Benutzer:NadaZamurovic/HedwigEppstein

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Hedwig Eppstein, Geborene Strauß (*6. Januar 1903 in Mannheim; † 31.10.1944 in Auschwitz)

Sie war die erste Person, die am psychologischen Institut Heidelberg promovierte. Im Nationalsozialismus wurde sie verfolgt und hat sich gleichzeitig für jüdische Kinder eingesetzt.

Leben

Hedwig Eppstein, geboren als Hedwig Strauß am 6. Januar 1903 in Mannheim und ermordet am 31.10.1944 mit nur 41 Jahren in der Gaskammer Auschwitz.

Ihre Eltern waren Viehhändler August/Anschel Strauß und Mathilde geborene Oppenheimer. Hedwig war die zweite Tochter des jüdischen Ehepaars nach ihrer Schwester Anna Friederike, welche 1899 geboren wurde. Hedwig wohnte in der Collinistraße 20, 68161 Mannheim und besuchte die Liselotteschule in der Abteilung höhere Mädchenschule mit Fortbildungskurs. Besonders gut war sie im Turnen und schlecht in Rechnen und Geographie.

Ab Anfang der 1920er Jahre studierte sie in Heidelberg Psychologie. 1927 war sie die erste Person, die am 1925 neu eingeführten psychologischen Institut promovierte.

Seit 1927 bis 1933 war sie im jüdischen Frauenbund aktiv und setzte sich als Sozialberaterin für jüdische Kinder ein. Am 14. August 1930  heiratete sie Paul Maximilian Eppstein. Drei Jahre später zogen die beiden nach Berlin, da Paul dort bei der Reichsvertretung der Deutschen Juden arbeitete. Hedwig wurde in Berlin Mitarbeiterin der jüdischen Jugendhilfe. Ihr Ehemann wurde am 27.09.1944 verhaftet und ein Tag später mit nur 42 Jahren erschossen.

Leben im Nationalsozialismus

Nachdem das Ehepaar nach Berlin gezogen war, wurde Hedwig 1938 Leiterin der Berliner Kinder- und Jugend-Alijah, eine Organisation, die im Nationalsozialismus möglichst viele Kinder nach Palästina zu verschicken versuchte. Dadurch konnte sie zahlreichen Juden die Flucht nach England, Eretz, Israel oder in die USA ermöglichen. Zwischen den Jahren 1937 und 1943 hat Hedwig in einem Briefwechsel mit Freunden und Verwandten ihre Gedanken, Hoffnungen und Befürchtungen zum Ausdruck gebracht und somit eindrückliche Dokumente hinterlassen. Am 26. Januar 1943 wurde Sie und ihr Ehemann in das Ghetto Theresienstadt deportiert und am 31. Oktober 1944 in Auschwitz ermordet.

Ehrung

Der Stolperstein zum Gedenken an Dr. Hedwig Eppstein wurde 2013 in der Collinistraße 20, Mannheim verlegt.

Literatur

Hoffnung von Millionen. Jüdische Lebenswege zur Internationalen Flüchtlingskonferenz von Évian 1938. Eine Ausstellung des GGH, Düsseldorf 2020.