Benutzer:Matthias Süßen/BaustelleVI

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Die Wirtschaftsgeschichte Ostfrieslands.

Übersicht

Immer wieder im Laufe der Geschichte haben sich in Ostfriesland Zeiten relativer Armut mit Phasen relativen wirtschaftlichen Aufschwungs abgelöst, wobei insbesondere im Küstenraum, wo eine kleine Schicht wohlhabender Hofbesitzer einem kopfstarken Landarbeiter-Proletariat gegenüberstand, häufig ein erhebliches Sozialgefälle festzustellen war. Als Reaktion auf die ärmlichen Verhältnisse suchten junge Leute vielfach als Wanderarbeiter, beispielsweise in den Niederlanden, ein Auskommen (die so genannten „Hollandgänger“) oder sie verließen ihre Heimat ganz. Viele Ostfriesen wanderten in die Vereinigten Staaten von Amerika aus, wo unter ihnen noch heute ein starker Gemeinschaftssinn zu finden ist.

Seit dem 20. Jahrhundert und bis heute ist zudem eine Tendenz zur Bildungswanderung festzustellen: Wer nicht an der regionalen Fachhochschule ein Studium aufnehmen kann (oder – wegen beschränkter Auswahlmöglichkeiten – will) oder sich für einen dualen Studiengang/Berufsausbildung an der regionalen Berufsakademie entscheidet, ist gezwungen, Ostfriesland zu Studienzwecken zu verlassen. Nur ein kleiner Teil kehrt nach dem Studium zurück („Brain-Drain“).

Geschichte

Die Wirtschaftsgeschichte Ostfrieslands ist bis weit in das Mittelalter fast ausschließlich über die Archäologie, die Archäobotanik oder die Archäozoologie nachzuweisen. Aus der Römischen Kaiserzeit liegen vereinzelte Berichte über die Lebensweise der damals in Ostfriesland siedelnden Chauken vor. Danach versiegt die schriftliche Überlieferung und setzt erst wieder mit dem Mittelalter ein.

Besiedelung in der Jungsteinzeit

Steinartefakte der Federmesser-Gruppen

Jungpaläolithische Jäger der Hamburger Kultur (13.700–12.200 v. Chr.) waren die ersten Menschen, die sich zumindest für längere Zeit auf dem Gebiet des heutigen Ostfrieslands aufgehalten haben. Sie hatten ihre Wirtschaftsweise weitgehend auf das Jagdtier Ren spezialisiert. Sie folgten den Tierherden, welche die durch eine weite Tundra geprägte Region in den Sommermonaten aufsuchten und richteten ihre Arbeiten nach den jahreszeitlichen Wanderungen des Ren, das sie nicht nur als Nahrungsquelle nutzten. Aus Knochen, Hörnern, Fell, Hufen und inneren Organen stellten Haushaltsgegenstände, Kleidung und Zelte her. Daneben fingen und verzehrten sie Fische, Vögel und Niederwild.[1] Im Bölling-Interstadial erweiterte sich das Nahrungsangebot für etwas mehr als 100 Jahre um Wildpferd und Wildrind, ehe sich das Klima erneut verschlechterte.[2]

Nach den Rentierjägern kamen in einer weiteren kurzen Warmphase kurz vor dem Ende der Letzten Kaltzeit, dem Alleröd-Interstadial (11.400 bis 10.730 v. Chr.), Menschen, die den Federmesser-Gruppen zugeordnet werden, in der die Tundrenlandschaft durch Kiefern- und Birken-Mischwälder verdrängt wurde. Sie lebten wildbeuterisch, jagten Wisent, Rothirsch, Elch, Reh, Wildschwein, Biber und Bär und bauten ihre Lagerplätze vornehmlich auf erhöhten sandigen Kuppen. Am Ende des Alleröd-Interstadials kühlte das Klima abermals ab. Die Tundra kehrte zurück und das Nahrungsangebot verschlechterte sich. Vermutlich verließen die Menschen das sehr dünn besiedelte Ostfriesland am Beginn der Kälteperiode der jüngeren Tundrenzeit.[3]

Zu Beginn des Atlantikum ging die Doggerbank allmählich als Lebensraum für Fischer und Jäger verloren. Die Menschen wichen in benachbarte Regionen aus, unter anderem nach Ostfriesland. Dort siedelten sie sich an den Küsten und an Flussläufen an, in denen sie ihre Hauptnahrungsquellen Fisch und Meeresfrüchte fingen. Erstmals finden sich bei auf der von ihnen verwendeten Keramik Abdrücke von Kulturpflanzen. Archäologische Hinweise, ob sie selbst Ackerbau und die Haltung von Haustieren betrieben, liegen dagegen nicht vor.[4] Vermutlich waren sie weiterhin nomadisierende Jäger und Sammler.[5]

Im Mesolithikum bedingte eine Klimaverbesserung eine Veränderung der Lebensgewohnheiten. Die Menschen mussten nicht mehr weit umherziehen, sondern konnten Hirsch, Wildrind, Wildschwein sowie Niederwild von den Hauptwohnplätzen ihres durch die bessere Verfügbarkeit der Nahrung kleiner gewordenen Territoriums jagen. Die Jahreszeiten bestimmten dabei ein wechselndes Angebot. Fisch fingen sie mit Angel, Reusen und Netzen. Wichtigste Frucht dieser Wildbeuterkultur war die Haselnuss, die durch Röstung zudem beschränkt für den Winter haltbar gemacht werden konnte. Zudem verzehrten die Menschen Muscheln und wahrscheinlich alle essbaren Pflanzen wie wilde Beeren, Wurzeln, Gemüse und die heute in Ostfriesland nicht mehr vorkommende Wassernuss. Auch dabei bestimmten die Jahreszeiten das Angebot. Ihre Speisen bereiteten sie in Kochgruben zu, wie sie z.B. in Menstede-Coldinne, in Neermoor und Utarp entdeckt wurden.[6] In der Endphase des Mesolithikums ließen sich Menschen in der Flussmarsch bei Emden nieder. Dies ist durch Steinbeilfunde im Emder Hafen belegt.[7]

Die Neolithische Revolution

Emmer.

Ackerbau, Viehhaltungzucht und Sesshaftigkeit setzten sich in Mitteleuropa von Süd nach Nord seit dem 6. Jahrtausend v. Chr. durch. Die Jäger- und Sammler des Nordens und damit auch Ostfrieslands standen mit den südlicheren Kulturgruppen in Verbindung, ohne zunächst deren Lebensweise anzunehmen.[8] Mit der Neolithisierung wurden die Menschen, die der Rössener Kultur zugerechnet werden, ab Mitte des 4. Jahrtausends sesshaft und begannen mit Ackerbau und Viehhaltung[9] in Form einer Subsistenzwirtschaft.[10] Die erste voll entwickelte Bauernkultur in Ostfriesland und den nördlichen Niederlanden ist die Trichterbecherkultur ab Mitte des 4. Jahrtausends v. Chr..[8] Zur Fleischgewinnung hielten die Bewohner der Region Rinder, Schafe, Pferde, Schweine und Ziegen. Dieser Bestand an Haustieren blieb über die folgenden Jahrtausende hinweg nahezu gleich.[11] Bei den angebauten Getreidearten handelte es sich um Emmer und Einkorn, die mehrzeilige Spelzgerste sowie die Nacktgerste.[10] Wahrscheinlich nutzten die Menschen diese als Brotgetreide.[12]

Bronzezeit

Nacktgerste

Während der älteren und mittleren Bronzezeit unterschied sich die Lebensweise in Ostfriesland im Ergebnis archäologischer Spuren kaum von der des Neolithikums. Traditionelle Wirtschaftsformen wie Feldbau und Viehhaltung blieben die Lebensgrundlage der Menschen. Dazu sammelten sie in der unmittelbaren Umgebung ihrer Wohnplätze je nach Jahreszeit Eier, Muscheln, Honig sowie Wildfrüchte und betrieben Fischfang.[13] Technische Innovationen wie der Pflug von Walle führten in der Bronzezeit allerdings zu großen Veränderungen in der Lebensweise. Ackerbauer und Viehzucht wurden die Existenzgrundlage. Das Jagen und Sammeln verlor dagegen an Bedeutung.[14]

