Benutzer:Medbud/Menschliche Entwicklung

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Keimblätter bezeichnen in der Entwicklungsbiologie der Gewebetiere eine erste Differenzierung eines Embryo in verschiedene Zellschichten, aus denen sich anschließend unterschiedliche Strukturen, Gewebe und Organe entwickeln. Die Keimblätter entstehen bei der Gastrulation aus der Blastula.

Keimblätter

Entoderm

ist das innere Keimblatt des Embryoblasten. Es bilden sich daraus die Epithelien folgender Organe:

Mesoderm

ist das mittlere Keimblatt des Embryoblasten. Die Mesoderm-Zellen entstehen beim Menschen in der dritten Entwicklungswoche durch Einwanderung zwischen Epiblast und Hypoblast. Es bilden sich daraus folgende Strukturen:

Unterteilung

  • Intraembryonales Mesoderm
    • Axiales Mesoderm (Chorda)
    • Paraxiales Mesoderm (Somiten; Sklerotom, Myotom, Dermatom)
    • Intermediäres Mesoderm (Urogenitalapparat)
    • Laterales Mesoderm (Somatopleura, Visceropleura )
  • Extraembryonales Mesoderm

Der Begriff Mesoderm ist nicht gleichbedeutend mit Mesenchym. Mesoderm ist ein entwicklungsgeschichtlicher Begriff, Mesenchym dagegen ein histologischer.

Ektoderm

ist das obere Keimblatt des Embryoblasten. Das primitive Ektoderm bringt durch den Vorgang der Neurulation (dem Beginn der Entwicklung des Nervensystems) das embryonale Mesoderm hervor (Primitivstreifen).

Aus dem ektodermen Keimblatt bilden sich:

Embryogenese

Zygote (befruchtete Eizelle) --(Blastulation)--> Morula --(Blastogenese bis zum 16. Tag p.c.)--> Nidation, 5.Tag: Blastozyste (Gastrulation: Ausbildung der 3 Keimblätter), Embryogenese (16.- 60. Tag p.c.) --> Fetogenese (61. Tag p.c.)

20 Tage alter Embryo

Unter der Embryogenese (von gr. έμβρυο, émbryo – „ungeborene Leibesfrucht“, „im Inneren keimen“ und γέννηση, génnēsē – „Geburt, Entstehung, Erzeugung“) wird jene Phase der Keimentwicklung verstanden, die von der Befruchtung der Eizelle über Furchung, Blastulation und Gastrulation zur Bildung der Organanlagen (der Organogenese) führt und die einen wesentlichen Wandel in der äußeren Gestalt des Embryoblasten und Embryos bedingt. Dieser Zeitraum wird auch als Embryonalperiode bezeichnet.

Bei den Plazentalia verläuft die Entwicklung im Keim- oder Germinalstadium über die befruchtete Eizelle (Zygote) zur Blastozyste, die sich am 5. bis 6. Entwicklungstag in die Gebärmutterschleimhaut einnistet. Mit der Ausbildung der Chorionzotten und der Aufnahme der Verbindung zum mütterlichen Kreislauf beginnt das Embryonalstadium.

Beim Menschen ist die Embryogenese nach 8 Enwicklungswochen (p.c.) beendet. Etwa den halben Anteil der nun erreichten Scheitel-Steiß-Länge (SSL) von durchschnittlich 28-30 mm nimmt jetzt der Kopf ein. Mit dem Beginn des dritten Monats p.c. wird die weitere Entwicklung, die sich im Wesentlichen durch schnelles Körperwachstum auszeichnet, als Fetalperiode, die weitere Entwicklung als Fetogenese bezeichnet.

Die menschliche intrauterine Entwicklung lässt sich grundsätzlich in drei Hauptabschnitte unterteilen. Sie besteht

  1. aus der zellulären Phase oder Blastogenese, die sich bis zum 16. Gestationstag erstreckt,
  2. aus der embryonalen Phase, der eigentlichen Embryogenese im engeren Sinne, die vom 16. bis einschließlich zum 60. Gestationstag andauert, und schließlich
  3. aus der fetalen Phase oder Fetogenese vom 61. Gestationstag bis zur Geburt.

Blastogenese

Zellentwicklung

Blastozyste

Die Zygote beginnt unmittelbar nach der Besamung sich zu teilen. Folglich besteht die Zygote nach der ersten Teilung aus zwei Blastomeren. Die Zelle teilt sich fortan, bis sie am 4. Tag das Maulbeerstadium erreicht hat. Man spricht nun auch von der Morula, einem kugelförmigen Zellhaufen aus 8 bis 32 Blastomeren. Obwohl sich die Zellen vermehren, ist das Gesamtvolumen der Morula gegenüber der Zygote unverändert. In diesem Stadium, etwa am vierten Tag, kommt es zu einer Differenzierung der Zellen in eine äußere und eine innere Zellschicht. Aus der äußeren Zellschicht werden sich zuerst der Trophoblast und später Plazenta und Eihäute entwickeln, die innere Zellschicht wird zum Embryoblast, dem Vorgänger des eigentlichen Embryos. Wasser dringt in die Zellzwischenräume und sammelt sich schließlich an einer Stelle, an der sich deshalb die Blastozystenhöhle bildet, nach der dieses Stadium als Blastozyste bezeichnet wird.

Nidation

Als Nidation oder Einnistung wird der Prozess bezeichnet, in dem sich der Embryo in die Gebärmutterschleimhaut absenkt. In der zweiten Woche verwächst das Chorion mit der Plazenta.

Gastrulation

In der zweiten Schwangerschaftswoche p.c. bildet sich durch Einstülpung aus dem Embryoblast die zweiblättrige Keimscheibe. Die dann nach außen gerichteten Zellen differenzieren sich zu einer epithelartigen, am Zytotrophoblast haftenden Schicht zylindrischer Zellen, dem Ektoderm, die der Blastozystenhöhle zugewandte Schicht zu kleineren vieleckigen Zellen, dem Entoderm.

Ab der 3. Woche bilden sich: das Mesoderm (das dritte Keimblatt), das Neuralrohr, die Nabelschnur und die Amnionhöhle, aus der die Fruchtblase wird. In der 5. Woche beginnt die Körpergrundgliederung. Hierbei bilden sich der Kopf mit allen Sinnesanlagen, der Rumpf mit den Extremitäten und die Schwanzanlage.

Zeichen der abgeschlossenen Embryogenese – die den Beginn der fetalen Entwicklung markiert – sind:

  1. die verschwundene 2.-4. Kiemenspalte,
  2. das ausgeformte Gesicht,
  3. die spontane Rückverlagerung des physiologischen Nabelbruchs

Fetogenese

Ab der 9. Woche (mit dem Anfang des dritten Schwangerschaftsmonats p.c.) beginnt die Fetogenese als Stadium der Entwicklung der Organe (Morphogenese) und der Ausdifferenzierung der Gewebe (Histogenese). Es ist dann schon eine deutlich menschliche Gestalt zu erkennen, die Organe beginnen nach und nach mit eigentätiger Funktion im Sinne ihrer späteren Endfunktion.

Gewebe

4 Arten von Gewebe: 1. Nervengewebe aus Ektoderm 2. Epithel (Deckgewebe und Drüsengewebe) aus Entoderm und aus Mesodem: 3.Bindegewebe und 4. Muskelgewebe