Benutzer:Monandowitsch/Stadtarchiv Volkach in der Kartause Astheim
Stadtarchiv Volkach in der Kartause Astheim
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Archivtyp | Kommunalarchiv |
Koordinaten | 49° 51′ 45,4″ N, 10° 13′ 2,2″ O |
Ort | Volkach-Astheim |
Besucheradresse | Kirchstraße 24 |
Umfang | bis 1.000 Bücher |
Alter des Archivguts | 1429–heute |
ISIL | DE-Vlk1 (Stadtarchiv Volkach) |
Träger | Gemeinde |
Das Stadtarchiv Volkach in der Kartause Astheim (auch nur Stadtarchiv Volkach) ist das Kommunalarchiv der Stadt Volkach in Unterfranken. Es ist in den historischen Räumlichkeiten der Kartause Astheim im gleichnamigen Volkacher Gemeindeteil untergebracht.
Geschichte
Das Wissen über die urkundliche Überlieferung der Stadtgeschichte hatten in Volkach während des Spätmittelalters und der Frühneuzeit die Stadtschreiber inne. Menschen wie der Schreiber Niclas Brobst kompilierten die Rechtsverhältnisse in handschriftlich überlieferten Bänden. In der Stadt etablierte sich eine im Rathaus verortete Registratur, die auch ältere Werke mit rechtssetzendem Charakter umfasste, die nicht mehr direkt für das Verwaltungshandeln benötigt wurden.
Einen tieferen Einschnitt erfuhren die Bestände mit dem Dreißigjährigen Krieg. Weite Teile der im Rathaus aufbewahrten Akten wurden 1631 bei der Einnahme der Stadt durch die Schweden zerstört. Der zweite Abfluss von Archivalien aus dem Volkacher Rathaus erfolgte zwischen 1812 und 1814 im Auftrag des Großherzogs von Würzburg. Die Archive in den Rathäusern erfuhren in der Folge eine Aufwertung zu dienstbaren Institutionen, die insbesondere der Geschichtsforschung zu Diensten wären. In der Folge setzte eine Trennung von Registratur, für das akute Verwaltungshandeln, und Archiv, für die Geschichtsforschung, ein.
Erst mit den Ministerialreskripten von 1837 und 1843 mussten die Kommunen im Königreich Bayern genaue Verzeichnisse der Urkunden und Archivalien in ihren Beständen anfertigen. Die Stadt Volkach kam dieser Aufforderung nicht nach. Bereits 1838 lieferte allerdings das in der Stadt ansässige Rentamt die entbehrlichen Sal-, Lehen- und Lagerbücher an das Kreisarchiv in Würzburg ab. Noch in den 1880er muss es sich beim Volkacher Stadtarchiv um eine Institution gehandelt haben, die sich auf den Erhalt der für die laufenden Geschäfte benötigten Schriften beschränkte.
Eine Abgabe an überkommunale Institutionen schlossen die Verantwortlichen ab 1893 aus, weil die Arbeit mit den historischen Quellen dem Bamberger Gymnasialprofessor und Altphilologen Anton Jäcklein überlassen worden war. Getragen wurde die Bewahrung des historischen Erbes vor Ort durch den Bürgermeister Josef Wächter. Zwar übergab man 1906 dem bayerischen Innenministerium eine Liste der in Volkach aufbewahrten Archivalien, verzichtete aber auf die Aufnahme aller Archivalien. Bürgermeister Wächter wollte die Abgabe der Archivalien auch durch eine geplante Veröffentlichung durch Jäcklein herauszögern.
Bestände
Im Zuge der Bayerischen Gemeindegebietsreform in den 1970er Jahren zogen die Bestände des Volkacher Stadtarchivs in die Räumlichkeiten der ehemaligen Kartause Astheim im gleichnamigen Gemeindeteil auf der linken Mainseite um. Durch die Reform erhielt das Archiv einen nicht unwesentlichen Zuwachs seiner Bestände. So gelangten die Archive von Astheim, Dimbach, Eichfeld, Escherndorf, Fahr, Gaibach, Köhler, Krautheim, Obervolkach und Rimbach hierher. Ihre Bestände gehen teilweise bis in das 16. Jahrhundert zurück.
Die Volkacher Archivalien