Benutzer:Nachtagent/Die rohe Version

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Diese Seite habe ich von Aufnahmebereich 1:1 hierherkopiert. Man verstehe mich richtig; der Autor hat versucht, seine Sache gut zu machen. Und mittlerweile habe ich festgestellt, das diese IP sehr engagiert im Bereich Tontechnik beiträgt. Fachkenntnis ist im Grunde gegeben und das Engagement hat meinen vollen Respekt. Da sehe ich auch die fehlende Optimierung in der Didaktik und so nach... eines Tages werde ich das dort nacharbeiten. Inhaltlich sind mir in diesem Fachbereich schon ganz andere Dinge über den Weg gekommen... aber eines Tages...

Der Aufnahmebereich des Mikrofonsystems ist in der Stereoaufnahmetechnik derjenige Aufnahmewinkel (Gesamtwinkel) - von der Mikrofonanordnung oder dem Mikrofonsystem aus gesehen - in dem sich die Schallquellen befinden und der vollständig bei der Wiedergabe auf der Stereobasis aus der Richtung der Lautsprechern L und R abgebildet wird - also der den maximalen Abbildungsbereich zwischen den Lautsprechern ausfüllt.
Er sollte gerade so eingestellt sein, dass das Klanggeschehen bei ausgedehnten Instrumentengruppen voll erfasst wird, nicht größer und nicht kleiner. Bei wenig ausgedehnten Klangquellen wie z.B. ein oder zwei Soloinstrumenten, die im Allgemeinen nicht auf der vollen Basis abgebildet werden sollen, wird der Aufnahmebereich größer als die Ausdehnung der Schallquelle gewählt.
Außerhalb des Aufnahmebereichs nimmt das Mikrofonsystem ebenfalls Schall auf. Die Schallquellen außerhalb des Aufnahmebereichs werden jedoch je nach den Mikrofon-Einstellungen entweder sozusagen am Rand des Aufnahmebereichs seitenrichtig in die Stereobasis zurückgespiegelt oder sie werden auf der gegenüberliegenden Seite gegenphasig, d.h. völlig diffus abgebildet. Außerhalb des Aufnahmebereichs soll demnach nur diffuser Raumschall auf das Mikrofon treffen, aber kein Direktschall der Schallquellen. Häufig wird der Aufnahmebereich zu groß gewählt, wobei das Klangbild zu schmal auf der Stereobasis abgebildet wird.
Eine Taschenlampe kann etwas zum Verständnis des "unsichtbaren" Aufnahmebereichs beitragen. Wenn man bei einer Taschenlampe vorne am Reflektor dreht, dann ist damit der Lichtkegel zu verändern. Man kann den Lichtkegel der Taschenlampe variieren und auf klein einstellen und damit einen bestimmten Winkelbereich von L bis R beleuchten oder man kann ihn auch größer einstellen.
Jedes Mikrofonsystem hat dagegen einen ganz bestimmten festen, unsichtbaren Aufnahmebereich, der in der Vorstellung einige Ähnlichkeit mit dem sichtbaren Lichtkegel einer Taschenlampe hat.
Leider kann man wirklich nicht erkennen, welchen Aufnahmebereich ein bestimmtes Mikrofonsystem jeweils hat. Dagegen erkennt man ja die Größe eines Taschenlampen-Lichtkegels sofort. Der Aufnahmebereich eines jeden Mikrofonsystems kann berechnet oder nachgeschlagen werden. [1] Für häufig verwendete Mikrofonanordnungen sollte der jeweilige Aufnahmebereich bekannt sein.

Der Achsenwinkel (gesamter Öffnungswinkel) zwischen den Mikrofonen und auch die jeweilige Richtcharakteristik verändert die Pegeldifferenz Δ L je nach Schalleinfallswinkel und die Mikrofonbasis verändert die Laufzeitdifferenz Δ t je nach Schalleinfallswinkel.

Ein Vergrößern der Mikrofonbasis verkleinert den Aufnahmebereich sowie auch ein Vergrößern des Achsenwinkels den Aufnahmebereich verkleinert. Mikrofonbasis und Achsenwinkel sind gegenläufig zum Aufnahmebereich.
Siehe "Der Aufnahmebereich, wichtige berechnete Werte": [2]
Oder das Thema "Aufnahmebereich-Kurven (Nieren)": [3]
Beim Thema "Berechnen der Hörereignisrichtung für Äquivalenzstereofonie" kann mit dem Excel-Programm der Aufnahmebereich "vorausgesehen" werden, siehe: [4]
Häufig wird in diesem Zusammenhang auf die Williams-Kurven hingewiesen, die auf geringfügig andere psychoakustische Rechenwerte für die Laufzeitdifferenz Δ t und die Pegeldifferenz Δ L zurückgreifen, die mit Marracasklicken und Sprachsignalen im reflexionsarmen Raum gefunden wurden.
Bevor man eine Aufnahme macht, sollte eine gewisse Vorstellung vorhanden sein, wie denn der Klangkörper auf der Lautsprecherbasis klingen und abgebildet werden soll: Orchesterbreite, Orchestertiefenstaffelung, Festlegen eines Vordergrunds, Näheeindruck, Räumlichkeit, Klangfarbe und vieles mehr. Man wähle sorgfältig das Stereo-Hauptmikrofonsystem und seinen für den Klang bedeutsamen Aufstellungsort aus. Dazu sind die verschiedenen Mikrofonsysteme mit ihren unterschiedlichen Parametern zu kennen und besonders die jeweils fest zu einem Hauptmikrofonsystem dazugehörende Größe des "unsichtbaren" Aufnahmebereichs.
Während der "sichtbare" Ausdehnungsbereich des Klangkörpers – der allein vom Abstand des Stereomikrofonsystems zum Orchester und der Breite des Orchesters abhängt – leicht zu erkennen ist, kann der "unsichtbare" Aufnahmebereich des Mikrofonsystems nicht so einfach festgestellt werden. Die Größe des unsichtbaren aber immer vorhandenen Aufnahmebereichs kann nur durch Hörtests festgestellt oder durch Berechnung der Hörereignisrichtung vorausgesagt werden. Dazu muss der Tonverantwortliche einiges über die Lautsprecher-Stereofonie wissen und die psycho-akustischen Werte der Laufzeit- und der frequenzneutralen Pegeldifferenzen in etwa kennen, die für die Lokalisation von Phantomschallquellen auf der Stereo-Lautsprecherbasis benötigt werden.
Um die nicht leichten Zusammenhänge des Stereo-Richtungshörens zu verstehen, muss man erkennen, wie dazu die Lautsprechersignale, also die Interchannel-Signaldifferenzen am besten zusammengesetzt sein sollten. Dazu muss man wissen, welche Pegeldifferenzen und welche Laufzeitdifferenzen das Stereo-Mikrofonsystem in Abhängigkeit vom Schalleinfallswinkel liefert. Erst dann kann man den "unsichtbaren" Aufnahmebereich des Mikrofonsystems durch geometrische Berechnung vor den inneren Augen "sichtbar machen". Etwas anderes ist der wichtige Ausdehnungsbereich des Mikrofonsystems.

Siehe auch

Weblinks