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Fritz Scheinecker Aluminiumbau war ein deutsches Bauunternehmen für Aluminiumkonstruktionen.
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1955 in Traunstein in Oberbayern, Deutschland als Spenglerei und Installationsfirma gegründet und übersiedelte 1956 nach Kriftel/Taunus nahe Frankfurt am Main. Daraus wurde am 19. Dezember 1957 die Fritz Scheinecker Aluminiumbau Kommanditgesellschaft, eine Baufirma die nur Aluminiumbauten und Alumniumkonstruktionen durchführte.
1958 gelang der Fritz Scheinecker KG – ALUBAU, mit dem Bau der freitragenden Dachkonstruktion der Epiphanienkirche in Berlin-Charlottenburg ein internationaler Durchbruch. Pressemeldungen bis nach Amerika und weltweite Bau- und Konstruktionsaufträge waren die Folge. Neben Alu-Dächern und Fassaden in der Bundesrepublik Deutschland wurden als Auslandsaufträge von der Alubau Fritz Scheinecker realisiert:
- 2 vorgefertigte Krankenhäuser aus Aluminium-Fertigbauteilen – Teheran und Isfahan (Iran)
- Aluminium-Dachkonstrukion des Präsidentenpalastes – Monrovia (Liberia)
- Dacheindeckung mit Aluminium-Profilen des Königlichen Theaters – Thessaloniki (Griechenland)
- Ausbildungszentrum bestehend aus 16 schlüsselfertig erstellten Aluminiumgebäuden: Schulhallen, Verwaltungsbau,
- Lehrerwohnhäuser und Nebengebäude ca. 8000 m2 überbaute Fläche – Battambang (Kambodscha)
- Balkonbrüstungen und Trennwände für das 13 geschossige Hotel „Intercontinental Ivoire“ – Abidjan (Elfenbeinküste),
- Ausbildungszentrum des Jugenddorfes Kankan, komplette Alu-Schulhallen (5000 m2) und Aluminiumdächer der Siedlungshäuser (10.000 m2) – Kankan (Guinea),
- Aluminium-Fassaden und Bedachungen der Technischen Fakultät der Haile Selassie I Universität – Addis Abeba (Äthiopien)
Die Firma hatte eine Stammbelegschaft von ca. fünfzig Mitarbeitern die mit den Auslandsmonteuren in Spitzenzeiten auf bis zu zweihundert Mitarbeiter anwuchs.
Weiters befand sich ein Aluminium-Fertighaus als Tropen-resistenter Bungalow in der Entwicklungsphase und wurde vereinzelt gebaut und exportiert. Ein Alu-Fertighauswerk war geplant. Für die Schmelze von reinem Aluminium in Barrenform für den börsennotierten Handel lag die Monopolbewilligung für Deutschland vor.
Die Alubau Scheinecker wurde im Jahr 1969 durch Konkurs liquidiert.[1] Im Strudel des Konkurses gingen auch die Tochterunternehmen ALIPEX (Aluminium-, Industrie-, Planungs- und Export Gesellschaft) und die Alipex Montagebau in Liquidation.
Der Gründer, Fritz Scheinecker wurde 1994 mit der Verdienstmedaille des Landes Oberösterreich ausgezeichnet und starb 2008 im Alter von 86 Jahren in seinem Geburtsort Linz.
Einzelnachweise
- ↑ Konkursverfahren: Über das Vermögen der „Scheinecker Aluminiumbau GmbH“ vom 1969. In: Amtsgericht Frankfurt [Main] (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1969 Nr. 38, S. 1632, Punkt 2336 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,4 MB]).
Koordinaten: 50° 4′ 44,9″ N, 8° 28′ 22,2″ O
Kategorie:Aluminiumverarbeitung Kategorie:Ehemaliges Bauunternehmen (Deutschland) Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Hessen) Kategorie:Kriftel Kategorie:Unternehmen (Main-Taunus-Kreis)