Benutzer:Museum im Stift St. Paul/Gerfried Sitar
Gerfried Sitar (*19.Mai 1968 in Kötschach-Mauthen) ist ein österreichischer Geistlicher, Museumsdirektor, Buchautor und Ausstellungsmacher.
Leben
Nach dem Besuch der Volksschule und der Musikhauptschule Kötschach-Mauthen wechselte Sitar an das Private Oberstufenrealgymnasium der Serviten in Volders und maturierte am Ferdinand Jergitsch Gymnasium in Klagenfurt. 1987 trat er dem Benediktinerorden bei und wurde Mitglied des Stiftes St. Paul im Lavanttal. Nach der Ordensausbildung, die er im niederösterreichischen Stift Göttweig absolvierte, studierte Sitar Theologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Paris-Lodron-Universität in Salzburg. Er promovierte in Kirchengeschichte. Seit 1996 ist Gerfried Sitar Direktor des Stiftsmuseums St. Paul.[1]
1997 wurde er zum Priester geweiht und betreute mehrere Pfarren, ehe er 2010 die Stadtpfarre St. Andrä übernahm. 2014 wurde er zum Dechanten des Dekanates St. Andrä gewählt und ebenso zum Rektor der Basilika Maria Loreto ernannt. 2016 erfolgte die Bestellung zum Bischofsvikar für Kunst, Kultur und Bildung[2] in der Diözese Gurk. 2018 bis 2019 leitete Sitar das bischöfliche Sekretariat und die Stabstelle für Kunst, Kultur und Medien in der Diözese St. Pölten.
Gerfried Sitar verfasste zahlreiche Bücher und Beiträge in Ausstellungskatalogen.
Wirken
Seit 1994 gestaltet Gerfried Sitar kontinuierlich (ab 1997 jährlich) Ausstellungen mit überregionaler Bedeutung im Stift St. Paul. Höhepunkt war die von ihm koordiinierte und initiierte Europaausstellung 2009 mit den beiden Standorten St. Paul und Bleiburg. Sitar arbeitete und arbeitet wissenschaftlich an unzähligen Ausstellungen im In- und Ausland mit und ist in wissenschaftlichen Beiräten renommierter Museen vertreten.
Der Umbau und die Sanierung des Stiftes St. Paul (ab 2008) und die Anlegung der Gärnten entstammen seiner Idee und sind maßgeblich unter seiner Anleitung realisiert worden. Im Zuge dieser Maßnahmen konnte die berühmte Sternendecke im Hemisphärensaal gerettet und eine neue Bibliothek sowie ein neues Archiv angelegt werden.
2012 - 2014 wurde durch seine Initiative die Wallfahrtskirche Maria Loreto in St. Andrä saniert und schließlich durch Papst Franziskus am 1. Juli 2014 zur Basilika erhoben.[3]
Veröffentlichungen (Auswahl)
Glas und Porzellan. Tischkultur und Lebensfreude (St. Paul, 1994)
Fürstabt Berthold Rottler (Salzburg, 1996)
Die Kirche S. Zeno in Verona im Kontext der romanischen Architektur Oberitaliens (Salzburg, 1996)
Barock. Spiegelbilder einer Zeit (Klagenfurt, 1997)
Die Abtei im Paradies (Wien, 2000)
Via Imperialis (Wien, 2000)
Kostbares Lavanttal (Wolfsberg, 2001)
Magie und Macht des Schreibens (2003)
Burgen und Schlösser in Österreich und Südtirol (2004)
Kostbares Österreich (2005)
Die schönsten Klöster Österreichs (2005)
Schatzhaus Kärntens (Führer durch das Stift St. Paul - 2007)
Macht des Wortes (Regensburg, 2009 - Hg)
Klostergeheimnisse aus Küche und Keller (Regensburg, 2010)
Benedikt und die Welt der Frühen Klöster (Regensburg, 2012)
Schatzhaus Kärntens. Das Benediktinerstift St. Paul (Regensburg, 2020)
Zahlreiche Beiträge und Artikel in Ausstellungskatalogen
Auszeichnungen
2010 Goldener Wappenring der Marktgemeinde St. Paul im Lavanttal
Einzelnachweise
- ↑ Gerfried Sitar. Abgerufen am 10. Juli 2020.
- ↑ Ordensmann wird Bischofsvikar für Kunst und Kultur. Abgerufen am 10. Juli 2020.
- ↑ St. Andrä: Maria Loreto wird zur Basilika. 26. Oktober 2014, abgerufen am 10. Juli 2020.
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