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Literarisches Wirken

Haldens Werk umfasst um die 50 Kinder- und Jugendbücher, die über Jahrzehnte hinweg breit rezipiert und mehrfach neu aufgelegt wurden. Damit zählt sie neben Bertha Clément, Marie von Felseneck und Henny Koch zu den erfolgreichsten und produktivsten Schriftstellerinnen ihrer Zeit. Sie verfasste  Familien-, Pensionats- und Reisegeschichten, die sich in erster Linie an junge Mädchen richten.[1] Somit lassen sich ihre Romane, in denen vorwiegend weibliche Protagonistinnen im Zentrum stehen, der sogenannten Backfisch- und Mädchenliteratur zuordnen. Vereinzelt greift Halden in ihren Erzählungen auch auf historische Elemente und Figuren zurück, wie beispielsweise in ihrer literarischen Interpretation der historischen Persönlichkeit Königin Luise von Preußen (Aus den Tagen der Königin Louise, 1879). In einigen ihrer Werke spiegelt sich zudem die sozialgeschichtliche Realität junger, erwerbstätiger Frauen des wilhelminischen Zeitalters wider. So thematisiert sie z. B. in ihrem Roman In Heimat und Fremde (1897) die zunehmende Mobilität und Autonomie sowie die schwierige Arbeitsmarktsituation junger Lehrerinnen in Europa. Darüber hinaus verfasste Halden eine Reihe von Erzählungen und Märchen für Kinder, in denen häufig ein idyllisiertes Bild der Natur sowie anthropomorphe Tierwesen dargestellt werden.

  1. Hans Eich: Halden, Elisabeth. In: Klaus Doderer (Hrsg.). Lexikon Der Kinder- und Jugendliteratur: Personen-, Länder- Und Sachartikel Zu Geschichte Und Gegenwart Der Kinder- Und Jugendliteratur: In Drei Bänden (Band 1, A - H). 2. Auflage. Beltz, Weinheim 1977, ISBN 3-407-56511-9, S. 519-520.