Benutzer:Minuex/Konzepte flexibler Integration in Europa

Der Gedanke politischer Konzepte flexibler Integration soll bereits Jean Monnet nicht fremd gewesen sein. Flexible Instrumente ermöglichen ungleiche Fortschritte, ohne den Zusammenhalt der Gemeinschaft, heute der Union, insgesamt zu gefährden. Das gilt gerade in den Fällen von Meinungsunterschieden unter den Mitgliedstaaten über Richtung und Intensität des Integrationsprozesses, bei Häufung von Krisenerscheinungen und der aufkommenden Gefahr der Lähmung der Handlungsfähigkeit.

Überblick

Drei grundsätzliche Formen der flexibleen Integration können benannt werden:

• rein zeitliche Abstufung
• feste mitgliedschaftliche und sektorale Differenzierung
• variable sektorale Differenzierung

Anwendungsbeispiele

Die Geschichte des europäischen Einigungsprozesses ist reich an Anschaungsmaterial:

• Europäisches Währungssystem (EWS)
• 3. Stufe der WWU
• Abkommen zum Sozialprotokoll
• Regelungen über vestärkte Zusammenarbeit (sog. positiv formulierte Flexibilität)
  • GASP
  • PJZS
  • Kernbereich des EG-Vertrages

wichtige Vorschläge

Die wichtigsten Vorschläge sind:

konzentrische Kreise

Ein harter Kern von Ländern ist stärker integriert als die Länder im äußeren Kreis.

Europa der variablen Geometrie

Mehrere Gruppen von Mitgliedstaaten haben ein unterschiedliche Form der Integration erreicht.

Literatur

• Giering, Claus: Vertiefung durch Differenzierung - Flexibilisierungskonzepte in der aktuellen Reformdebatte. Integration 20: 72-83.
• Holzinger/Knill/Peters/Rittberger/Schimmelpfeng/Wagner: Die Euroäische Union. Theorien und Analysekonzepte. Paderborn 2005
• Tindemans-Gruppe: Welches Europa wollen Sie? Fünf Szenarien für das Europa von morgen. Baden-Baden 1996.
• Stubb, Alexander C.: A Categorization of Differentiated Integration. Journal of Common Market Studies 34: 283-295.