Benutzer:Modes&Niebel GbR/Wolfram Ebersbach

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Wolfram Ebersbach (16. Juli 1943 in Zwickau) ist ein deutscher Maler. Er gilt mit als Weggleiter der mittleren Generation der Leipziger Schule und prägt die Leipziger Kunst seit den 1970er Jahren entscheidend mit.[1]

Leben

Geboren in Zwickau wuchs er als Sohn eines Lehrers auf. Er absolvierte erst eine Lehrausbildung als Handelskaufmann mit Abitur. Mit dem Abschluss 1933 arbeitete Wolfram Ebersbach einige Jahre als Handelskaufmann und sammelte in dieser Zeit erste künstlerische Erfahrungen an der Volkshochschule Zwickau bei Professor Carl Michel und im Mal- und Zeichenzirkel bei Klaus Matthäi. Im Jahr 1966 begann Wolfram Ebersbach sein Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig in der Fachklasse von Professor Wolfgang Mattheuer. Mit seinen Abschluss 1971 wurde Wolfram Ebersbach in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen und arbeitet seit 1992 als freischaffender Künstler. Von 1992 bis Juni 2008 lehrte Wolfram Ebersbach an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig Maltechnologie, Perspektive und Naturstudium.

Der Künstler lebt und arbeitet in Wurzen und Leipzig.

Werk

Bekannt wurde Wolfram Ebersbach durch sein Bild „Hausfassade“ (1974), das als meistdiskutiertes Bild in der IX. Kunstausstellung des Bezirks Leipzigs galt, da er die DDR-Wohnsitutation ungeschönt darstellt. Zitat aus dem Ausstellungskatalog des Museums der bildenden Künste Leipzig: „Die anklingende Tendenz zur Abstraktion, seine Sensiblität für Oberflächenvaleurs, das Interesse an der Gebäudestruktur sowie am Einsatz des Lichtes als form- und spannungsbildendes Gestaltungselement, bestimmte seit etwa 1980 zunehmend seine Malerei.“ [2]

Wolfram Ebersbach zeigt auf meist großformatigen, teils mehrteiligen Leinwänden Gänge, Höfe, Tunnel, Galerien und Häuserschluchten Leipzigs. Kein Detailreichtum hält das Auge auf und bremst die Sogwirkung der hellen Fluchtpunkte. Der Betrachter wird förmlich in die Bilder hineingezogen, kann sich in ihnen verlieren bis hin zum Schwindelgefühl. „Ich versuche mittels Tonwertfl ächen zwischen Weiß und Schwarz Bildräume zu schaffen“, sagt Wolfram Ebersbach über das Anliegen seiner Malerei. Und das setzte er dann auch expressiv und mit mutiger Geste um. Man muss eine Stadt schon sehr gut kennen und den gewissen Blick entwickeln, um sie konsequent auf das Wesentlich reduzieren zu können. Formen, Flächen, Durchbrüche und Licht entstehen aus einem Schwarz-Weiß-Kontrast und durch einen kraftvollen, gezielten Farbauftrag, der schon auch mal mit dem Wurzelbesen vorgenommen wird. Da muss jede Linie sitzen, denn gerade der Wurzelbesen, der auf der Leinwand seine ganz eigene Struktur hinterlässt, verzeiht kein Zögern. [3]

Werkstandort

Ausstellungen

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 1973 Kunst der Zeit, Genossenschaft Bildender Künstler (mit Hartwig Ebersbach), Leipzig
  • 1982 Galerie Wort und Werk (mit Christine Ebersbach), Leipzig
  • 1983 Museum der bildenden Künste, Graphische Sammlung, Leipzig
  • 1987 Lindenau-Museum, Altenburg
  • 1989 Galerie am Chasmissoplatz, Berlin (West)
  • 1996 galerie & edition m, Leipzig
  • 1998 Neue Sächsische Galerie (mit Hartwig Ebersbach), Chemnitz
  • 1999 Galerie Kleindienst, Leipzig
  • 2001 Museum der bildenen Künste/ Neuer Leipziger Kunstverein, Leipzig
  • 2001 Galerie Jürgensen (mit Christine Ebersbach), Oetjendorf
  • 2002 Städtische Galerie am Markt, Wurzen
  • 2005 Kunst-Sammlung Zwickau
  • 2008 galerie parterre, Berlin
  • 2008 Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

