Benutzer:Meier99/LHeC
Der LHeC (Kurzform für Large Hadron-Electron Collider) ist ein Beschleunigerprojekt, das den existierenden LHC-Speichering - den gegenwärtig leistungsfähigsten Beschleuniger am CERN-Forschungsinstitut in Genf - nicht nur in der Leistungsstärke, sondern auch im Spektrum der untersuchten Zusammenstöße wesentlich erweitern soll: Statt der Hadron-Hadron-Zusammenstöße wie bisher sollen wie beim ehemaligen Hamburger Elektron-Proton-Beschleuniger HERA [1] auch Proton-Elektron-Stöße untersucht werden können. Dies ist z. B. für den Nachweis des Higgs-Bosons und für andere Probleme vielversprechend.
Einzelheiten
Das Konzept des LHeC besteht im Wesentlichen darin, den bestehenden LHC-Ring durch zwei tangential zu diesem angeordneten supraleitende Elektron-Linearbeschleuniger der Länge 1008 m zu ergänzen. Zusätzlich zu den beiden gegenläufigen Proton-Strahlen (oder Schwerionen-Strahlen) des LHC können jetzt Elektron-Strahlen auf 60 GeV beschleunigt werden. Anschließend kann der Elektronstrahl nach Phasenverschiebung wieder „entschleunigt“ werden, sodass die Energie phasenverschoben wieder zurückgewonnen wird („energy recovery“, ERL). Es ist vorgesehen, gleichzeitig Elektron-Proton und wie bisher Proton-Proton-Daten aufzuzeichen.[2]
Einzelnachweise und Fußnoten
- ↑ Bei diesem Beschleuniger, der ebenfalls mit gegenläufigen Strahlen arbeitete, wurden Elektronen auf 27,5 GeV und Protonen auf 920 GeV beschleunigt. Siehe:
Max Klein, Renaissance in Sicht - Das LHeC-Projekt am Cern soll die Erfolgsgeschichte der tiefinelastischen Streuung fortsetzen, Physik Journal 12 (8/9) (2013), S. 61-66 - ↑ O. Brüning, M. Klein: Preparations for a future Proton-Lepton-collider in the TeV center of mass system, abgerufen am 7. Sept 2013
[[Kategorie:Teilchenbeschleuniger]] [[Kategorie:CERN]]
