Benutzer:Methodios/Diskussionsarchiv Radikalkritik

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Für mich geht ein Licht auf, dich hier in der vielerorts religiös vernebelten WP-Landschaft entdeckt zu haben! Ich habe bisher oft vergeblich gegen die Jesusfreunde à la Kopilot und Phi usw. angekämpft, die unter dem Schild der WP-Regeln ihre ganz eigene Gewichtung der Forschung behaupten wollen, bis hin zu Vandalismusmeldung gegen nicht gewünschte Einträge. Ich bin erfreut, dass der Artikel Jesus-Mythos erstellt wurde, denn dies war mein nächstes Projekt, diesen aus der enWP in die deutsche zu übernehmen. Übrigens auch mit der Absicht diese bei Außerchristl. antike Quellen zu J.v.N. mit der dortigen Christ-Myth-Theorie zu verlinken. Prima das dies nun schon erfolgt ist, vorallem unter dem exateren Begriff Jesus-Mythos. Falls du Zeit hast, prüfe doch bitte mal meinen Artikelentwurf zur Radikalkritik, insbesondere unter dem Aspekt Qualitätssicherung. Ich möchte, dass er diesbezgl. wasserdicht ist, bevor ich ihn in den Artikelraum stelle und die Jünger von Jesus sich darauf stürzen werden. Besten Dank im Voraus! --Valtental (Diskussion) 21:07, 1. Jun. 2015 (CEST)