Wie sie die unterschiedlichen Biotope für den Ackerbau nutzten, ist noch unzureichend erforscht. Zur Beantwortung der Frage, welche Feldfrüchte die Menschen dieser Zeit anbauten, fehlen aussagefähige Befunde aus Ostfriesland. Es ist anzunehmen, dass die angebauten Getreidesorten gleich blieben. Aus Nachbarregionen ist bekannt, dass die Menschen in den sandigen Böden des Flachlands nördlich der Mittelgebirge vor allem Nackt- und Spelzgerste und in geringem Maße Weizen anbauten, wobei in Norddeutschland teilweise Gerste als einziges Getreide vorkommt, während im Bereich der Niederlande auf manchen Fundplätzen nur Nacktgerste entdeckt wurde. Dazu kam als Hülsenfrucht die Erbse. Die wenigen Spuren von Ackerbohne, Dinkel und Hafer belegen offenbar noch nicht den Anbau dieser Getreidesorten, sondern sind wohl als Unkraut auf den bronzezeitlichen Feldern anzusehen.[15] Als Ergänzung der Nahrung wurden Haselnüsse sowie Brom- und Himbeeren gesammelt.[16] Funde wie die (in ihrer Echtheit umstrittene) Goldscheibe von Moordorf sowie die Goldschalen von Terheide deuten auf weitreichende Handelsbeziehungen.

Die Pferdebohne. Geöffnete, unreife Hülsenfrucht mit nierenförmigen Samen

Auch über die Art und Weise der Feldbestellung in der jüngeren Bronzezeit und der älteren vorrömischen Eisenzeit ist wenig bekannt. Offenbar betrieben die Menschen auf kleinen Feldern im Sommerfeldbau weiterhin Ackerbau zur Selbstversorgung. Pflanzenpollen sowie verkohlte Getreidereste in untersuchten Siedlungen dieser Zeit zeigen, dass die Menschen auf der Geest Nacktgerste, Spelzgerste und Emmer sowie möglicherweise zudem Hafer anbauten, während Gerste die dominierende Feldfrucht auf den küstennahen Sandböden war. Dort konnte weiterhin der Anbau von Lein, Leindotter und Pferdebohne nachgewiesen werden. Ob diese auch auf der Geest geerntet wurden, ist aufgrund der schlechteren Erhaltungsbedingungen bis dato nicht nachweisbar. In den Marschen war der Ackerbau auf die trockenen und sandigen Prielufer beschränkt. Auf den weiten Weiden abseits der Priele betrieben die Landwirte dagegen Viehwirtschaft. In der Hauptsache mit Rindern, die einen Anteil von über 70 Prozent an den überlieferten Tierknochen haben.[17]

Eisen- und römische Kaiserzeit

Leindotter
Saat-Hafer auf einem Feld im August

Die dominierende Stellung des Rindes in der Viehhaltung scheint sich bis in die ältere Eisenzeit gehalten zu haben, wie Untersuchungen der in dieser Zeit bewohnten Siedlung Hatzum im Rheiderland ergaben. Dort stellen Rinderknochen 53 Prozent des überlieferten Materials. Mit 22 Prozent stehen Schafsknochen an zweiter Stelle. Das Rind lieferte den Menschen dabei neben Fleisch und Milch mit Knochen, Horn und Fell Rohstoffe zur Herstellung von Geräten des täglichen Bedarfs. Das Schaf lieferte Wolle und wie die Schweine, deren Knochen 15 Prozent des untersuchten Materials stellen, Fleisch. Das Pferd, das mit acht Prozent unter den Knochenresten vertreten ist, wurde ebenfalls zur Fleischversorgung gehalten. Ziegen hielten die Menschen in der Marsch dagegen wohl nur in geringem Maß (Ziege und Schaf sind anhand des Knochenmaterials vielfach nicht zu unterscheiden). In der Geest könnte dagegen aufgrund der dort vorhandenen Wälder die Schweinehaltung eine etwas größere Bedeutung gehabt haben. Ob die Menschen seinerzeit schon Geflügel zur regelmäßigen Ernährung hielten oder sich damit begnügten, Vögel zu jagen und Eier zu sammeln, ist unklar.[18]

Die Bevölkerung dünnte sich danach mit zunehmender Versumpfung der Landschaft merklich aus. Eine Neubesiedlung fand erst im zweiten Jahrhundert vor Christus durch die Chauken statt. Die Siedler aus dem Großverband der germanischen Ingwäonen kamen wahrscheinlich aus Jütland und Skandinavien.

77 n. Chr. beschrieb der römische Chronist Plinius die Lebensweise der Chauken, die auf künstlich aufgeworfenen Erdhügeln im Küstenbereich, den Warften mit folgenden Worten:

„… Gesehen haben wir im Norden die Völkerschaften der Chauken, die die größeren und die kleineren heißen. In großartiger Bewegung ergießt sich dort zweimal im Zeitraum eines jeden Tages und einer jeden Nacht das Meer über eine unendliche Fläche und offenbart einen ewigen Streit der Natur in einer Gegend, in der es zweifelhaft ist, ob sie zum Land oder zum Meer gehört. Dort bewohnt ein beklagenswertes Volk hohe Erdhügel, die mit den Händen nach dem Maß der höchsten Flut errichtet sind. In ihren erbauten Hütten gleichen sie Seefahrern, wenn das Wasser das sie umgebende Land bedeckt, und Schiffbrüchigen, wenn es zurückgewichen ist und ihre Hütten gleich gestrandeten Schiffen allein dort liegen. Von ihren Hütten aus machen sie Jagd auf zurückgebliebene Fische. Ihnen ist es nicht vergönnt, Vieh zu halten wie ihre Nachbarn, ja nicht einmal mit wilden Tieren zu kämpfen, da jedes Buschwerk fehlt. Aus Schilfgras und Binsen flechten sie Stricke, um Netze für die Fischerei daraus zu machen. Und indem sie den mit den Händen ergriffenen Schlamm mehr im Winde als in der Sonne trocknen, erwärmen sie ihre Speise und die vom Nordwind erstarrten Glieder durch Erde.“ [Gekocht und geheizt wurde also mit Torf.] „Zum Trinken dient ihnen nur Regenwasser, das im Vorhof des Hauses in Gruben gesammelt wird …“

Plinius: Naturalis historia XVI 1, 2–4

Diese Darstellung gilt als übertrieben.[19] Tatsächlich betrieben die Chauken auf den Weiden der Marschen Viehzucht und hielten sehr viele Pferde. Sie werden als das Volk an der Nordseeküste bezeichnet, welches die meisten besaß. Daneben hielten sie zur Fleischerzeugung Schweine, Schafe, Pferde und Rinder. Mit diesen produzierten sie zusätzlich noch Milch. In den nahen Wäldern der Geest gingen sie auf die Jagd und auch Fisch haben sie gerne verzehrt.[20] Auf leicht erhöhten Feldern betrieben sie Ackerbau mit Sommergerste, da diese resistenter gegen Salz ist als andere Getreidearten.[21] Lein- und Leindotter bauten sie als Ölpflanzen an.[12] Ihre Getreideerzeugnisse verkochten sie mit dem Brennstoff Torf überwiegend zu Breien, welche kalt und warm genossen wurden. Seltener buken sie daraus in Lehmbacköfen Fladen oder Brot. Käse kannten sie offenbar nicht. Aus Schafs- und Kuhmilch produzierten sie aber Butter für den Eigenbedarf. Kochen, Braten, Rösten und Dünsten werden für die Fleischzubereitung vorausgesetzt.[22] Von der Zeitenwende bis um das Jahr 100 n. Chr. verschwinden Emmer und Nacktweizen. Als neue Getreidearten breiten sich Saathafer und Roggen aus, der wahrscheinlich als Winterroggen angebaut wurde.

