Benutzer:NPunkt/Waldlabor

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Das Waldlabor Köln ist ein Projekt der Regionale 2010, das von der Forstverwaltung Köln umgesetzt wird. Auf einer insgesamt 25 ha große Fläche, werden 16,9 ha aufgeforstet. Die Aufforstung geschieht nicht nach den üblichen forstwissenschaftlichen Gesichtspunkten. Es wird mit neuen Waldformen experimentiert. Ziel dabei ist, sowohl neue Erkenntnisse über Waldgesellschaften und Waldbilder zu gewinnen, als auch Erholungssuchenden neue Eindrücke und Informationen von und über Wald zu präsentieren. Finazielle Unterstützung erhält das Projekt von Kölner Bürgern, der Stiftung „Lebendige Stadt“ sowie der RheinEnergie AG und der Toyota Deutschland GmbH.

Das Waldlabor Köln befindet sich in Köln-Marsdorf an der Bachemer Landstraße zwischen der Haltestelle Stüttgenhof und der Autobahn A4 und grenzt im Osten an den Grüngürtel.

Aufbau

Die Bepflanzung verfolgt vier verschiedene Ansätze:

Der Wandelwald

Im Wandelwald steht der ästhetische Aspekt im Vordergrund. Baumfelder verschiedener Baumarten fließen ineinander, so dass sich kontinuierlich neue und ungewöhnliche Pflanzbilder ergeben. Bei der Auswahl der Baumarten spielen Rindenbild, Herbstfärbung, Blüte, Wuchs- und Blattform, sowie Ansprüche und Wuchsverhalten der jeweiligen Art eine Rolle. Die neu entstehenden Pflanzbilder sollen Aufschluss darüber geben, welche Arten sich gut oder weniger gut kombinieren lassen.

Der Klimawald

Angesichts zunehmender Hitzeperioden im Sommer und erhöhter Niederschlagsmengen im Winter, sollen im Waldlabor Köln Baumarten und –sorten auf ihre klimatische Anpassungsfähigkeit und ihre Eignung für die Stadt unter Kölner Standortbedingungen erprobt werden. Auf quadratischen Grundflächen von 50 x 50 m werden Baumarten in Reinkultur gepflanzt.

Der Energiewald

Im Energiewald werden besonders schnell wachsende Bäume angebaut, die alle 3 - 5 Jahre für eine Energieernte geschnitten und zur CO2-neutralen Wärme- und Stromerzeugung eingesetzt werden. Im Waldlabor soll getestet werden, wie die ökonomischen Ansprüche an einen Energiewald mit seinem ästhetischen Potenzial und den Interessen der Erholungssuchenden in Einklang gebracht werden können.

Der Wildniswald

Der Wildniswald wird als standortgerechter Wald angelegt und komplett sich selbst überlassen. Es soll deutlich werden, wie sich unbewirtschaftete Waldflächen ausformen. Ausgangspunkt für diesen Prozess ist die Initialpflanzung von Buchen, die in Gruppen auf der Fläche verteilt werden. Aufgrund der Klima- und Standortbedingungen im Kölner Raum würde die Buche dort den Wald von Natur aus prägen. Insgesamt werden nur 40 Prozent der Gesamtfläche bepflanzt. Auf der Restfläche soll sich der Wald durch natürliche Sukzession entwickeln. Der Wildniswald wird voraussichtlich im Frühjahr 2012 gepflanzt

Quellen

  • Hoffmann, Annette (2006): Arboretum im äußeren Grüngürtel, Köln (unveröffentlicht).
  • Humborg, Christiane; Lohrberg, Frank (2009): Urbane Waldnutzung – das Waldlabor Köln; in: Garten und Landschaft Heft 7, 10 – 12.
  • Lohrberg, Frank (2009): Landschaften in urbaner Perspektive – Zur Dynamik der Freiraumentwicklung, in: Hans-Dieter *Collinet, Franz Pesch (Hrsg.): Stadt und Landschaft, Essen.
  • Regionale 2010 (2007): RegioGrün, Köln.
  • Roloff, Andreas (2008): Baumartenwahl für einen Klimawald, Dresden (unveröffentlicht).

Weblinks

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