  • seit 1974 Bezirkskunstausstellungen Leipzig
  • 1978/79/82 „100 Ausgewählte Grafiken“, Berlin u.a.
  • 1982/83 „IX. Kunstausstellung der DDR“, Dresden
  • 1987/88 „ X. Kunstausstellung der DDR“, Dresden
  • 1989 „Farbe Schwarz“, Art Cologne, Köln
  • 1991 „Dresden, Halle, Leipzig -Kunstzentren der 80er Jahre in Europa“, Mainz
  • 1994 „Zeit Blick- Kunstlandschaft Sachsen“, Dresden
  • 1995 „Erworden 1992- 95“, Dresden
  • 1997 „Lust und Last - Leipziger Kunst seit 1945“, Nürnberg und Leipzig
  • 2003 „In aller Freundschaft“, Museum der bildenden Künste, Leipzig
  • 2009 „Art“, Karlsruhe
  • 2010 „Art Karlsruhe“,(mit Christine Ebersbach), Galerie Gegenwart, Karlsruhe
  • 2011 „Malerei und Plastik (mit Dana Meyer), Galerie Queen Anne, Tapetenwerk Halle C, Leipzig

[4]

Bibliografie

  • G. Meißner, Leipziger Künstler der Gegenwart, Leipzig 1976
  • H. Penndorf, Passagen, Katalog Lindenau-Museum, Altenburg 1987
  • K. Thomas, Die Malerei der DDR 1949-1979, Köln 1990
  • Dr. W. Ballarin/Neue Sächsische Galerie: Katalog Wolfram Ebersbach, Chemnitz 1998
  • P. Guth, Der Maler Wolfram Ebersbach, Leipziger Blätter Heft 37, Leipzig 2000
  • P.Guth/J. Nicolaisen, Katalog des Neuen Leipziger Kunstverein e.V., Museum der Bildenden Künste, Leipzig 2001
  • J. Nicolaisen, Katalog Städtische Museen Zwickau, Kunst Sammlung 2005
  • B. Maaz, Faltblatt galerie parterre, Berlin-Pankow 2008

[5]

Quellen

Literatur

  • P.Guth/J. Nicolaisen, Katalog des Neuen Leipziger Kunstverein e.V., Museum der Bildenden Künste, Leipzig 2001
  • Joachim Pozanski: Bildende Kunst in Leipzig-Ein Kunstführer, ISBN:9783000343438, art.media Verlag Leipzig 2011
  • Neue Sächsische Galerie: Katalog Wolfram Ebersbach, Chemnitz 1998

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1] Die Leipziger Schule-Sighard Gille und Wolfram Ebersbach. Website Abgerufen am 5. November 2011.
  2. [2] Museum der bildenden Künste: Programmheft 2011#2, Textautor: Dietulf Sander, S. 35
  3. Katalog: Wolfram Ebersbach, Herausgeber:Neue Sächsische Galerie Chemnitz,1998, Redaktion: Werner Ballarin
  4. Joachim Pozanski: Bildende Kunst in Leipzig-Ein Kunstführer, ISBN:9783000343438, art.media Verlag Leipzig 2011
  5. Joachim Pozanski: Bildende Kunst in Leipzig-Ein Kunstführer, ISBN:9783000343438, art.media Verlag Leipzig 2011


Kategorie:Deutscher Maler Kategorie:Person (Zwickau) Kategorie:Geboren 1943 Kategorie:Mann