Völkerwanderungszeit und Mittelalter

Sandhafer

In der Völkerwanderungszeit nahm die Einwohnerzahl der Region stark ab. Funde aus dieser Periode sind bis dato nur spärlich entdeckt worden. In Teilen der Geest ist eine Restbevölkerung verblieben, worauf Siedlungen mit Hausresten in Hohegaste und Loga hindeuten. Die Funde dort reichen bis in die Mitte des 5. Jahrhunderts, an wenigen anderen Stellen bis ins 6. Jahrhundert. Aufgrund von Pollendiagrammen konnte eine starke Wiederbewaldung der Region nachgewiesen werden, was darauf hindeutet, dass Ostfriesland in dieser Zeit nur von wenigen Menschen bewohnt wurde. Dies änderte sich im frühen 7. Jahrhundert, als die Friesen in die Region einwanderten. Zunächst besiedelten diese die Geest, kurz darauf die Marsch. Die Bevölkerung nahm im Ergebnis archäologischer Untersuchungen schnell zu. Großflächig rohdeten die Friesen die Wälder und wandelten sie wieder in Weide- und Ackerland um. Hauptkulturpflanze blieb auf der Geest mit Abstand der Roggen, der als Wintergetreide und ab dem 10. Jahrhundert mittels Plaggenwirtschaft angebaut wurde, worauf typische Unkräuter hindeuten. Weitere angebaute Getreidearten waren Mehrzeilgerste sowie Saathafer und der heute nicht mehr angebaute Sandhafer, der in Ostfriesland Schewarzhafer genannt wird, Lein sowie mit geringer Bedeutung Zwergweizen, Pferdebohne, Futterwicke und Erbse.[23] Untersuchungen der aus dem 7. oder frühen 8. Jahrhundert stammenden Moorleiche Mann von Bernuthsfeld ergaben, dass dieser mehr Gemüse als Fleisch aß. Allerdings war dieser mit bis zu 60 Jahren ungewöhnlich alt,[24] weshalb unklar ist, ob seine Ernährung exemplarisch für die Zeit ist.

Obwohl Ostfriesland als Küstengebiet auf eine lange Schifffahrtstradition zurückblicken kann, ist über die Anfänge der Schifffahrt in der Region nur wenig bekannt. Es fehlen entsprechende Quellen, es gibt kaum archäologische Befunde, bildliche oder figürliche Darstellungen und schriftliche Überlieferungen. Deshalb war es so etwas wie eine archäologische Sensation, als 2009 bei einer Ausgrabung in Jemgum (Landkreis Leer) ein weitgehend erhaltener Einbaum, der ins siebte Jahrhundert datiert wurde, gefunden wurde.[25]

In den See- und Flussmarschen gab es eine, im Vergleich zur Geest viel kleinere, Ackerbauwirtschaft. Dort wurden Gerste, Hafer, Emmer, Lein und Pferdebohne angebaut, wobei letztere im Gegensatz zum Landesinneren an den Küsten bis in das Mittelalter von sehr großer Bedeutung blieb.[12] Haupterwerbs- und Nahrungsquelle war aber die Milchgewinnung und Fleischproduktion durch Viehwirtschaft.[26] Im Mittelalter gewann die Produktion von Käse und Butter an Bedeutung.[27] Vor allem letztere war als reichlich vorhandenes Produkt der heimischen Landwirtschaft einer der Hauptfettlieferanten. Im Mittelalter hieß es, dass die Bewohner der Region ihre Butter mit Fingern auf das Brot kneteten. Von den friesischen Kreuzfahrern berichtete Menko von Wittewierum, Abt des Klosters Bloemhof, dass jeder von ihnen 6 Eimer Butter (das sind anderthalb Zentner), das Hinterviertel eines Schweins, eine Rinderseite, einen halben Scheffel Mehl und sieben Mark Sterling mit auf den Kreuzzug nahm.[28]

Für die Zubereitung ihrer Speisen nutzten die Friesen den Kugeltopf aus Keramik, der für mehr als 500 Jahre in kaum variierter Gestalt in Gebrauch war. Er war das Universalgefäß zum Wasserschöpfen, zur Vorratshaltung und zum Kochen. Letzteres geschah bis weit in das 14. Jahrhundert auf ebenerdigen Feuerstellen in den Häusern. Um die Speisen zu garen, wurden diese rundbodigen Töpfe direkt in das Herdfeuer gestellt.[29] Dazu nutzten die Bewohner der Region noch flache Schalen mit Tüllengriffen aus einheimischer Produktion. Trink- und Schankgefäße aus Keramik blieben dagegen weitestgehend unbekannt.[30] Funde von Handmahlsteinen belegen die Weiterverarbeitung von Getreide auf den Höfen.[26] Der Fischfang lässt sich nur indirekt beispielsweise durch Funde von Salzwasserfischknochen in Lütetsburg und möglicherweise durch die Auffindung von Fässern, die eventuell zur Aufbewahrung von Heringen gedient haben, bevor sie eine Zweitverwendung in der Absicherung von Brunnenschächten fanden.[31]

Dazu aßen die Menschen laut mündlicher und schriftlicher Überlieferung hauptsächlich die Pferde- oder Saubohne. Eine Kost, die bis in Anfang des 20. Jahrhunderts nahezu unverändert gegessen wurde. Erbsen haben die Bohnen wohl erst in jüngerer Zeit verdrängt.[32]

Buchweizen wurde ab dem 14. Jahrhundert kultiviert. Wichtigstes Getreide blieb der Roggen.[23] Gebacken wurde in gemeinschaftlich genutzten Lehm- oder Steinöfen.

Im 15. Jahrhundert häufen sich Berichte über den Alkoholismus der Ostfriesen. So berichtet das Ostfriesische Urkundenbuch aus der Kommende Jemgum „von den St.Stephans-Trinkgelagen, die die Einwohner dort aljährlich zu begehen pflegten, zur Verwirrung der Menschheit und zum Schaden der Seele“. Der 26. Dezember ist im Kalender der römisch-katholischen Kirche, altkatholischen Kirche, der lutherischen Kirchen und der anglikanischen Kirche der Gedenktag des heiligen Stephanus. er war früher der Vorabend zum Neujahr. Ein ähnlicher Bericht liegt von der Kalandbrüderschaft im Kloster Marienkamp bei Esens vor. In jener Zeit war es zudem üblich, die Pacht oder Dienstpflichten mit Bier zu bezahlen. So beschwert sich beispielsweise der Propst von Kloster Barthe im Jahre 1490 darüber, dass die Nortmoorer Bauern immer anspruchsvoller in ihren Forderungen an das Kloster würden und zum Bier auch noch mit Schinken regaliert werden müssten. Kleinere Vergehen wurden bis zur Einführung des Preußischen Landrechts mit Bierstrafen geahndet, was den Alkoholkonsum ebenfalls förderte.

Neuzeit bis zum Ende der Herrschaft der Cirksena (1744)

Die Ostfriesische Teekultur geht in ihren Anfängen auf das frühe 17. Jahrhundert zurück. Um 1610 brachten erstmals Schiffe der Niederländischen Ostindien-Kompanie Tee nach Europa, der bis 1675 in Ostfriesland nur als Medizin verabreicht wurde. Bis in das 18. Jahrhundert setzte sich der Konsum schließlich im Alltag durch. Etwa um 1720 herum existierte bereits ein umfangreicher Teehandel in Ostfriesland.[33] Zunächst tranken die Ostfriesen grünen Tee. Erst zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts wechselten sie vorwiegend zum Schwarztee. Die Einführung des Tees scheint den Konsum von Schnaps zunächst gefördert haben. Offensichtlich war es Brauch, nach dem Konsum des Heißgetränks noch ein Glas Alkohol zu trinken. Überhaupt wurde zu vielen Gelegenheiten getrunken. Außer in den Jagdweiden der Wirtschaften (Gaststuben für jedermann) auch bei „besonderen Arbeitsvorgängen und -gelegenheiten, beim Saatdreschen im Freien, später bei der Dreschmaschine, beim Schweineschlachten, bei Kindstaufen, und Beerdigungen.“[34]

18. und 19. Jahrhundert

Nach dem Aussterben des einheimischen Fürstenhauses Cirksena verlor Ostfriesland im Jahre 1744 seine Selbstständigkeit innerhalb des Heiligen Römischen Reichs und gehörte fortan zu Preußen. Diese führten in ihrer neuen Provinz die Kartoffel ein, die für die ärmeren Bevölkerungsteile bald zum Grundnahrungsmittel wurde, da sie für jedermann erschwinglich waren.

