Benutzer:Mister Winterbottom/Bahnhof Luzern

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Der Bahnhof Luzern in der Schweiz ist ein wichtiger Knotenpunkt des Schweizer Bahnnetzes. Der Kopfbahnhof verbindet nationalen und internationalen Verkehr auf mehreren Schienenstrecken. Der Bahnhof liegt direkt am Ufer des Vierwaldstättersees mit dem Schiffsanleger.

Geschichte

Der erste Bahnhof am See entstand um 1856 am Ende einer Hauptlinie der Schweizerischen Centralbahngesellschaft, die den Schienenverkehr von Frankreich und Deutschland über Basel und Olten in die Schweiz führte. Die Endstation wurde als Kopfbahnhof unmittelbar bei der Anlegestelle der Schiffe und vor den Toren der Stadt Luzern angelegt. In der Folge entwickelte sich das Ufergebiet am Vierwaldstättersee in der Stadt zu einem bedeutenden Eisenbahnknotenpunkt. Die Drehscheibenfunktion des Ortes nahm mit der Einführung der Dampfschifffahrt und mit dem Bau mehrerer Eisenbahnlinien (die Strecke der Gotthardbahn, die Bahn über Wolhusen nach Bern, die Bahnstrecke nach Zug und Zürich und die Brünigbahn) im 19. Jahrhundert rasch zu. Im Jahr 1896 wurde die einfache Holzhalle des Bahnhofs durch einen grosszügigen Neubau mit weiten Einsteighallen aus Stahl ersetzt.

Im Rahmen der Elektrifizierung der schweizerischen Bahnlinien 1922 wurde der Bahnhof mit Fahrleitungen für elektrischen Zugbetrieb ausgestattet. Die Ein- und Ausfahrt durch den Gütschtunnel führt über fünf normalspurige Zulaufstrecken, die sich in der Dienststation Gütsch zu einer doppelten Zufahrt vereinen.

Brand und Neubau

Am 5. Februar 1971 brannte der gesamte Bahnhof bis auf die Grundmauern nieder. SBB, der PTT, der Stadt und dem Kanton Luzern leiteten in einem mehrstufigen Architekturwettbewerb eine umfassende Neuplanung des Bahnhofes ein. Dieses Projekt Bahnhofsgebiet Luzern trat 1980 in die Ausführungsphase. In der Gesamtplanung wurde die Hypothek, die Lage des Grundstückes, in die Projektierung miteingebracht. Dabei wurden nicht nur die bestehenden baulichen und betrieblichen Randbedingungen formuliert, sondern auch solche, die auch in die Zukunft weisen. Bemerkenswert an dem Konzept von 1980 war, die Funktion der Betriebsanlagen so weit zu verbessern, dass eine Erweiterung möglich ist. Dazu wurde die zukünftige Entwicklung des Knotenpunktes Luzern berücksichtigt. Das Konzept ist für die Planung und Ausführung der Betriebsanlagen eines Kopfbahnhofes beispielhaft. So war nach dem Neubau des Bahnhofes und dessen Fertigstellung 1990, bereits 1997 erneut eine Sanierung der Zufahrt fällig.

Der Neubau des Bahnhofs Luzern wurde von dem berühmten spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen.

Bahnbetrieb

Seit 1999 verkehren zwischen Luzern und Zürich Doppelstockwagen. Mehr Sitzplätze und mehr Züge sind gefragt. Bau und Bahntechnik wurden verändert. Größere Tunnelprofile und neue Signalblöcke für eine dichtere Zugfolge mussten hinzugefügt werden.

[[Kategorie:Luzern (Kanton)]] [[Kategorie:Bahnhof (Schweiz)|Luzern]] Koordinaten: 47° 2′ 56″ N, 8° 18′ 37,8″ O; CH1903: 666250 / 211239