Benutzer:Momo/Spielwiese/St. Remigiuskirche (Ingelheim)
Die katholische Pfarrkirche St. Remigius in Ingelheim reicht in ihren Anfängen bis in das 8. Jahrhundert zurück. Im Jahre 741/43 das erste Mal urkundlich erwähnt. Vermutlich besteht sie jedoch schon länger als Teil eines fränkischen Königshofes.
Architektur
1739 wurde anstelle der mitelalterlichen Kirche durch Kaspar Valerius aus Heidelberg ein einschiffiger Saalbau geschaffen.
Der Chor ist zwei Stufen über das Langhaus erhoben und teilweise durch Überreste der alten Kommunionbank von diesem abgetrennt. Links des Chores befindet sich ein Mutter Gottes-Altar, rechts ein dem heiligen Nepomuk geweihter Seitenaltar mit Tabernakel.
Der Hochaltar wurde 1775 von Johann Jakob Junker geschaffen.
An die Zugehörigkeit des gesamten Ingelheimer Gebietes zur Kurpfalz erinnert heute noch das kurpfälzische Wappen über der Südtür.
Anfang der 90er Jahre wurde das Innenschiff renoviert, die Deckengemälde folgten 2003.
Turm
Der fünfgeschossige Turm wurde zwischen 1155 und 1160 durch Kaiser Barbarossa erbaut. Über dem Eingang befindet sich ein romanischer Türstsurz, der ein Lamm Gottes zeigt. Dieser Türsturz ist, wie an den abgeschnittenen Kreuzen zu erkennen ursprünglich nicht für diesen Platz gedacht gewesen.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche findet sich in einer Urkunde Kaiser Ludwigs aus dem Jahre 822. Hierin bestätigt er eine Schenkung Karlmanns aus dem Jahre 741 in der bestimmte Kirchen dem neu gegründeten Bistum Würzburg zugeschlagen werden. (...,et ecclesiam in villa Hengilonheim in honore sancti Remegii,...)[1]
Im Juni 948 tagt in aecclesia beati Remigii eine Synode unter Vorsitz des päpstlichen Kardinallegaten Marinus von Bomarzo, an der auch König Otto und Ludwig von Frankreich teilnehmen.[2]
Oktober 1767: Weihe der neuen Remigiuskirche durch den damaligen Mainzer Weihbischof Christoph Nebel.
Gräber
innerhalb der Kirche
- Andreas Hammer († 18. Juli 1740), Pfarrer. Erbauer der heutigen Kirche.
- Johann Friedrich Franz Förschter (* 1740 - † 9. April 1765), Pfarrer.
- Die ungekennzeichneten Gräber dieser beiden befinden sich im Chorraum.
- Anton Otto von Cloß
- Gerhard von Schrieck
- Maria Anna von D'Elvaz, Witwe des Gerhard von Schrieck
- Johann Leopold von Lorang, zweiter Ehemann der Maria Anna von D'Elvaz
außerhalb der Kirche
- Johann Erwin Fabricius, Pfarrer und Erbauer der Kreuzigungsgruppe.
- Freiherr Heinrich Joseph du Mont von Monten, geb. Heinrich Joseph Dumont. KuK-Oberst
Epitaphe
- Anton Otto von Cloß (* 1660 in oder bei Roermond, † 26. Oktober 1737 Ingelheim), Generalwachtmeister (Gen.maj.), Gründer der Ingelheimer Jesuitenmission
- Gerhard von Schrieck († 19. August 1757)
Sehenswert
- Kreuzigungsgruppe auf dem Kirchhof.
- Rest des alten Lettners. Eingelassen in die Mauer gegenüber dem Pfarrhaus