Reichere Landwirte und das gehobene Bürgertum verabscheuten die Knolle dagegen bis weit in das 19. Jahrhundert. Sie betrachteten die Kartoffel als Arme-Leute-Kost oder als Viehfutter.[35]

Das Teetrinken wollten die Preußen den Ostfriesen vor allem nach Scheitern der Königlichen preußisch-asiatischen Handelskompagnie (Ostasiatischen Handelskompanie) in Emden dagegen abgewöhnen und ließen es per Gesetz verbieten. Längst war der Tee aber zu einem wichtigen Getränk der Ostfriesen geworden, wie aus einem zeitgenössischen Bericht hervorgeht.

Die Ostfriesen reagierten deshalb auf die Anordnung mit verstärktem Schmuggel. Diese etwa bis 1780 währende Auseinandersetzung mit den Landständen wird auch als „Teekrieg“ bezeichnet.[36] Auch während der Napoleonischen Kontinentalsperre (1806–1814) betrieben die Ostfriesen erneut ein umfangreiches Schmuggelwesen, um weiterhin die Versorgung mit Tee zu gewährleisten.[37]

Norderney war 1797 erstes deutsches Nordseeheilbad. Damit begann am Ende des 18. Jahrhunderts der Tourismus in Ostfriesland. Eine Entwicklung, vonder auch die Fährorte wie Norddeich oder Bensersiel profitierten. Abseits von den Inseln und den Küstenorten spielte der Tourismus im Landesinneren lange Zeit keine große Rolle. Seit Mitte der 1970er Jahre ändert sich dies aber zunehmend, und die Regionen im Binnenland versuchen, ihre Orte ebenfalls touristisch zu vermarkten. Die Anlegung von Wander- und Radwanderwegen, Paddelrouten sowie touristischen Themenrouten hat dazu beigetragen. Auch der Kulturtourismus gewann in den vergangenen Jahrzehnten an Bedeutung, unter anderem seit Eröffnung der Kunsthalle in Emden (1986).

Im 19. Jahrhundert nahm der Alkoholismus weiter zu. So stieg die Zahl der Stokereen (kleine Brennereien), die meist von Bauern neben ihrer Landwirtschaft betrieben wurden, von 83 im Jahre 1818 auf 134 im Jahre 1832. Daneben gab es zahlreiche kleine privaten Brennereien, die Alkoholika völlig ungeprüft herstellten. Kolonialwarenhandlungen waren fast immer auch mit einer Gast- und Schenkwirtschaft verbunden. Alkohol war so für jeden verfügbar und vergleichsweise günstig zu erwerben. Um 1800 kostete ein Liter guter Genever zwölf Stüber, was etwa dem Tageslohn eines Arbeiters entsprach. Billiger Schnaps kostete erheblich weniger. Ein Liter Bier kostete nur zwei Stüber. Alkoholismus war in jener Zeit ein großes Problem, das nicht nur die Arbeiterschaft, sondern auch andere Bevölkerungsschichten betraf. Als Reaktion entstanden zahlreiche Mäßigungsvereine, die sich für einen reduzierten Alkoholkonsum einsetzten.[38]

Kolonistenhaus des 19. Jahrhunderts mit Garten zur Selbstversorgung im Moormuseum Moordorf

Zur Selbstversorgung legten viele Ostfriesen im 19. Jahrhundert kleine Parzellen für den Gemüseanbau an. Das war auch den ärmeren Schichten wie Landarbeitern oder Kolonisten möglich. In den Gärten pflanzten sie zusätzlich zu den althergebrachten Gemüsesorten Spinat, Salat, Radieschen, Tomaten, Kohlrabi, Schwarzwurzeln, Schnitt-, Blumen- und Wirsing- und Rosenkohl sowie Gurken und Kürbis an.[39]

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges

Am Ende des 19. Jahrhunderts begann eine zaghafte Industrialisierung Ostfrieslands. Vor allem in Emden, seit Jahrhunderten größte Stadt und bedeutendster Seehafen Ostfrieslands, vollzog sich ein spürbarer wirtschaftlicher Aufschwung, hervorgerufen durch die Funktion als „Seetor“ des aufstrebenden Ruhrgebiets. Der Umschlag im Hafen nahm deutlich zu, vor allem durch den Import von Eisenerz für die Hütten des rheinisch-westfälischen Industriereviers. Im Jahre 1913 wurde ein Achtel des Eisenerzimports des Ruhrgebiets über den Emder Hafen abgewickelt.[40] Dabei vollzog sich auch in der Stadt selbst eine spürbare Industrialisierung; zu nennen sind vor allem die Nordseewerke (1903), aber auch eine Brikettfabrik und weitere schwerindustrielle Betriebe.

Erster Weltkrieg

Während des Ersten Weltkriegs wurde der hoch besteuerte Tee immer knapper. 1917 waren die Engpässe am gravierendsten. Bis 1919 dominierten zudem überalterte oder aus anderen Gründen minderwertige Partien den Handel.

Weimarer Republik

Notgeld des Kreises Aurich 1923

Ostfriesland als vorwiegend ländlich geprägte Region hatte nach dem Ersten Weltkrieg eine wirtschaftlich relativ günstige Phase erlebt. Mit Ihren Überschüssen bedienten die Bauern einen Markt, der schnell wuchs. Während industrialisiertere Regionen und Städte erst später von der Weltwirtschaftskrise getroffen wurden, ergriff diese die Region jedoch früh. Ab 1924 kam es zu einem starken Preisverfall bei Agrarprodukten um bis zu 40 Prozent.[41] Dies führte beispielsweise in der stark von der Landwirtschaft abhängigen Stadt Aurich zu einer fatalen Kettenreaktion. Der Wert der Höfe halbierte sich, die Landbevölkerung verarmte. Dadurch kam es häufig zu Zwangsversteigerungen unter Wert, was mit einer gewissen Verzögerung die Banken in eine Krise führte und schließlich Handwerk und Handel mit sich riss.[41] Maßnahmen der Bezirksregierung, um die Konjunktur wieder anzukurbeln, wie Investitionen in Deichbau- und Landgewinnungsprojekte, die Moorkultivierung und den Bau mehrerer Schöpfwerke, blieben zumeist wirkungslos, was den direkten wirtschaftlichen Erfolg betraf. Der Landesausbau insgesamt profitierte jedoch.

Längerer Erfolg war vor allem zwei Maßnahmen beschieden: Seit 1925 errichteten die Nordwestdeutschen Kraftwerke, die 1921 den Torfabbau in Wiesmoor von der staatlichen Domänenverwaltung übernommen hatten, die mit 30 Morgen (rund 75.000 Quadratmeter) damals größten Treibhausanlagen Europas,[42] die die Abwärme des Torfkraftwerks nutzten. In Leer wurde ab 1923 auf Initiative des Bürgermeisters Dr. Erich vom Bruch die bis dahin landwirtschaftlich genutzte Nesse-Halbinsel am Hafen überplant. Mehrere Industriebetriebe siedelten sich an, darunter eine Fabrik der Deutschen Libby GmbH. Auch entstand dort 1927 der modernste und größte Viehmarkt im Deutschen Reich.[43]

Die Stadt Emden war zudem durch die Ruhrbesetzung durch Frankreich von ihrem Hauptmarkt, dem Ruhrgebiet, abschnitten. Die Ein- und Ausfuhr von Erz und Kohle nahmen deutlich ab. Dadurch kam die heimische Industrie, namentlich der Schiffbau zum Erliegen. Die folgenden Jahre waren geprägt durch eine hohe Arbeitslosigkeit, Streiks, und Rezession.[44] In dieser Zeit breitete sich der bis dato unbedeutende Antisemitismus in Ostfriesland aus, der sich unter anderem gegen den jüdischen Viehhandel richtete, dem manche in der Zeit der damaligen Agrarkrise mit Vorurteilen und Misstrauen begegneten.