Hallo Valtental,
vielen lieben Dank für Deinen Eintrag hier. Dass der Artikel Jesus-Mythos durch Kopilot nicht eliminiert wurde - und dass es zu diesem zwei wichtige Links gibt (auch noch von Jesus von Nazareth) hat mir hier eine Verwarnung durch eine VM seitens Kopilot durch einen Admin gekostet, der laut Kopilot einer seiner Vertrauensleute ist. Und eine KM von mir wurde durch eine Admin zerredet, welche eigenthümlicherweise ebenfalls Vertauensperson von Kopilot ist (und meine KM als "Kopilot-Bashing" in der LD 29. Mai zur KM zusammenfasste - Nachtigall ich hör Dich trapsen). Sehen wir es mal ganz sportlich. Ich habe hier -s.o.- in wenigen Monaten ein gutes Mentoring für WP-Software durchlaufen. Mein Mentor, einer der fünf! Bürokraten (und per se Admin) hat hier von heute auf morgen "den Bettel" hingeworfen. Ich kann jetzt auch mein neues Können nehmen und zu einem konkurrierenden Spezialwiki gehen. Und ich weiß, so wie die Dinge hier im argen liegen, wird WP.de nie eine wirkliche Konkurrenz sein können (die "eng begärtnerten Seiten" wie es in der LD zu Jesus-Mythos 27. Mai hieß, kann doch keiner für ernst nehmen außer die Kleingeister, welche sie hegen und pflegen). WP.de ist hierdurch so mies, dass es selbst in der Grundschule nebenan nicht akzeptiert wird (und das zu recht, wie ich jetzt nach eigener Erfahrung sagen kann). Zu Deinem ausführlichen Artikel äußere ich mich demnächst. Eine Einleitung fehlt mir da schon als erstes, eine Tendenz sozusagen resp. Leitfaden.
MfG --Methodios (Diskussion) 08:29, 2. Jun. 2015 (CEST)
Hallo Valtental, ich habe mal mit dem Begriff angefangen. (by the way, namhaft wird ohne "h" geschrieben) Du erwähnst als eine Begriffsquelle die Uni Münster. Mal ganz abgesehen davon, dass ich selbst bei größtem Wohlwollen den Begriff Radikalkritik nur sehr schwer auf der Seite fand, geht er doch bei einer Tiefenprüfung ebenfalls auf Lüdemann(s Besuch in Münster) zurück: "Symposium Neues Testament...Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Gerd Lüdemann, Göttingen." Aktuell wird der Begriff in Münster wohl deswegen nicht mehr verwendet, weil Lüdemann ja emeritiert ist. Und dann war es eine Ringvorlesung des CRS Münster und nicht einer theologischen Fakultät: "Im Wintersemester 2008/2009 hält der Lehrstuhl für Religion des Islam in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Orthodoxe Theologie eine Ringvorlesung zur Frage: "Geschichte oder Mythos? - Alternative Theorien zum Alten Testament, Neuen Testament und zur Geschichte des Frühislam". Das ist hier in WP leider alles zu angreifbar. Als ERSTES müsste der Wahrheitsanspruch der unwissenschaftlichen, weil kirchlich gegängelten theologischen deutschen Fakultäten fallen. Die FR hatte ja so schön im Falle Lüdemann festgestellt: "Die theologischen Fakultäten in Deutschland stammen aus der mittelalterlichen Universität. Ihre Existenz an Hochschulen der Gegenwart gründet auf Verträgen zwischen Staat und Kirche. Der akademische Status der Theologie überrascht umso mehr, als sie gar keine Wissenschaft ist - und zwar weder in ihrer römisch-katholischen noch in ihrer evangelischen Ausprägung." Theologie geht von Voraussetzungen aus, denen nur Gläubige beipflichten können, etwa, dass die christliche Religion "der Selbstbekundung Gottes in Jesus Christus" entspringt oder dass die Bibel "das Wort des Dreieinigen Gottes ist, in dem er sich zu erkennen gibt". Aber Wissenschaft muss allen rational zugänglich sein. Die Theologieprofessoren - so der rechtliche und theologische Konsens - nehmen als Getaufte eine kirchliche Aufgabe wahr und vertiefen Glaubenssätze. Aber dies beruht auf einer Verwechslung von Kanzel und Katheder. In beiden Fakultäten wirken - zwecks Erteilung des nihil obstat - die jeweiligen Kirchenbehörden bei der Berufung von Professoren mit; dabei beanstanden sie, falls nötig, die Lehre von missliebigen Professoren, was zwangsläufig zu deren Entfernung aus dem Amt und zur Bestellung eines "geeigneten" Ersatzes führt. Aber das ist Inquisition und schlägt der Wissenschaftsfreiheit ins Gesicht." Und solange sich hier Leute wie Kopilot & Co. auf die "Wissenschaftlichkeit" von deutschen theologischen Fakultäten berufen (können) - und diese "Wisssenschaftlichkeit" zum ALLEINIGEN Maßstab erzwungen haben, solange sind andere Darstellungsversuche zum Scheitern verurteilt und "vergebliche Liebesmüh". Die theologischen Fakultäten werden nicht reformiert: "Die historische Methode verweigert eine Antwort auf die religiöse Wahrheitsfrage und kann nur verschiedene Wahrheitsansprüche registrieren und miteinander vergleichen. Sie ist darin ideologiekritisch. Als geschichtswissenschaftliches und philologisches Instrument ist sie den Methoden der Geisteswissenschaften in all ihren Ausprägungen verpflichtet. Entscheidend bei der Übernahme neuer Methoden aus den Nachbardisziplinen ist deren Überprüfbarkeit und Effizienz in der Aufhellung geschichtlicher Phänomene. Ihre Voraussetzungen müssen revidierbar bleiben und können immer nur durch ihre erklärende und deutende Wirkung, aber nicht durch einen theologischen Machtwillen in Geltung gehalten werden. Da die Kirchen die theologischen Fakultäten als Teil ihrer selbst verstehen und diesen Besitzstand um jeden Preis zu wahren suchen, scheint jegliche Reformbemühung aussichtslos. " (ebd.) Demzufolge müsste WP.de der Wahrheit zuliebe reformiert werden. Wir haben das Dilemma doch im Artikel zu Lüdemann bestens zusammengefasst. Das BVG entschied: " Die Wissenschaftsfreiheit finde ihre Grenzen an dem ebenfalls von der Wissenschaftsfreiheit geschützten Recht der Fakultät, ihre Identität als theologische Fakultät zu wahren, sowie am Selbstbestimmungsrecht der betroffenen Religionsgemeinschaft. Deren Mitwirkungsrecht sei „notwendige Folge der Entscheidung des Staates, an seinen Universitäten Theologie als bekenntnisgebundene Glaubenswissenschaft … zu lehren“. Es könne und dürfe nicht Sache des religiös-weltanschaulich neutralen Staates sein, über die Bekenntnisgemäßheit theologischer Lehre zu urteilen." Es wäre Aufgabe der WP-Community, die "Ergebnisse" der Forschungen an den deutschen Fakultäten als "bekenntnisgebundene Glaubenswissenschaft" herauszustellen und deutlich zu relativieren und IN JEDEM EINZELNEN FALLE auch noch die "nicht bekentnisgebundene Wissenschaft" daneben zu stellen.
Auch Dein erster Beleg ist dünn: auf derselben Seite finde ich auch den Begriff Tendenzkritik, ohne dass ich jetzt ein Lemma Tendenzkritik ableiten würde. Außerdem sehe ich die erwähnten Vertreter der Radikalkritik R. Steck und D. Voelter nicht explizit in Deinem Artikle auftauchen. Passt der Inhalt dieser beiden Arbeiten überhaupt zu der Begrifflichkeit Deines Lemmas?
Summarisch halte ich es für dünn, das Lemma zu sehr auf Detering und Lüdemann auszurichten. Ich hatte einige der von Dir erwähnten Hauptvertreter in meiner Bibliothek (vor meiner Ausbürgerung in den Westen), aber verstanden die sich selbst als "Radikalkritiker" oder bekamen die nicht zT ein späteres "Etikett"?
MfG --Methodios (Diskussion) 09:07, 3. Jun. 2015 (CEST)

