Benutzer:Mirkur/Werkstatt

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  • "werken" und "wirken" könnte ein Wortpaar sein analog zu setzen/sitzen, legen/liegen, senken/sinken, so dass "werken" Bezug hat auf ein Objekt, das durch das Werken entsteht, also das Werk, während "wirken" das Handeln betont, ohne dass daraus etwas Gegenständliches entstehen muss.
DWDS Werk, wirken.
Herren Grimm

Entwicklung bei Freud

Die erste erhaltene Notiz Freuds zu ödipalen Impulsen stammt aus einer Mitteilung an Wilhelm Fließ, in der er ihm mitteilt, dass er ödipale Impulse in Form der Verliebtheit in die Mutter und einer Eifersucht gegenüber dem Vater auch bei sich selbst entdeckt habe.[1] Die erste Erwähnung in den veröffentlichten Schriften findet sich in Die Traumdeutung im Kontext der „Quelle der Todeswünsche gegen die Eltern“ als ein bei Kindern beiderlei Geschlechts auftretendes Phänomen: „Man lernt hiebei, daß sehr frühzeitig die sexuellen Wünsche des Kindes erwachen – soweit sie im keimenden Zustande diesen Namen verdienen –- und daß die erste Neigung des Mädchens dem Vater, die ersten infantilen Begierden des Knaben der Mutter gelten. Der Vater wird somit für den Knaben, die Mutter für das Mädchen zum störenden Mitbewerber und wie wenig für ds Kind dazugehört, damit diese Empfindung zum Todeswunsch führe, haben wir bereits für den Fall der Geschwister ausgeführt.“[2][3] In der Traumdeutung generalisiert Freud die Existenz ödipaler Impulse, welche er bei sich selbst, durch Kinderbeobachtungen und die Analysen von neurotischen Patienten bestätigt gefunden habe. Zur Benennung räumte Freud ein, dass er das Phänomen anstelle von Ödipuskomplex auch Hamletkomplex habe heißen können.[1]

Zu der Auffassung, dass eine ödipale Entwicklungsphase universell sei, kam 1923 hinzu, dass zu ihr regelmäßig auch die umgekehrte Variante gehöre, bei dem das gleichgeschlichtliche Elternteil begehrt werde und die Rivalität dem gegengeschlechtlichen Elternteil gelte, womit die angenommene Konstellation weit über die begriffsprägende Erzählung der Ödipussage hinausgeht. Die beiden Formen werden als positiver (gemeint als ursprünglicher) und negativer (im Sinne von umgekehrter) Ödipuskomplex bezeichnet.[1][4] [5] In den späteren Fassungenn fasst Freud daher den Ödipumskomplex als die Gesamtheit aller libidinösen und aggressiven Triebimpulse gegenüber den Eltern auf.


[1]


[4]

  1. a b c d Wolfgang Mertens: Ödipuskomplex. In: Wolfgang Mertens; Bruno Waldvogel (Hrsg.): Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe. 3. überarbeitete und erweiterten Auflage. Kohlhammer, Stuttgart, 2008, S. 532f. Aktuelle Ausgabe: Mertens Hrsg., 2014 ISBN 978-3-1702-2315-8
  2. Sigmund Freud: Die Traumdeutung (1900). Gesammelte Werke, Band II/III. Fischer-Verlag, Frankfurt am Main, 1999, S. 264.
  3. Lilla Veszy-Wagner (Zusammenstellung): Sigmund Freud: Gesammelte Werke, Gesamtregister, chronologisch geordnet. Gesammelte Werke, Band XVIII, Fischer-Verlag, Frankfurt am Main, 1999. S. 411–413
  4. a b J. Laplanche und J. B. Pontalis: Ödipuskomplex. In: J. Laplanche und J.  Ponatlis: Das Vokabular der Psychoanalyse. Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1973. ISBN 3-518-27607-7
  5. Sigmund Freud: Das Ich und das Es. Gesammelte Werke XIII, Fischer-Verlag, Frankfurt am Main, 1999, S. 261.