Benutzer:Mediatus/Kleinkastell Neuburg

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  • Burgus Kreut, quadratische Anlage 10 x 10m.
  • Burgus Mühlhart, quadratische Anlage 10 x 10m.

Burgus Weichering, quadratische Anlage 10 x 10m

Schatzfund von 9 Solidi aus der Nähe des Burgus (Joachim Werner, Hermann Dannheimer: Epfach, Beck 1969, S. 268 Schatzfund von Weichering, numismatisch bestimmbar einer von 2 Solidi des Valentinian II. (Mailand 383/387) und drei von 4 Solidi des Theodosius (1 Konstantinopel)

Burgus Zuchering-Seehof

Another burgus at Zuchering near Ingolstadt has recently been detected by aerial photography; some coins and small finds of the 4th c. are known from the site.

In der oberen Schicht der Gräben lagen Folles, die in Zusammenhang mit dem nahegelegenen Burgus zu sehen sind. Die meisten Münzen (35 Stück) lagen in der oberen Planierschicht der Gräben und stammen aus den Jahren 284/299 bis 354/358. Sie gehören in Zusammenhang mit dem unmittelbar westlich des Lagers liegenden spätröm. Burgus.Wolfgang Czysz, Günter Ulbert: Provinzialrömische Forschungen, S. 100

Aus dem weiteren Umfeld ist bei der Nachsuche mit der Metallsonde durch R. Zwyrtek (Privatsammler) und G. Pertzel eine größere Anzahl an Fundgegenständen aufgelesen worden. Aus dem Umfeld des Burgus liegen bisher mehr als 100 Kleinmünzen vor. Eine vorläufige Bestimmung weist sie alle ins 4. Jhdt. Die Fundauflese erbrachte mehrere Fragmente von Zwiebelknopffibeln. Unter den Lesefunden fanden sich einige Metallfunde spätantiker Provenienz und jünger Literatur: O. Braasch: Das archäologische Jahr in Bayern 1981, S. 162-163.

Germanische Keramik nahe dem Burgus aufgelesen. Ernst Aichner: Ingolstadt und der oberbayerische Donauraum 2003. S. 89

Kastelle von Burgheim

Hüssen (2004): “Das Donaukastell Burgheim”, Arch. Jahr in Bayern 2003, S. 76-78.

Neuentdeckte frühkaiserzeitliches Donaukastell in Burgheim:

Bericht der Römisch-Germanischen Kommission, Band 84, 2004, Seite 365: Die Erforschung der Truppelanger an der Donausüdstraße zwischen Lech und Ilm, die in den letzten Jahren von der Forschungsstelle Ingolstadt aus betrieben wurde, brachte die Entdeckung des frühkaiserzeitlichen Kastells in Burgheim einen entscheidenden Schritt voran. Für das Verständnis der seit den 1960er Jahren von der RGK im Kastell Oberstimm betriebenen Forschungen ist dieses neue Schwesterlager besonders wichtig. Schon lange wird im heutigen Ortsbereich ein Lager vermutet, aber erst im Frühjahr 2003 wurde in einer rund 1 120 m2 großen Bauparzelle an der Schulgasse nach dem Humusabtrag ein Doppelgraben beobachtet. Der 3-4 m breite innere und ca. 2 m breite äußere Graben wurde auf einer Länge von 23 bzw. 35 m freigelegt.

Bericht der Römisch-Germanischen Kommission, Band 84, 2004, Seite 367: zur Wallkonstruktion gehörten. In der Zusammenschau mit älteren Befundbeobachtungen im näheren Umfeld der Ausgrabung kann man in Burgheim ein Truppenlager etwa von der Größe des westlich des Lechs gelegenen Nachbarkastells Burghöfe (2,1 ha) vermuten. Um dies zu klären, sind gezielte Prospektionen mit dem Bohrstock in noch unbebauten Flächen in Burgheim notwendig. Die Kastellgräben sind im 2. Jahrhundert n. Chr. einplaniert worden. Die Einfüllung lieferte in großer Anzahl kleinteilige Scherben, deren Bearbeitung noch nicht abgeschlossen ist. Die Zivilsiedlung, die aus dem Kastellvicus an der Donausüdstraße hervorging, bestand bis ins 3. Jahrhundert weiter. Östlich der Gräben sind die hinteren Hofbereiche von drei Vicusparzellen mit zwei Brunnen und einer Darre erfaßt worden. Einige Funde der Ausgrabung gehören in die spätrömische Zeit, als auf dem wenige hundert Meter westlich gelegenen Kirchberg in Burgheim das Kastell Parrodunum am Donau-Iller- Rhein-Limes bestand. Für die Belegung des jetzt entdeckten Truppenlagers in Burgheim in claudisch-neronischer Zeit sprechen bislang nur eine Handvoll Scherben früher Terra sigillata- Formen (Teller Drag. 15/17), die aus den bereits 1986 untersuchten Wohnbereichen von weiteren Vicushäusern östlich der Grabungsfläche stammen. Die weitgehend durch den Bauträger finanzierte Ausgrabung vom 25.6.-22.7. wurde von der Firma KANT Archäologie, Ingolstadt, und einer Grabungstechnikerin des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege durchgeführt mit der Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer des Heimatgeschichtlichen Vereins Burgheim. Die wissenschaftliche Betreuung übernahm Herr Hüssen.

A. Radnoti: Spätrömische Gräber und Kästchenbeschläge mit aus Burgheim, Ldkr. Neuburg a.d.D. Bayer. Vorgeschbl. 23, 1958: Durch Abbauarbeiten in der Gemeindekiesgrube westlich von Burgheim wurden 1953 einige spätrömische Gräber angeschnitten (Plan: Radnoti).

Wolfgang Czysz, ‎Lothar Bakker: Die Römer in Bayern, 1995, Seite 368: Als nächstes Kastell ist Parrodunum/Burgheim zu nennen, wo auf dem Kirchberg eine Festung von max. 0,4 ha Größe lag. Als Truppe kennt man die cohors I Herculea Raetorum.

Hermann Bierl: Archäologie Führer Deutschland: Bodendenkmäler und Museen, 2006, S. 109: Im 1. und 2. Jh. n. Chr. war Burgheim eine römische Siedlung. Im 4. Jh. war es Standort des Kastells Parrodunum mit der Cohors I Herculea Raetorum. Im Kirchhof ein kleines römisches Mauerstück; eine Apsis wurde markiert. Am Kirchturm ein Inschriftenstein.

Philipp Filtzinger, ‎Dieter Planck: Die Römer in Baden-Württemberg, 1986, Seite 547: Die cohors I Herculia Raetorum in Burgheim/Parradonum war wohl eine Neugründung des späten 3./4. Jh.

Corpus signorum imperii Romani: Teil 1 Raetia und Noricum.Habelt, 1973, S. 62: Spolien aus dem spätantiken Kastell auch: (http://www.ubi-erat-lupa.org/monument.php?id=6874)

0,4 ha groß