Vielen Dank für Deine Zeilen! Und solange sich hier Leute wie Kopilot & Co. auf die "Wissenschaftlichkeit" von deutschen theologischen Fakultäten berufen (können) - und diese "Wisssenschaftlichkeit" zum ALLEINIGEN Maßstab erzwungen haben, solange sind andere Darstellungsversuche zum Scheitern verurteilt und "vergebliche Liebesmüh" Du hast Grundproblem von WP in diesem Themenbereich exakt beschrieben. Deinen Reformvorschlag, "auch noch die "nicht bekentnisgebundene Wissenschaft" daneben zu stellen." , ist faktisch wie grundsätzlich nicht umsetzbar. WP kann als abbildende Enzykl. nicht den gesell. Zuständen vorauseilen. Solange Theologie offiz. als Wissenschaft anerkannt wird, Prof. und Dr. in SPIEGEL-Spezial-Heften oder anderen Medien ihren Glauben unter dem Siegel Wissenschaft ausbreiten dürfen, kann WP schlecht durch ein eigenes, internes Verfahren die Spreu vom Weizen trennen. Dem gesell. Status Quo, so absurd er auch ist, kann hier nur mittels verlinkter Kritik entgegengewirkt werden (1, 2). WP ist ein Spiegelbild der Gesellschaft mit samt seinen Jesusfreunden. Nun sind ja fast alle Kritiker der Krichendogmen, wie auch die Radikalkritiker, selbst Theologen, sodass hier in Deinem Sinne gar nicht zw. wissenschaftl. und unwiss. unterschieden werden könnte. Auch die Religionsgeschichtlichen Lehrstühle sind ja meist noch von Religiösen Leuten besetzt. Auf WP kann man nur versuchen, kritische Forschung, die bei Religionsfragen immer eine Minderheitenmeinung darstellt, einzuarbeiten und zu verlinken. Ganz nach dem Vorbild des Jesus-Mythos-Artikels. Und ich finde es auch nicht unbedingt schlimm, dass diese tief vom Glauben gefärbten Artikel so überdreht dastehen, solange ein kritischer Link einen Vergleich möglich macht. Genau das ist für die Jesus-Leute ja der GAU, wenn die Leser mit einer detaillierten Gegenmeinung vergleichen können, die man im Artikel selbst als Minderheitenmeinung gern ausgesperrt sieht.

Zum Artikel:

  • "by the way, namhaft wird ohne "h" geschrieben" ?? Das Wort kommt nur einmal vor - mit 'h'?
  • "Du erwähnst als eine Begriffsquelle die Uni Münster." Der Link soll lediglich auch den zeitnahen Gebrauch des Begriffs RaKr nachweisen. Das muss keine Th.Fak. sein, welche aber kooperiende Partner waren. Ich wüsste daher nicht, wieso dies angreifbar sein sollte. Besser wäre natürlich noch ein Lexikaeintrag z.B. Der große Pauly o.ä. Leider habe ich da im Netz nichts verwertbares gefunden. Wenn, dann könnte man natürlich den Unilink durch einen Lexika-Nachweis ersetzen. Dieser Uni-Nachweis ist der historische Bogen von der Th.Literaturzeitg. von 1894. Dort kann der Begriff sowohl durch den Inhalt der Abhandlung als auch personell zu Steck zugeordnet werden. Steck findest Du sicher über die Browsersuchfunktion im Abschnitt van Manen.
  • Lemma: Lüdemann zählt nicht zu den RKern. Der sieht Jesus wie Paulus historisch. Deterings Paulusbuch ist in seinen Augen ein [[Hermann_Detering#Rezeption|"Verirrung"]. Inwiefern siehst das Lemma auf Detering ausgerichtet? Er wird doch nur als einer der Vertreter angeführt. Die Bezeichnung sei zuerst von Loman ausgesprochen worden, wurde dann von den Kritikern negativ gemeint angewendet, und schließlich von den so bezeichneten als Eigenbezeichnung.

