Kunst im Kontext der UdK Berlin fort. Patrick Jambon, der unter dem Künstlernamen "Turbojambon" auftritt, haben seine Performances und Ausstellungen seit Mitte der 1990er Jahr in verschiedene Länder Europas, Amerikas und Asiens geführt und international bekannt gemacht. Patrick Jambon lebt und arbeitet in Berlin.

Arbeitsweise

Ausgangspunkt der Performances von Patrick Jambon sind die im Alltag anzutreffenden ambulanten Straßenhändler, Schausteller, Wurstverkäufer, die ihre Ausrüstung, z.B. die Grillvorrichtung, mit sich tragen. Jambon baut dafür Konstruktionen, die es ihm ermöglichen, z.B. Boxen oder Regale an seinem eigenen Körper zu befestigen. Sie dienen als Spielplattform oder als Ort des Tausches und der Interaktion mit dem Publikum, den jeweiligen Besuchern oder Passanten. Je nach Anlass trägt er sie in verschiedenen Variationen, läuft mit ihnen herum und erreicht dadurch Aufmerksamkeit. Diese Zurüstung dient ihm als Körpererweiterung, um eine Beziehung zu den Zuschauern herzustellen. So sollen sie motiviert, unterhalten und zum Mitspielen ermutigt werden. Jambons Performances und Aktionen stellen eine Auseinandersetzung mit der Unterhaltungs- und Konsumgesellschaft dar, in der Freiheit und Kreativität innerhalb eines festen Rahmens eingebunden sind und z.B. Sport und Unterhaltung bis zur Überforderung menschlicher Fähigkeiten gesteigert werden. Sie gleichen spielerischen Operationen oder lebendigen Erweiterungen von Computerspielen und basieren auf der Konfrontation zwischen virtuellen und realen Räumen. Patrick Jambon untersucht in seinen bildnerischen und performativen Arbeiten die "Verknüpfbarkeit von Imagination und Realität":

„Das Absurde der Existenz ist ihm bekannt; mit einem nonchalanten Lächeln bewegt er sich in einer Welt ständiger (Raum)Metamorphosen. die ironische Verfremdung und Umwertung der Utensilien des alltäglichen Lebens ist die künstlerische Grundlage für die Gestaltung der Requisiten und Attribute, derer sich der Künstler bedient. Die Lebensformen der Utopie scheinen geklont, Produkte der Bioinformatik, extraterrestrisch, androgyn und von einer gleichgültigen Seligkeit erfüllt. Menschlichkeit und Heim erscheinen als ein verunglückter Witz.“[1]

Zum typischen Erscheinungsbild Patrick Jambons in der Kunstwelt gehört ein doppeltes Brillengestell.Bei seinen Performances erweitert er den Körper durch technisches Zubehör, Medien, Kameras und Bildschirme: "Manchmal lässt er das Publikum auf seinem tragbaren Computer Autorennen spielen oder Karaoke singen. Manchmal ist er aber auch eínfach nur da, ein Gast aus einer anderen Welt…"[2]

Auswahl von Performances von Patrick Jambon ab 2014:

2019

  • Musraramix Festival 19, Jerusalem, Israel

2018

  • DUAL(OGUE), la mire at Glogauair, Berlin.
  • LEGS, NINE, Grüntaler9, Project Space Festival 2018, Berlin.

2017

  • Contemporary - Festival di Musica e Arte d'Avanguardia V Edizione, Donori, Italien.
  • 19th International Multimedial Art Festival, Gallery Center, Odzaci und Suluv Gallery, Novi Sad, Serbien.
  • 3rd Festival of naked forms, Perla, Prag, Tschechien.
  • Gallery SoToDo internationalen Performance Kongress, WWB Wilner Brauerei, Berlin.

2016

  • CROSSING BORDER BORDER CROSSING, International Festival of CrossingMedia, Hongkong

2015

  • JIEAF, Seogwipo, Südkorea
  • Global Alien Anniversary, Galerie im Turm, Berlin
  • 3. Lange Nacht der Kultur, Die Brücke | Kleinmachnow Kunstverein e.V., Kleinmachnow PM
  • Deutsch/Niederländisches Performance Treffen, Kulturforum Alte Post, Neuss
  • DEVOUR!, Zentrum für Kunst und Urbanistik, Berlin, und Kunstkraftwerk, Leipzig

2014

  • Guangzhou Live 5, Guangzhou, China
  • Olobianco, Kulturanker, Magdeburg
  • LiveAction9, Goteborg Konsthall, Götheborg, Schweden

Weblinks

  • Offizielle Website von Patrick Jambon: Turbojambon
  • The artist is present. Fotostrecke mit Patrick Jambon zur spielerischen Interaktion von Menschen und Requisiten. Editorial der Fotografin Nina Raasch und der Stylistin Charlotte Gindreau im "Sleek Magazine", März 2019.
  • Performing Presence: Patrick Jambon. Interview mit dem Künstler und Artikel über seine Arbeiten von Julianne Cordray 2018 in dem Webmagazin "Bpigs"
  • Superjambons Spiele, Beitrag von Marta Jecu über die Methode, Arbeitsweise und Ästhetik der Performancekunst von Patrick Jambon in der Onlineausgabe der Kunstzeitschrift "Umelec", 3/2007

Einzelnachweise

  1. Michael Voets, in: Katalog der Ausstellung Faulwerk, Kunstraum Düsseldorf, 2001
  2. Wer sind Sie eigentlich?, Elke Buhr über Patrick Jambon in: "monopol - Magazin für Kunst und Leben", Mai 2014, S. 73


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