Benutzer:Mediarion/Geld

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Geld

Ein wesentliches Hindernis für den Fortschritt ist, meiner Auffassung nach, das geläufige Geldsystem und das was Menschen in Geld sehen, was dort eigentlich nicht vorhanden ist.

Geld wird wenn überhaupt nur undeutlich von Wert unterschieden. Wenn in den Nachrichten gesagt wird: "die Diebe haben Schmuck im Wert von 70 000 Euro gestohlen" so steck darin eigentlich ein Widerspruch. Die Mechanismen des Geldmarktes verursachen eine Anhäufung in bestimmten Bereichen, die unabhängig sind, von demokratisch erzeugtem Willen.

Definitionen

Beispiele

Ich werde zu den folgenden Abschnitten zur Erläuterung ein Modell anwenden. Es besteht aus einer Insel/einem Haus mit zunächst sechs Bewohnern. Man könnte die Aussagekraft dieses extrem vereinfachten Modells anzweifeln. Es ist aber allgemein gültig. Zum einen ist die Erde was Geld und menschliche Leistung angeht eine Insel. Ich kann die Bewohner beliebig z.B. nach den sechs Kontinenten zusammenfassen und nur den Geld- und Leistungsfluss zwischen den entstehenden Gruppen betrachten. Zum anderen kann ich sechs beliebige Menschen auf der Erde herausgreifen und nur den Geld- und Leistungsfluss zwischen diesen betrachten und andere Einflüsse herausrechnen.


Geld ist ...

Es gab auf der Erde Zeiten ohne Geld. Demzufolge ist es nicht grundsätzlich lebensnotwendig.

...ein Handelshilfsmittel

Im folgenden werde ich alles was gekauft/bezahlt werden kann (Güter, Arbeit, Rechte, Waren, Werte, Sachen... etc.) als Leistung bezeichnen. In einer Ware steckt die Leistung die Rohstoffe zu besorgen, zu verabeiten und das Produkt zum Kauf vorzuhalten.

Handel ergab sich aus der Arbeitsteilung, Spezialisierung und Rationalisierung durch die ein immenser Leistungsüberschuss entsteht. Damit hat die Gesellschaft für gleichwertige Leistungen einen viel geringeren Arbeitsaufwand. Es ergibt sich jedoch auch die Notwendigkeit Leistung untereinander auszutauschen, damit alle davon, aber auch nicht zu viel haben können.

Geld wurde erfunden, als der Tauschhandel an die Grenzen der Machbarkeit stieß. Mit der steigenden Vielfalt an Leistungen wurde es immer schwieriger, dass sich zwei Handelspartner fanden, die jeweils die Leistung anboten, die der andere haben wollte und sich bezüglich des Mengenverhältnisses einigen konnten. Ist ein Bogen und 10 Pfeile nun einen erlegten Hirsch wert oder zwei oder habe genug anderes zu Essen.

...ein Leistungsnachweis

Durch den Einsatz von Geld wird der Leistungstausch entkoppelt. Der Leistung auf der einen Seite wird auf der anderen das Geld gegenübergestellt, das bei der Transaktion in entgegengesetzte Richtung zur Leistung fließt. Statt zwei Tauschpartnern gibt es jeweils einen Käufer (Geldgeber) und einen Verkäufer (Leistungsgeber). Damit bleibt das konkrete Bedürfnis des Verkäufers zunächst unbefriedigt. Aber das Geld zeigt, dass er eine Leistung erbracht hat.

...ein Leistungsgutschein

Das Geld berechtigt also wiederum eine Leistung zu erhalten. Handelspartner A bekommt von B eine Leistung. B bekommt dafür von A Geld. B gibt Geld an C und bekommt dafür die gewünschte Leistung. A und B haben durch die Bewegung des Geldes eine Leistung bekommen und ein Bedürfnis befriedigt. Das funktioniert nur wenn das Geld weitläufig als Zahlungsmittel akzeptiert wird, damit der Verkäufer sicher ist, dass er mit dem erhaltenen Geld an anderer Stelle wiederum eine Leistung erkaufen und seine Bedürfnisse befriedigen kann.

...ein Mittelmaß

Von den Prinzipien der Handelsphysik her muss zwischen Tauschpartnern eine unterschiedliche Bewertung der Tauschgegenstände vorhanden sein. Beide möchten lieber das bekommen, was der andere anbietet, als das behalten, was sie selber anbieten. Es entsteht ein Bewertungsgefälle, dass ermöglicht, dass sich die Leistungen zwischen den Tauschpartnern bewegen.