Besten Dank für Deine Durchsicht! Grüße. --Valtental (Diskussion) 15:19, 3. Jun. 2015 (CEST)

Hallo Valtental, entschuldige bitte die Oberflächlichkeit meiner ersten Betrachtung, wie gesagt, hier stand mir das von uns wohl ganz ähnlich analysierte Problem mit der "Wissenschaftlichkeit" von Theologie zunächst noch im Vordergrund. Vielen lieben Dank für Deinen Kommentar dazu. Der hat mir in Bezug auf WP noch mehr Klarheit verschafft. Lassen wir das also erst mal so stehen. Machen können wir da offensichtlich wenig. Und mir macht es auch wenig Laune, für minimale Ergebnisse dann so viel einsetzen zu müssen (zumal ich ja schon eine Verwarnung bekommen habe). Sollen die doch "ihren Dreck alleene machen". Ich habe genügend sinnvollere Betätigungsfelder.
Zum Artikel: Ich meinte diesen Satz:"Zwischen 1878-1957 wurde die radikale Bibelkritik maßgeblich von nahmhaften Professoren und Pfarrern in den Niederlanden betrieben, die auch unter Holländische Radikalkritik zusamengefasst werden." Hier fand ich namhaft mit zwei h. Ich hatte erst einmal nur die Einleitung und die Begriffserklärung inhaltlich gewürdigt. Steck habe ich jetzt gefunden, so ist die Quelle von 1894 wasserdicht. Wenn die Theologische Fakultät Münster kooperierender Partner war (was mir erst einmal entgangen war), dann ist auch diese Quelle wasserdicht. Ich würde aber den Satz, wo die Radikalkritik erwähnt wird, zwischen den beiden ref zitieren, so daß er auch in Deinem Artikel erscheint. Ich mache das in solchen Fällen auch immer (man "sucht sich sonst einen Wolf)". Meinen summarischen Satz bitte nicht überbewerten. Ich musste aus Zeitgründen so kurz angebunden bleiben. Bei Lüdemann, der ja in Münster zur Radikalkritik mit von der Partie war, sehe ich auch das Problem, dass er Detering kritisiert hatte. Gerade deswegen erschien mir der Link zur Uni Münster fraglich (ich hatte die Seite als eine kleine "Gegenveranstaltung" zur Teol. Fak. verstanden). Hat sich ja nun geklärt (s.o.). Wenn einer will, hackt er da trotzdem rein. Und selbst wenn Lüdemann hier (auch als Kritiker der Radikalkritik) "Schützenhilfe" bei der Begriffsetablierung geleistet haben sollte - im Sinne der RK hier in WP erscheint mir das zu dünn! Und dasselbe mit Detering und seiner Holländischen Radikalkritik. Du schriebst im Abschnitt Bezeichnung: "Zwischen 1878-1957 wurde die radikale Bibelkritik maßgeblich von nahmhaften Professoren und Pfarrern in den Niederlanden betrieben, die auch unter Holländische Radikalkritik zusamengefasst werden. Diese begann mit der Veröffentlichung von Allard Piersons Historisch-kritisch onderzoek über De bergrede en andere synpotische fragmenten im Jahr 1878 und endet mit dem Tod Van den Bergh van Eysingas 1957." Und das alles im Moment ohne jeden Beleg. Stellst Du bei der Bezeichnung dieser "Denkschule" nicht hauptsächlich auf die Dissertation und Folgearbeit von Detering ab? Oder gibt es hier noch mehr Belege als diese eine Arbeit eines nun nicht ganz unumstrittenen Autors? Falls nicht, würde ich den Abschnitt an Deiner Stelle lieber weglassen, da er sonst ein gefundenes Fressen für die Gegenseite wäre. Ich sehe die Begründung des LA dann förmlich vor Augen. Ohne eine klaren Nachweis des Begriffes "Holländische Radikalkritik" kenne ich genug Leute hier, die Dir dann TF um die Ohren hauen würden (und das kann Dir selbst zu "Radikalkritik" passieren, s.o.). Ich habe jetzt nicht selbst recherchiert. Ich will auch nicht in Deinem Artikel "verbessern" (hast Du sicher bei dem Hinweis mit dem Rechtschreibfehler bemerkt). Da musst Du selbst dran arbeiten. Und solange das Lemma nicht wasserdicht steht, sehe ich für mich jetzt noch keinen Sinn, in die Details einzusteigen (hast Du beim Thema Steck ja mitbekommen).
MfG --Methodios (Diskussion) 18:00, 3. Jun. 2015 (CEST)

