Benutzer:MatthBerk/Tabakanbau Schwaben
Mehrere Quellen belegen den Tabakanbau in Schwaben. Vor allem im Zusamtal lebte man vom Tabakanbau, dessen Blätter nach Augsburg in verschiedene Tabakmanufakturen verkauft wurden. Eine Quelle besagt, dass die vielen Juden, die zu dieser Zeit noch in den schwäbischen Dörfern ansässig waren den Anbau von Tabak auf den heimischen Feldern einführten.
Unter den Sonderkulturen fallen zunächst die Tabakernten um Günzburg, Zusmarshausen, Wertingen, Donauwörth, Harburg und Monheim, [...] auf. [1]
1854 wurde im Der Heimatfreund. Heimatchronik der „Wertinger Zeitung“, Nr. 2, 5. Jg. (1954) noch von einer ansässigen Tabakfabrik gesprochen. Darin steht auch geschrieben, dass "das mit Ausnahme der geringen Lechdistrikte fruchtbare, mit großen Ortschaften gezierte, durch herrliche Wiesen und guten Boden gesegnete Terrain [...]" nicht nur Getreide, Erbsen, Flachs, Hopfen und Obst lieferte, sondern eben auch Tabak.
Zwei alte Rechnungen des Tabakmarktes um 1854 in Wertingen zeigen, dass zumindest zwei Tabaksorten angebaut wurden, welche später zu Pfeifenschneidegut verarbeitet wurden: das gelbblühende Rundblatt und das rotblühende Spitzblatt. Das rotblühende Spitzbart bot dabei größere Verwendungsmöglichkeiten und einen besseren Geschmack und wurde daher bevorzugt.
Doch auch Zigarrentabak muss angebaut worden sein. So steht nämlich im Der Heimatfreund. Heimatchronik der „Wertinger Zeitung“, Nr. 2, 5. Jg. (1954) geschrieben: "Ein vergessenes Volkssprichwort aus dem Wirtshaus von damals lautet: "So e guetes Zigärrle, g'hört doch zum Biere, isch' es fürs Hofherrle, schrammst halt von Dirrhe". (Thürheim)"
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