Damit der Handel Geld gegen Leistung stattfinden kann, einigen sich die Handelspartner auf einen Preis[1]. Es bedarf aber des gleichen Wertgefälles wie beim Tauschhandel. Der eine möchte lieber das Geld als die Leistung behalten/nicht erbringen. Der andere möchte lieber die Leistung als das Geld behalten. Beide vergleichen, das was ihnen die Leistung bedeutet, mit der Leistung, die sie für den Preis erbracht haben oder den Leistungen die sie dafür anderswo bekommen und kommen zu einem unterschiedlichen Ergebnis, so dass das Gefälle für den Handel entsteht. Der Preis liegt also zwischen der vergleichenden Bewertung der Leistung durch die beiden spezifischen Handelspartner. So wird es möglich das gleiche oder vergleichbare Leistungen zwischen unterschiedlichen Handelspartnern zu unterschiedlichen Preisen gehandelt werden. Die Preisfindung vermittelt sozusagen zwischen den Wertvorstellungen der beiden Handelspartner.

...wertverwandt

Es gibt also keinen unmittelbaren definitiven Zusammenhang zwischen dem Preis und dem Wert einer Leistung, weil die Wertschätzung individuell unterschiedlich ist. Sie gründet jedoch auf dem Vergleich mit den Preisen, die für andere Leistungen bezahlt werden. Innerhalb der Gesellschaft entsteht eine Preisspanne. Die Dynamik von Angebot und Nachfrage und die individuelle Wertschätzung verzerren dieses Bild jedoch. Dennoch ist der Preis ein sehr grober Näherungswert für die akkumulierte Leistung.

1. Anforderung an das Geld: Geld ist so fein teilbar, dass die geringsten Leistungen damit gezahlt werden können.

...unvergänglich

Geld nutzt sich durch seinen Einsatz nicht ab oder wird weniger. Es wächst auch nicht. Um die im Umlauf befindliche Menge Geld zu verändern muss es künstlich erzeugt oder vernichtet werden.

...wertunabhängig

Wann immer eine Leistung für Geld erbracht wird [2]wird ein Wert geschaffen oder erhalten. Dabei kann der Wert ein handfestes Produkt oder auch nur ein gutes Gefühl etc. sein. Die Auswirkungen der Leistungen gehen mit der Zeit verloren und die Werte verfallen. Da das Geld seine Menge nicht mit der Zeit oder durch die Bewegung im Handel verändert, gibt es kein bestimmtes Verhältnis zwischen den vorhandenen Werten und dem vorhandenen Geld. Im Normalfall wird der theoretische Preis aller käuflichen Werte den Betrag des vorhandenen Geldes um ein vielfaches übersteigen. ====...wertschöpfungsunabhängig Oder genauer: Auch wenn die Geldmenge konstant bleibt, kann die Gesamtleistung schwanken. Die Summe aller Preise die über einen Zeitraum in einer Gesellschaft für die verschiedensten Leistungen gezahlt werden nennt man Bruttosozialprodukt. Dieser theoretische Wert wird zwar auch im Geldmaß ausgedrückt, hat jedoch mit der im Umlauf befindlichen Geldmenge nicht direkt etwas zu tun. Entscheidend ist hier wie oft das Geld im Schnitt innerhalb des betrachteten Zeitraumes zum Bezahlen von Leistung eingesetzt wurde.

2. Anforderung an Geld: Es ist so viel Geld vorhanden, dass im Moment alle Leistungen bezahlt werden.

Geldzustände

Geld hat zwei Zustände.

  1. es dient bei einem Handel zur Bezahlung der Leistung
  2. es liegt bereit

Seinen eigentlichen Nutzen bringt Geld in dem Moment, wo es dazu beiträgt, dass Leistung erbracht wird. Dazwischen ist es quasi im Leerlauf. Praktisch ist es aber gar nicht möglich, gleichzeitig eine Leistung zu erbringen, dafür bezahlt zu werden und das Geld wieder für eine Leistung auszugeben.

3. Anforderung: Zusätzlich zu 2. liegt ausreichend Geld bereit um die nächsten Bezahlungen für Leistungen durchzuführen.

...leistungsunabhängig

Geld kann auch unabhängig von einer Leistung weitergegeben werden. Als Geschenk oder als Strafe zum Ausgleich verursachter Schäden, ohne das der Bezahlende diese persönlich beheben muss. Damit eröffnet sich jedoch auch ein kritisches Feld, nämlich, dass Menschen Geld bekommen ohne eine (entsprechende) Leistung dafür zu geben: Diebstahlbeute, Zinsen,bestimmte Gewinne, Sozialgeld. Im Prinzip gehören dazu auch die immensen Unterschiede zwischen dem was man für eine Stunde Arbeit in verschiedenen Berufsgruppen bezahlt bekommt.

Angebot und Nachfrage

Ein Kredit eine Leistung?

Systembedingte Geldströme und Ansammlungen

...

  1. das funktioniert bei feststehenden Preisen in Kaufhaus und Supermarkt über die Käufermasse
  2. natürlich gibt es auch jede Menge unbezahlter Leistungen