Habe Deine Hinweise im Text berücksichtigt - danke! "Sollen die doch "ihren Dreck alleene machen". Ich habe genügend sinnvollere Betätigungsfelder" - Ja, die habe ich auch. Aber wie Du passend a.a.O. schreibst: "Infolge dessen, dass WP IMMER ganz vorn bei google etc. erscheint, haben wir hier eine immense Verantwortung für die menschliche Wissenskultur.", wäre es Schade, wenn Leute aus dem Wissenschaftsbetrieb wie Du, dabei nicht mit zur Verfügung stehen würden, und die Laien auf sich allein gestellt blieben. WP ist ja nicht generell so ideologieverseucht wie beim Thema Religion, wenn auch hier leider besonders. Interessant, dass Du, Dein Ex-Mente und ich in der gleichen Stadt an der Elbe zu wohnen scheinen. Vielleicht ließe sich da ja mal ein mündlicher Erfahrungsaustausch anbahnen, dass wir vom alten Hasen mal über die allg. Lage bei WP aufgeklärt werden. Ich tappe da mangels Kontakte noch etwas im Dunkeln. Aber so ein historisches Hintergrundwissen wäre sicherlich nützlich für die eigenen Aktivitäten. Grüße. --Valtental (Diskussion) 11:59, 4. Jun. 2015 (CEST)

Hallo Valtental, außerhalb des Mentorenprogramms hatte ich keinen Kontakt zu Inkowik. Da sehe ich leider keine Chance mehr für ein Weiterlernen von ihm. Mit WP mache ich nicht ganz Schluß, bei der Theologie bin ich mir noch nicht schlüssig, wie weiter zu verfahren sei. Ich denke da - wegen der "bekenntnisgebunden Glaubenswissenschaft" - gerade über die orthodoxe theologische Fakultät an der Uni München nach. Deren Forschung und Lehre wäre zwar nicht an das übliche katholische resp. evangelische Bekenntnis gebunden, aber es ist eine in Deutschland anerkannte wissenschaftliche Fakultät. Bei dem freikirchlichen Spektrum sehe ich da noch keinen "Silberstreif am Horizont", um den Vorwurf der "Unwissenschaftlichkeit" zu entkräften (der Konsens der Artikel-Gärtner besteht ja darin, nur die Ergebnisse der "wissenschaftlichen theologischen Fakultäten" gelten zu lassen). Da ich einen freikirchlichen Diskussionsbeitrag, der wie üblich einfach von der Diskussionsseite verschwand, wieder ins Spiel brachte, wurde das ein Teil meiner Verwarnung - unabhängig davon, dass ich über diesen "Konsens" vorher weder informiert war noch dass ich einen solchen "Konsens" mittragen würde - weil enzyklopädische Weite ganz anders auszusehen hat.
Zum Artikel: Du musst jetzt nicht das machen, was ich so alles vorschlage. Ich stecke da nicht tief genug in der Materie Radikalkritik, das sind über 30 Jahre her, dass ich darüber gearbeitet habe (Leben-Jesus-Forschung). Eine Sache fiel mir noch auf: Einzelnachweis 2 ist jetzt zu Einzelnachweis 1 sehr überlastig, und beide sind nicht mehr kongruent. Wenn Du auch den Satz von 1894 in refs herauszitiert, würde das harmonischer und der Leser muss nicht unbedingt die zwei Seiten der Quelle selbst studieren (kann er aber immer noch, wenn er will). Wie gesagt, nur meine Meinung, und ich bin da immer möglichst pingelig.
MfG --Methodios (Diskussion) 22:24, 5. Jun. 2015 (CEST) (P.S. Bin am WE nicht online, sondern RL)