In den 1930er-Jahren begann die Elektrifizierung Ostfrieslands. Die Haushalte wurden nach und nach an das Wasser- Strom- und Gasnetz angeschlossen.

Zeit des Nationalsozialismus

Zwei Jahre später verbesserte sich scheinbar die wirtschaftliche Lage. Das schon in der Weimarer Republik begonnene Konjunkturprogramm wurde von den Nationalsozialisten in Ostfriesland erheblich ausgebaut. Noch am 1. Januar 1933 hatte Ostfriesland 21888 Arbeitslose zu vermelden, zum Jahresende 1935 waren es noch 248 und bis 1938 sank die Zahl auf 31, was auch der Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht geschuldet war, die nach Aurich auch Emden und Leer zu Garnisonsstädten machte.[45]

Im Zweiten Weltkrieg galten Tee und Kaffee als entbehrliche Genussmittel und wurden reichsweit nur als „einmalige Sonderzuteilungen“ ausgegeben. Einzig Ostfriesen erhielten regelmäßige Rationen. Dafür schufen die Nationalsozialisten einen behördlich festgelegten Ostfriesischen Teetrinkerbezirk und führten eine Teekarte für extra Teerationen ein, die im Oldenburger Teeverteilungsschlüssel festgelegt waren. Ausgegeben wurden die Sonderrationen an so genannten Teeverteilungsstellen.[46] Unter anderem bei Onno Behrends. Pro Monat erhielt jeder bezugsberechtigte Ostfriese pro Monat nur noch 20 Gramm Tee. Nach Protesten wurde diese Menge auf 40 Gramm erhöht und später auf 30 Gramm zurückgenommen.[47]

Nachkriegszeit

Nach Kriegsende war die Teenot am größten. Der Schwarzhandel blühte. Viele Ostfriesen fuhren ins Ruhrgebiet, wo die Bergleute für ihre schwere Arbeit Extrarationen Tee erhielten, und tauschten Tee gegen Speck und Butter aus eigener Produktion.[48]

Die Infrastruktur in einigen ländlichen Gemeinden war nach dem Zweiten Weltkrieg äußerst dürftig. Dies verdeutlicht der folgende amtliche Vermerk:

„1947 hatten noch zwölf Gemeinden [die oft nur aus einem Dorf und seinem Umland bestanden] des Kreises keinen Anschluss an das Straßennetz und waren in den Moorgegenden, aber zum großen Teil auch auf der Geest, von Oktober bis April von motorisierten Fahrzeugen gar nicht und auch sonst nur sehr schwer zu erreichen“

Kreisverwaltung Aurich: Tätigkeitsbericht 1948 bis 1952, Seite 15

Zwischen 1948 und 1952 wurden allein im Landkreis Aurich (damals bestehend aus dem heutigen Gebiet der Kommunen Aurich, Ihlow, Südbrookmerland und Großefehn) mehr als 113 Kilometer befestigte Straßen ausgebaut,[49] wobei neben Betonbrocken von ehemaligen (Militär-)Flugplätzen im Landkreis Wittmund auch Trümmermaterial der im Krieg stark zerstörten Städte Emden und Wilhelmshaven verwendet wurde.

Die Arbeitslosigkeit war zu Beginn der 1950er Jahre außerordentlich hoch. Im Landkreis Aurich kamen per 31. Dezember 1951 auf 1000 Arbeitnehmer 405 Arbeitslose, neben Deggendorf die höchste Arbeitslosenquote in Deutschland.[50] Besonders betroffen waren davon die Vertriebenen.

Der Wiederaufbau nach dem Krieg dauerte in Emden aufgrund der massiven Zerstörungen am längsten. Noch zu Beginn der 1960er Jahre gab es in der Stadt Barackenlager. Von 1959 bis 1962 wurde das Emder Rathaus nach historischem Vorbild wieder aufgebaut – allerdings in sachlicherem, weniger manieristischen Stil. Die Einweihung wurde bewusst auf den 6. September 1962 gelegt – also auf den Tag 18 Jahre nach der Zerstörung des Gebäudes.

Wirtschaftswunder

Durch die zunehmende Mechanisierung gingen in der Landwirtschaft zusehends Arbeitsplätze verloren. Das Wirtschaftswunder ging jedoch auch an Ostfriesland nicht vorbei. Industrieller Kern der Region blieb Emden, wo nach Genehmigung durch die Alliierten seit 1950 wieder Schiffe vom Stapel liefen. 1964 wurde mit dem Bau des bis heute wichtigsten Industriebetriebs begonnen, dem Volkswagenwerk Emden. 1977 lief dort der letzte in Deutschland gebaute VW Käfer vom Montageband, seitdem wird dort der VW Passat hergestellt.

Die in den 1970er Jahren beginnende Werftenkrise führte jedoch sukzessive zu einem Abbau von Arbeitsplätzen, bei der größten Werft Nordseewerke in Emden nach und nach auf das heutige Niveau von etwa 1450 Beschäftigten. Auch der Büromaschinenhersteller Olympia schloss Anfang der 1980er Jahre zwei Zweigwerke in Norden und Leer. Der Tourismus, der abseits von den Inseln und den Küstenorten im Landesinneren lange Zeit keine große Rolle gespielt hatte, begann sich dagegen seit Mitte der 1970er Jahre zu entwickeln. Die Regionen im Binnenland versuchen, ihre Orte ebenfalls touristisch zu vermarkten. Die Anlegung von Wander- und Radwanderwegen, Paddelrouten sowie touristischen Themenrouten hat dazu beigetragen. Auch der Kulturtourismus gewann in den vergangenen Jahrzehnten an Bedeutung, unter anderem seit Eröffnung der Kunsthalle in Emden (1986).

Die Stahlkrise einerseits, aber auch die Umleitung der Importe von Erzen nach Rotterdam andererseits bedeuteten für den Emder Hafen einen stetigen Abbau des Umschlags von Erzen und später auch Kohle. Andere Wirtschaftszweige konnten diesen Arbeitsplatzabbau nicht auffangen. Vom Tourismussektor abgesehen, der nun ein stabiler, wenn auch stark saisonabhängiger Faktor auf dem Arbeitsmarkt war, konnten auch Dienstleistungsbranchen in der peripheren Region den Verlust an Arbeitsplätzen nicht ausgleichen. Ostfriesland litt daher jahrzehntelang unter einer überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenquote. In der Mitte der 1980er Jahre lag sie beispielsweise im Bereich der Arbeitsamts-Geschäftsstelle Norden in den Wintermonaten bei etwa 20 Prozent.

1984 wurde in Aurich der Windenergieanlagenhersteller Enercon gegründet, der heute mehr als 4000 Beschäftigte in Ostfriesland zählt und auch bei einer Vielzahl von Zulieferbetrieben in der Region Beschäftigung sichert. In den 1980er Jahren begann der Aufstieg Leers zum zweitgrößten deutschen Seereedereistandort nach Hamburg. Größter privater Dienstleistungsbetrieb in Ostfriesland ist die Bünting-Gruppe in Leer, ein Handelsunternehmen mit zirka 7500 Beschäftigten, allerdings nicht alle davon in Ostfriesland. Als stabiler Faktor erweist sich die Industrie in Emden mit dem VW-Werk und den Nordseewerken sowie der Umschlag im Emder Hafen, der sich in den vergangenen rund zwei Jahrzehnten zum drittgrößten Autoverladehafen Europas gewandelt hat. Die Arbeitslosenquote ist seit Mitte der 1990er Jahre zurückgegangen und liegt heute im deutschen Durchschnittsbereich.

