Benutzer:Mathetes/Gedanken

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Gedanken zur Arbeitsweise in der deutschsprachigen Wikipedia

Ethik

In der Gemeinschaft der Wikipedianer gibt es Leute, die sich Gedanken darum machen, wie eine Ethik für die Wikipedia (und ihre Schwesterprojekte) aussehen könnte. Ich halte das für wichtig und finde es schade, dass das doch relativ versteckt geschieht.

Missstand Quellenangaben

Mir ist aufgefallen, dass in vielen Artikeln der Inhalt unzureichend oder gar nicht mit Quellenangaben belegt ist. So ist unklar, wie verlässlich die Informationen sind bzw. was evtl. Theoriefindung ist. Das missfällt mir. Deshalb bemühe ich mich, stets daran zu denken, Quellen anzugeben und fordere sie auch von anderen ein. Ein guter Ruf eines bestimmten Artikelbearbeiters unter Wikipedianern ist den vielen zufälligen Leserinnen und Lesern von Artikeln in der Regel nicht bekannt. Und auch guten Bearbeitern kann mal ein Lapsus passieren. Für mich gehört zu einer sorgfältigen Artikelbearbeitung, die inhaltliche Änderungen oder Ergänzungen vornimmt, zwingend die Angabe von zuverlässigen und allgemein zugänglichen Quellen.

Rücksichtslosigkeit bei manchen Aktionen einzelner Wikipedianer

Ich habe beobachtet, dass einige Wikipedianer - vermutlich in guter Absicht - Löschungen ziemlich rigoros durchführen, manchmal innerhalb kurzer Zeit hunderte von Edits nach demselben Muster. Dabei wird häufig übersehen, dass es in der Wikipedia nur ganz wenige zentrale Grundprinzipien gibt, die immer einzuhalten sind (siehe Wikipedia:Richtlinien). Alle anderen Richtlinien bzw. Konventionen bedürfen meist der Betrachtung des Einzelfalls, vor allem wenn die Richtlinie ein "soll" oder "sollte" enthält. Richtlinien und Konventionen werden oft unterschiedlich verstanden, zumal häufig eine Begründung fehlt. Bei vielen Richtlinien ist unklar, wie sie entstanden sind. Mir ist in diesem Zusammenhang folgender Satz wichtig geworden: "Würde man die Machtstruktur der Wikipedia einer Demokratieform zuordnen wollen, wäre die Konsensdemokratie das passendste Modell. Anstelle der Machtausübung durch eine Mehrheit wird über Diskussionen nach Möglichkeit der Dialog und Konsens zwischen allen angestrebt." (Wikipedia:Machtstruktur)

Arbeitsklima / Emotionale Beteiligung

Manche Menschen benutzen die Wikipedia für Aufklärungszwecke und ähnliches und geraten dabei leicht in Streit mit anderen, weil sie emotional zu sehr mit dem Themengebiet befasst sind, in dem sie aufklären wollen. Solcher missionarischer Übereifer verträgt sich nicht mit Wikipedia:Neutraler Standpunkt. Überdies verbraucht entstehendes, teilweise über monatelanges Gezänk Resourcen und vergiftet das Arbeitsklima. Wenn in einem Themenbereich zwei entgegengesetzte Aufklärer(gruppen) auftreten, meinen sie evtl. sich gegenseitig kontrollieren zu müsssen. Dabei kommt es dann zu Editwars und unschönen Diskussionen. Außenstehende Wikipedianer, die im entsprechenden Themengebiet nicht oder deutlich weniger emotional betroffen sind, die zu schlichten und/oder zu ermahnen versuchen oder den betroffenen Artikeln eine neutralere Fassung zu geben versuchen, werden gerne der jeweils gegnerischen Position zugeordnet und angefeindet. Ich frage mich, warum Admins da nicht stärker durchgreifen und die Masse der Wikipedianer sich das gefallen lassen, denn unbemerkt bleibt das ja nicht.

siehe auch: Benutzer:RoswithaC/Arbeitsumstände