Da Du angibst, Du denkst gerade über die orthodoxe Theologie in München nach: Die Professoren an der Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie der Universität München können sicherlich in WP als kompetente Fachleute zitiert werden. Aber ob das, was sie schreiben, in Deinem/Eurem Sinne ist? –– Franz Graf-Stuhlhofer, 19:49, 7. Jun. 2015 (CEST)

Hallo Graf-Stuhlhofer, vielen lieben Dank für Dein Mitdenken hier. Es geht in WP sicher nicht um die Frage, ob etwas in meinem Sinne wäre. Ich war so manches mal am Ende erstaunt, wie sich die Artikel je nach Recherchestand ändern. Und ich habe auch nichts dagegen, zwei konträre Meinungen zu zitieren - welche ich womöglich beide nicht teile. Die orthodoxe Ansicht ins Spiel zu bringen wäre für mich die Nagelprobe, ob es der Fraktion der Kleingärtner in WP um "Glaubenswissenschaftlichkeit" oder um "Bekenntnisgebundenheit" geht. MfG --Methodios (Diskussion) 22:50, 7. Jun. 2015 (CEST)

Methodios schrieb: „die "nicht bekentnisgebundene Wissenschaft" daneben zu stellen“ - ja. Welche wäre das im Hinblick auf das Wirken Jesu? Historiker der römischen und der jüdischen Geschichte? –– Franz Graf-Stuhlhofer, 15:27, 11. Jun. 2015 (CEST)

Ja , ich denke da in Richtung der Historiker, speziell der Religionsgeschichte, die ja mal in Deutschland die weltweite Führung hatte: "Esta ciencia puede ser definida con otras denominaciones, como ciencia de las religiones, con tradición en Alemania (Religionswissenschaft), noción acuñada por Friedrich Max Müller, célebre orientalista, mitólogo y especialista en lo indoeuropeo del siglo XIX." (spanisches WP) - "Cette discipline rencontre d’ailleurs d’autres dénominations, comme sciences des religions, qui vient de l’allemand Religionswissenschaft, notion en premier lieu forgée par Friedrich Max Müller, célèbre orientaliste, mythologue et indo-européaniste du XIXe siècle." (französisches WP) - "History of study: The school of religious history called the Religionsgeschichtliche Schule was a 19th-century German school of thought which was the first to systematically study religion as a socio-cultural phenomenon. It depicted religion as evolving with human culture, from primitive Polytheism to ethical monotheism. The Religionsgeschichtliche Schule appeared at a time when scholarly study of the Bible and church history was flourishing in Germany and elsewhere (see higher criticism, also called the historical-critical method)." (englisches WP). Ich hatte in meiner hervorragenden Bibliothek auch solche "Obras clásicas: Müller, K. O., Prolegomena zu einer wissenschafltichen Mythologie, mit einer antikritischen Zugabe, Göttingen, 1825. Müller, Friedrich Max, Einleitung in die Vergleichende Religionswissenschaft, Strassburg, 1874" etc. pp. Der Bereich Kommerzielle Koordinierung hat sich darüber und über tausende andere angelegentlich meiner Ausbürgerung sicher sehr gefreut. Heute gäbe es da auch noch den Bereich der (vergleichenden, allgemeinen) Religionswissenschaft. Nur die bekenntnisgebunde Theologie klappert im Eigennutz so laut, dass diese Ergebnisse untergehen. Inzwischen hat Deutschland (nicht nur in der Religionsgeschichte/-wissenschaft) die führende Rolle längst abgegeben, wie der Artikel der FR (s.o.) ja so schön beschreibt. MfG --Methodios (Diskussion) 20:37, 11. Jun. 2015 (CEST)

In der Gegenwart gibt es im deutschen Sprachraum Lehrstühle für (Vergleichende) Religionswissenschaft vor allem an Theologischen Fakultäten. Und die Lehrstuhlinhaber werden sich kaum auf das Wirken Jesu spezialisieren, sondern beim Vergleich von Religionen eher die Ergebnisse ihrer Kollegen, der Neutestamentler, übernehmen ... –– Franz Graf-Stuhlhofer, 21:43, 12. Jun. 2015 (CEST)