1964 wurde mit dem Bau des bis heute wichtigsten Industriebetriebs begonnen, dem Volkswagenwerk Emden. 1977 lief dort der letzte in Deutschland gebaute VW Käfer vom Montageband. 1984 wurde in Aurich der Windenergieanlagenhersteller Enercon gegründet, der heute etwa 3000 Beschäftigte in Ostfriesland zählt. In den 1980ern begann auch der Aufstieg Leers zum zweitgrößten deutschen Seereedereistandort nach Hamburg.

Gegenwart

Auch im 21. Jahrhundert bleibt Ostfriesland eine strukturschwache Region. Bildungsgefälle, Bildungsbenachteiligung und Bildungsabwanderung („Brain-Drain“) sind große Probleme in der Region. Wer nicht an der regionalen Fachhochschule ein Studium aufnehmen kann (oder – wegen beschränkter Auswahlmöglichkeiten – will) oder sich für einen dualen Studiengang/Berufsausbildung an der regionalen Berufsakademie entscheidet, ist gezwungen, Ostfriesland zu Studienzwecken zu verlassen. Nur ein kleiner Teil kehrt nach dem Studium zurück. In vielen Bereichen gelingt es nicht mehr, ausreichend qualifiziertes Personal in die Region zu holen.[51]

Die Landwirtschaft spielt in Ostfriesland weiter eine große Rolle. So zählt der Landwirtschaftliche Hauptverein für Ostfriesland, die Interessenvertretung der ostfriesischen Landwirte, 7500 Mitglieder.[52] Der Anteil der Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft reicht von 0,4 % in der Stadt Emden bis zu 2,7 % im Landkreis Aurich (Bundesdurchschnitt: 0,9 %).[53]

Die zunehmende Bedeutung der regenerativen Energieerzeugung hat vielen Landwirten ein zusätzliches Einkommen ermöglicht – sei es durch Windkraftanlagen oder durch Biomasse-Kleinkraftwerke. Letztere führen allerdings teilweise bereits zu einer Flächenkonkurrenz zwischen Nutzpflanzen mit hohem Energiewert für die Stromerzeugung (etwa Mais) und anderen Pflanzen. Auf mehreren Feldern in Ostfriesland finden sich (Stand: Januar 2008) auch erste größere Freiland-Photovoltaikanlagen.

In mehreren kleinen Häfen in Ostfriesland befinden sich Flotten von Krabbenkuttern, vor allem in Ditzum, Greetsiel, Norddeich, Dornumersiel und Neuharlingersiel. Die Krabbe (eigentlich: Nordseegarnele) ist die einzige marine Garnele mit fischereiwirtschaftlicher Bedeutung in Deutschland.[54] Daneben werden auch Miesmuscheln gefischt. Hochseefischerei wird von Ostfriesland aus nach Einstellung der Emder Heringsfischerei nicht mehr betrieben. Der Walfang wurde bereits weit vor dem 20. Jahrhundert beendet.

Archive, Museen und Denkmäler

Das Wirtschaftsarchiv Nord-West-Niedersachsen wurde 2009 als regionales Wirtschaftsarchiv gegründet. Es sammelt historische Verträge, bedeutsame Bilddokumente und andere Quellen aus der Wirtschaft Nord-West-Niedersachsens ab 1760[55] Dazu gehören auch digitale Dokumente.[56] Die Bestände umfassten im Jahre 2015 etwa 100 laufende Meter Aktenbeständen aus Kammern und Unternehmen Nordwestniedersachsens.[57]

Altes Rathaus mit Heimatmuseum und Ostfriesischem Teemuseum.
Das 2001 eröffnete Bünting Teemuseum in der Brunnenstraße 33 stellt in seiner Ausstellung die Geschichte des Hauses und Informationen rund um den Tee zusammen.[58]
Das Doornkaat-Denkmal in Norden.
Die Statue der Teelke in Leer.
Die Statue Alt- und Jungfischer in Neuharlingersiel.

Das Ostfriesische Teemuseum in Norden führt in die Geschichte und Bedeutung des ostfriesischen „Nationalgetränks“ ein. Es bezeichnet sich selbst als „erstes Spezialmuseum zur Kulturgeschichte des Tees in Europa“.[59] Das Ausstellungskonzept ist überregional ausgerichtet und zeigt die Produktionskette vom Anbau der Teepflanze über Ernte und Verarbeitung bis zum fertigen Handelsprodukt. In einer Abteilung ist chinesisches Teeporzellan aus versunkenen Schiffen mehrerer Jahrhunderte ausgestellt. Zum Museum gehört auch das benachbarte Haus Am Markt 33, das um 1540 erbaut wurde. Dort befindet sich die Sammlung Oswald-von Diepholz. Sie zeigt mit Exponaten aus mehr als 1000 Jahren die Entwicklung der Teegerätschaften und stellt die Bedeutung des Tees für alle Kulturen, Zeitabschnitte und Lebensbereiche, insbesondere für die höfische Kultur des 18. und 19. Jahrhunderts.[60]In einer eigenen Ausstellung zeigt das Teemuseum zudem die Geschichte der Norder Doornkaat-Brennerei vorgestellt. Ebenfalls einer Spirituose gewidmet ist das Friesengeist-Museum in Wiesmoor.[61]

Die Geschichte des Tees vom 17. Jahrhundert bis heute ist Thema des Bünting-Teemuseums in Leer. Es dokumentiert den Anbau des Tees in den Ursprungsländern, die Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren, das Prüfen, Mischen und Verkosten des Heißgetränks. Zudem zeigt es, wie der Tee nach Ostfriesland kam, was einen echten Ostfriesentee ausmacht und thematisiert Teeschmuggel, Teenot und ostfriesische Teekultur.[62]

Bagband ist seit 1999 Sitz der Ostfriesen Bräu. In den Räumen der alten Molkerei befindet sich seither eine historische Landbrauerei mit angeschlossenem Brauhaus, in dem heute nach alter Tradition wieder Landbier gebraut wird.[63]

Fischfang, die Seefahrt und die Wohnkultur der Insulaner sind Sammlungsschwerpunkt des 1937 eröffneten Fischerhaus Norderney.[64]

Utensilien aus den alten Bäckereien Greve und Leferink sind die Basis des Museum Vom Brot zum Korn in Mitling-Mark, welches die Geschichte des Bäckereiswesens in Ostfriesland zeigt.

Die Kulturgeschichte Ostfrieslands von der Besiedelung bis heute zeigt das Emder Ostfriesische Landesmuseum in seiner Dauerausstellung. In der Hafenstadt ist auch der 1908 auf einer Werft in Scheveningen/NL erbaute Heringslogger AE 7-Stadt Emden beheimatet, der als schwimmendes Zeugnis der ehemaligen Emder Heringsfischerei gilt. Im ehemaligen Laderaum ist eine ständige Ausstellung zur Geschichte der Emder Heringsfischerei zu sehen.[65]

Die Entwicklung der Wohn- und Küchenkultur wird darüber hinaus in diversen Stadt-, Dorf- und Heimatmuseen gezeigt, die es in vielen Orten Ostfrieslands gibt.[66] Teilweise wird dort mit historischen Gerätschaften und nach alten Rezepten Brot gebacken, so etwa im Torf- und Siedlungsmuseum Wiesmoor.

Unmittelbar am Eingang der Fußgängerzone von Norden erinnert eine rund sechs Meter hohe Statue in Form einer Schnapsflasche an die lange Zeit, in der die Firma Doornkaat in der Stadt unter anderem den gleichnamigen Weizenkorn produziert hat. In Leer wurde zum Gedenken an die ostfriesischen Teekultur die Statue der Teelke aufgestellt. Die Bronzeplastik stellt eine jungen Frau dar, welche die Utensilien der Teetied – Teetasse und Teekessel – in ihren Händen trägt. Gestiftet wurde die Statue von dem in Leer ansässigen Teehandelshaus Bünting. Sie steht unweit des Stammhauses der Firma. Geschaffen wurde sie 1991 von dem Leeraner Künstler Karl-Ludwig Böke. Der Name der Statue ist keine künstliche Schöpfung aus dem Wort „Tee“, sondern ein gängiger Name ostfriesischen Ursprungs.[67] Ein Werk von Böke ist auch die in Emden aufgestellte Statue der Jantje Vis. Das Mädchen mit dem Fischkorb weist seit 1986 am Hafen auf die die frühere Bedeutung der Heringsfischerei für die Stadt Emden hin. In Neuharlingersiel sollen die Bronze-Figuren eines Alt- und eines Jungfischers „die Wertigkeit des Fischers und des durch die Familienbetriebe getragenen Berufszweiges dokumentieren“.[68] In Ditzum an der Ems steht unmittelbar am Hafen an der Sielstraße die von Uwe Hantke geschaffene Statue der Tant' Dientje zum Gedächtnis an die vor allem von Frauen betriebene Wattfischerei im Dollart. Bis Mitte des 20. jahrhunderts trugen Frauen die dort mit Fangtechniken wie Buttpedden oder Buttgrabbeln gefangenen Fische mit Tragejoch und -körben weit bis zu den Verkaufsstellen in der Stadt und auf dem Land.[69] An die lange Tradition der ostfriesischen Schafshaltung und dem Handel mit ihnen erinnert seit 1999 die von Albert Bocklage aus Vechta geschaffene Figurengruppe Treiber mit Schafen am Markt in Wittmund.[70]

Denkmal für Deicharbeiter am Diekskiel nahe Pilsum

Das Denkmal für Deicharbeiter am Diekskiel nahe Pilsum erinnert mit Inschriften wie Kein Deich - kein Land - kein Leben (Deichrichter Brahms nach der Weihnachtsflut 1717) und Den Deicharbeitern vieler Generationen an die Mühen des Deichbaus. Es wurde am 17. Juli 1973 als das erste Denkmal für Deicharbeiter eingeweiht.

Das Eisenbahnmuseum in Norden widmet sich der Geschichte der Ostfriesischen Küstenbahn.

Literatur

  • Gerhard Canzler: Altes Handwerk in Ostfriesland. Von der Zunft zur Innung. ISBN 3928160079
  • Beatrix Herlemann: Die ostfriesische Landwirtschaft im Nationalsozialismus. In: Emder Jahrbuch für historische Landeskunde Ostfrieslands, Bd. 81 (2001), S. 205–216.
  • Eckart Krömer: Kleine Wirtschaftsgeschichte Ostfrieslands und Papenburgs. Verlag Soltau-Kurier, Norden 1991, ISBN 3-922365-93-0.
  • Entwässerungsverband Emden, Jannes Ohling (hrsg.): Die Acht und ihre sieben Siele. Kulturelle, wasser- und landwirtschaftliche Entwicklung einer ostfriesischen Küstenlandschaft. Pewsum 1963

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Schwarz: Die Urgeschichte in Ostfriesland, Leer 1995, ISBN 3-7963-0323-4, S. 20.
  2. Wolfgang Schwarz: Die Urgeschichte in Ostfriesland, Leer 1995, ISBN 3-7963-0323-4, S. 20.
  3. Wolfgang Schwarz: Die Urgeschichte in Ostfriesland, Leer 1995, ISBN 3-7963-0323-4, S. 23.
  4. Wolfgang Schwarz: Die Urgeschichte in Ostfriesland, Leer 1995, ISBN 3-7963-0323-4, S. 34.
  5. Eckart Krömer: Kleine Wirtschaftsgeschichte Ostfrieslands und Papenburgs. Verlag Soltau-Kurier, Norden 1991, ISBN 3-922365-93-0. S. 11
  6. Wolfgang Schwarz: Die Urgeschichte in Ostfriesland, Leer 1995, ISBN 3-7963-0323-4, S. 35/36.
  7. Eckart Krömer: Kleine Wirtschaftsgeschichte Ostfrieslands und Papenburgs. Verlag Soltau-Kurier, Norden 1991, ISBN 3-922365-93-0. S. 12
  8. a b Jan Kegler: Der Steinzeitmensch. Aurich 2014. Abgerufen am 2. Dezember 2015.
  9. Wolfgang Schwarz: Die Urgeschichte in Ostfriesland, Leer 1995, ISBN 3-7963-0323-4, S. 40.
  10. a b Wolfgang Schwarz: Die Urgeschichte in Ostfriesland, Leer 1995, ISBN 3-7963-0323-4, S. 76.
  11. Karl-Ernst Behre: Ostfriesland – Die Geschichte seiner Landschaft und ihrer Besiedelung. Brune-Mettcker Druck- und Verlags-GmbH, Wilhelmshaven 2014, ISBN 978-3-941929-09-8, S. 73
  12. a b c Karl-Ernst Behre: Die Entstehung der Natur- und Kulturlandschaft der ostfriesischen Halbinsel. In: Karl-Ernst Behre und Hajo van Lengen (Hrsg.): Ostfriesland. Geschichte und Gestalt einer Kulturlandschaft. Aurich 1995, S. 5–38. Hier S. 23.
  13. Wolfgang Schwarz: Die Urgeschichte in Ostfriesland, Leer 1995, ISBN 3-7963-0323-4, S. 123.
  14. Historisches Museum Aurich: Das Großsteingrab. Abgerufen am 7. März 2017.
  15. Wolfgang Schwarz: Die Urgeschichte in Ostfriesland, Leer 1995, ISBN 3-7963-0323-4, S. 122.
  16. Wolfgang Schwarz: Ältere und mittlere Bronzezeit in: Rolf Bärenfänger: Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland Bd. 35 Ostfriesland, Stuttgart 1999, ISBN 3-8062-1415-8 S. 54–62. Hier S. 62.
  17. Wolfgang Schwarz: Die Urgeschichte in Ostfriesland, Leer 1995, ISBN 3-7963-0323-4, S. 158 ff.
  18. Wolfgang Schwarz: Die Urgeschichte in Ostfriesland, Leer 1995, ISBN 3-7963-0323-4, S. 161 ff.
  19. Beatrix Günnewig: Das Bild der Germanen und Britannier: Untersuchungen zur Sichtweise von fremden Völkern in antiker Literatur und moderner wissenschaftlicher Forschung. Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien, 1998, ISBN 978-3-631-33614-4, S. 134.
  20. Konrad Kretschmer: Historische Geographie von Mitteleuropa. S. 154
  21. Bernd Rieken: Nordsee ist Mordsee. S. 117.
  22. Herbert Jankuhn, Heinrich Beck u. a. (Hrsg.): Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. 35 Bände (1973–2007). Band 7. de Gruyter, Berlin/New York, ISBN 3-11-016227-X, S. 580 (sowie 2 Registerbände, erschienen 2008).
  23. a b Karl-Ernst Behre: Ostfriesland – Die Geschichte seiner Landschaft und ihrer Besiedelung. Brune-Mettcker Druck- und Verlags-GmbH, Wilhelmshaven 2014, ISBN 978-3-941929-09-8, S. 78ff.
  24. Thomas Schumacher: Der Ötzi von Emden. In: taz vom 29. Januar 2015. Abgerufen am 9. Dezember 2015.
  25. siehe: https://fiksleer.wordpress.com/2014/12/04/schiffsabbildungen/ und http://www.land-der-entdeckungen.de/DE/Kontakt/Presse/Pressemitteilung/index.php?we_objectID=32178
  26. a b Rolf Bärenfänger: Archäologische Zeugnisse von den Arbeits- und Lebensverhältnissen im Mittelalterlichen Ostfriesland. S. 42. In: Hajo van Lengen (Hrsg.): Die Friesische Freiheit des Mittelalters – Leben und Legende. Verlag Ostfriesische Landschaft 2003, ISBN 3-932206-30-4, S. 34–55.
  27. Imke Wemken (Ostfriesland Tourismus GmbH): Die MilchMacht. Sonderausstellung zur Milchgeschichte Ostfrieslands in Leer. Abgerufen am 10. Dezember 2015.
  28. Entwässerungsverband Emden: Die Acht und ihre sieben Siele. Kulturelle, wasser- und landwirtschaftliche Entwicklung einer ostfriesischen Küstenlandschaft. Hrsg.: Jannes Ohling. Pewsum 1963. S. 188.
  29. Kirsten Hüser: Vom heimischen Herd. In: Ostfriesische Landschaft, Archäologischer Dienst: Fund des Monats Dezember 2014. Abgerufen am 9 Dezember 2015.
  30. Rolf Bärenfänger: Archäologische Zeugnisse von den Arbeits- und Lebensverhältnissen im Mittelalterlichen Ostfriesland. S. 47. In: Hajo van Lengen (Hrsg.): Die Friesische Freiheit des Mittelalters – Leben und Legende. Verlag Ostfriesische Landschaft 2003, ISBN 3-932206-30-4, S. 34–55.
  31. Rolf Bärenfänger: Archäologische Zeugnisse von den Arbeits- und Lebensverhältnissen im Mittelalterlichen Ostfriesland. S. 51. In: Hajo van Lengen (Hrsg.): Die Friesische Freiheit des Mittelalters – Leben und Legende. Verlag Ostfriesische Landschaft 2003, ISBN 3-932206-30-4, S. 34–55.
  32. Entwässerungsverband Emden: Die Acht und ihre sieben Siele. Kulturelle, wasser- und landwirtschaftliche Entwicklung einer ostfriesischen Küstenlandschaft. Hrsg.: Jannes Ohling. Pewsum 1963. S. 185 f.
  33. Johann Haddinga: Das Buch vom ostfriesischen Tee. Verlag Schuster, Leer, 1977, ISBN 3-7963-0116-9, S. 21–24.
  34. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen kl194.
  35. Hanne Klöver: Ostfriesland kocht: Van Pottjekiekers un Pottjeslikkers. Verlag Soltau Kurier. Norden 2008 ISBN 3-928327-53-4, S. 63.
  36. Johann Haddinga: Das Buch vom ostfriesischen Tee. Verlag Schuster, Leer, 1977, ISBN 3-7963-0116-9, S. 35–39.
  37. Johann Haddinga: Das Buch vom ostfriesischen Tee. Verlag Schuster, Leer, 1977, ISBN 3-7963-0116-9, S. 41–43.
  38. Fritz Wolff Was sich Wolff und Samson erzählen. Die Geschichte einer Ostfriesischen Kaufmannsfamilie S. 96. Abgerufen am 22. Dezember 2015.
  39. Hanne Klöver: Ostfriesland kocht: Van Pottjekiekers un Pottjeslikkers. Verlag Soltau Kurier. Norden 2008 ISBN 3-928327-53-4, S. 75.
  40. Dietmar von Reeken: Ostfriesland zwischen Weimar und Bonn. Eine Fallstudie zum Problem der historischen Kontinuität am Beispiel der Städte Emden und Aurich. (Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens nach 1945, Band 7). Verlag August Lax, Hildesheim 1991, ISBN 3-7848-3057-9, S. 16, Anm. 7. Im Folgenden von Reeken: Ostfriesland zwischen Weimar und Bonn.
  41. a b Arbeitsgruppe der Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft, Rudolf Nassua: Die Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen in Aurich (PDF-Datei; 48 kB)
  42. Landkreis Aurich: Tätigkeitsbericht 1948 bis 1952. Verlag A. H. F. Dunkmann, Aurich 1952, S. 29.
  43. Biographisches Lexikon für Ostfriesland: Dr. Erich vom Bruch (PDF; 97 kB)
  44. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Bio Jann Berghaus.
  45. Heinrich Schmidt: Ostfriesland im Schutze des Deiches: Politische Geschichte Ostfrieslands. Selbstverlag, Leer 1975, ohne ISBN, S. 483, siehe auch Eintrag in der Deutschen Nationalbibliothek.
  46. Ostfriesen. Mutten wi starben. In Der Spiegel. Ausgabe 15/1980. Abgerufen am 12. Dezember 2015.
  47. Teehaus Janssen: Teehistorie – von 1901 bis heute. Abgerufen am 12. Dezember 2015.
  48. Aletta Helsper: Gibt es den idealen Reiseführer?: Theorie und Praxis, untersucht am Beispiel eines Reiseführers für die Stadt Norden, ISBN 3-8386-9878-9, S. 24.
  49. Landkreis Aurich: Tätigkeitsbericht 1948 bis 1952. Verlag A. H. F. Dunkmann, Aurich 1952, S. 16.
  50. Landkreis Aurich: Tätigkeitsbericht 1948 bis 1952. Verlag A. H. F. Dunkmann, Aurich 1952, S. 8.
  51. Helge Hohmeier, Johann Sjuts: Pädagogischen Nachwuchs gewinnen. Lehrer im Schulalltag entlasten. Abgerufen am 6. März 2016.
  52. Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e. V.: Leistungen
  53. RegIS-Netzwerk: Daten & Fakten über die Region
  54. Ursula Elisabeth Adriane Fittschen: Identifizierung von Naturstoffprofilen aus der Nordseekrabbe (PDF; 1,3 MB)
  55. Stiftung Wirtschaftsarchiv Nord-West-Niedersachsen: Quellen der Wirtschaft bewahren und nutzen, eingesehen am 10. Mai 2010.
  56. i2bNews: Wirtschaftsarchiv erhält erste Zustiftung - Stiftung setzt auf weitere Unterstützer, eingesehen am 10. Mai 2010.
  57. Wirtschaftsarchivportal: Archivinformationen - Wirtschaftsarchiv Nord-West-Niedersachsen. Abgerufen am 7. September 2015.
  58. Bünting Teemuseum
  59. Teemuseum Norden
  60. TeeMuseum Norden: Willkommen im TeeMuseum – Sammlung Oswald-von Diepholz zur internationalen Kulturgeschichte des Tees – Deutsche Sektion. Abgerufen am 22. Dezember 2015.
  61. Bernd-Volker Brahms: Museum für den „Friesengeist“. In: Ostfriesen-Zeitung. 3. November 2011. Abgerufen am 12. Dezember 2015.
  62. Bünting-Teemuseum: Ausstellung. Alles, was Sie schon immer über Tee wissen wollten. Abgerufen am 22. Dezember 2015.
  63. Ostfriesen Bräu: Museum. Abgerufen am 22. Dezember 2015.
  64. Ostfriesland Tourismus GmbH: Fischerhaus Norderney. Abgerufen am 22. Dezember 2015.
  65. Förderkreis Museumslogger e.V. Emden: Museumslogger "AE 7-Stadt Emden". Abgerufen am 22. Dezember 2015.
  66. Eine Übersicht findet sich auf den Seiten der Ostfriesland Tourismus GmbH. Abgerufen am 22. Dezember 2015.
  67. deutsche-fehnroute.de
  68. EUJ: Bronzenes Denkmal würdigt die Fischer. In: Anzeiger für Harlingerland vom 6.Mai 2000. Abgerufen am 22. Dezember 2015.
  69. Abbildung und Transkription der Inschrift sind zu finden auf: René & Peter van der Krogt: Tant' Dientje. Abgerufen am 29. Dezember 2015.
  70. Abbildung und Transkription der Inschrift sind zu finden auf: René & Peter van der Krogt: Treiber mit Schafen. Abgerufen am 29. Dezember 2015.