Benutzer:Neawiki123/Glyn Jones

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Glyn Idris Jones (27 April 1931 in Durban, Südafrika — 2 April 2014 in seinem Haus in Vamos, Kreta, Griechenland) war ein südafrikanischer Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller.

Frühe Jahre

Glyn Idris Jones wurde am 27.4.1931 in Durban, Südafrika, geboren. Seine Eltern waren walisischer und italienischer Abstammung. Seine Karriere umfasste fast sechs Jahrzehnte und schloss viele Engagements in England, Europa und den USA ein.

Nach Universitätsstudium und Schauspielschule tourte er mit der National Theatre Company durch Südafrika bevor er nach London aufbrach. Er trampte durch Afrika und erarbeitete sich seine Schiffspassage auf einem Passagierschiff als Steward. Nach seiner Ankunft in England nahm er 1953 einen Job bei der Sunday Times an und später bei der Kemsley Newspapers. Gleichzeitig begann er in seiner Freizeit Theaterstücke zu schreiben. Seine ersten Engagements bestanden aus einer Sommerspielzeit im alten Tivoli Theatre in New Brighton, Statistenrollen im Fernsehen und einer weiteren Sommerspielzeit auf der Isle of Wight. In Zeiten ohne Job arbeitete er in Pubs, z.B. in Joe Lyons' Cadby Hall, für einen kleinen Verlag und als Gebäudereiniger.

Schauspieler

Als Schauspieler trat er in London in “Reunion in Vienna“ im Piccadilly auf. Es folgten "The Great Society", "Something Burning", "Treasure Island" im Mermaid, "Streamers" im Roundhouse, "A Coat of Varnish" und "Captain Brassbound's Conversion" im Haymarket, "Measure for Measure" im Open Space und "Tsafendas" im Almost Free. Ferner spielte er Hauptrollen in Provinztheatern, im Tourneetheater und in Häusern in ganz Europa. Oft arbeitete er beim Film, TV und im Radio. In seinem letzten TV-Auftritt spielte er den pädophilen Mörder Sidney Cooke in The Lost Boys in der BBC.

Während seiner Arbeit als Schauspieler, schrieb er und 16 Theaterstücke wurden produziert. Das erste Stück "Oh Brother!" wurde in Ipswich, England, aufgeführt. Später folgten u.a. in London "Early One Morning" im Arts Theatre und "Champagne Charlie" im Mayfair Theatre. Letzteres basierte auf dem Leben des großen Music Hall Stars, George Leybourne (1842-1884). Das Stück ging auch auf Tour und wurde 2013 ein letztes Mal in der Wilton’s Music Hall aufgeführt. Ferner wurden "Women Around" in Worthing und "Tell me you Love me (a.k.a. How do you like your Wagner?)" in Perth gespielt.

Sein Theaterstück „The 88“ wurde 1979 im Old Vic, London, aufgeführt. Thema war die Meuterei eines irischen Regiments in Indien im Jahre 1920. Obwohl es ungefähr 10 Jahre zuvor geschrieben worden war, wurde dem Stück der Mord an Lord Mountbatten durch die IRA zwei Wochen vor der Uraufführung zum Verhängnis. Während der Pressekonferenz des Stückes unterhielten sich zwei Kritiker darüber und einer äußerte: ‘Wie können sie es wagen, dieses Stück so kurz nach dem Mord am geschätzten Lord Louis (d.h. Lord Mountbatten) zu bringen. Ich werde es in Stücke reißen.’ Welches er dann und einige andere taten. Glyn Jones war durch diese ungerechtfertigte Kritik, die nichts mit dem Stück zu tun hatte und trotz der gegenteiligen Zuschauerreaktionen, am Boden zerstört und schrieb für zehn Jahre kein einziges Wort. Felix Barker schrieb über „The 88“ in der Evening News : ‘Es passiert nicht oft, dass das Theater sich die Hand mit Tagesaktualität gibt. Aber genau das geschah gestern Abend...’

2013 trat er ein letztes Mal in einem Werbefilm von Indigo View für Kreta "Crete: See for youself" in der Rolle eines witzigen und aufmüpfigen Filmproduzenten auf. Dieser Kurzfilm gewann einen Preis.

Dr. Who

Im Jahre 1964 wurde Jones von David Whitaker, dem Story Editor von "Doctor Who", angerufen um ihn als Drehbuchautor für eine Folge der Serie zu gewinnen. Whitaker war zu der Zeit, als Jones' Drehbuch "The Space Museum" für die Produktion vorbereitet wurde, bereits von "Dennis Spooner" abgelöst worden und dieser veränderte das Drehbuch. Glyn Jones lehnte Spooners Kürzungen ab, da viel des Humors herausgeschnitten wurde. Spooner meinte, dieser passte nicht zu - wie er es sah – einer "high-concept" Science-Fiction Story wie Dr.Who. Daher blieb dies Jones' einziger Beitrag zu "Doctor Who" als Drehbuchautor. Jedoch spielte Jones im Jahre 1975 in "The Sontaran Experiment" die Figur des Krans. Dies war eins der wenigen Male, wo ein Drehbuchautor auch in Doctor Who auch vor der Kamera stand.

Regisseur

Er führte Regie an der RADA in London und in Buxton, Chesterfield, Worthing, Derby. Er unterrichtete und führte zwei Jahre lang Regie an der James Madison University in Virginia in den USA und an der Furman University in South Carolina. In Amerika spielte er Dodge in Sam Shepard's "Buried Child", Argon in Moliere's "The Imaginary Invalid" and Eddie Carbone in "A View From a Bridge". Weiterhin spielte er im Dinner Theatre an der James Madison University ("The Fantasticks" und Neil Simon's "Fools"). Er spielte und führte Regie am Wayside Theatre in der Nähe von Washington; diesmal Elliot in "Private Lives" und Pseudolus in "A Funny Thing Happened On The Way To The Forum". Er führte Regie in "Tribute" und in "The Innovents" und wurde von der Furman University eingeladen Dysart in Equus zu spielen und mit Studenten Shakespeare Stücke zu erarbeiten und zu unterrichten.

Schriftsteller

Glyn Jones schrieb 1965 das Drehbuch für den Columbia Film "A Kings's Story"- ein Dokumentarfilm über das Leben des Herzogs von Windsor und dessen Abdankung [[1]] als König Eduard_VIII. Dieser Film wurde für einen Oskar nominiert. Außerdem war er verantwortlicher Skripteditor und Skriptwriter der sehr erfolgreichen, englischen Kinderserie „Here Come the Double Deckers“ von 20th Century Fox. Weiter schrieb er Filme für die Children's Film Foundation und diese gewannen dort zwei Preise. Jones steuerte 6 Drehbücher zur Children's Film Foundation Serie "Sechs Wilde und ein Krümel"/ engl. The Magnificent Six and 1/2 (1968–69) und neun Drehbücher für "Here Come the Double Deckers" (1970–71) bei. Weiterhin schrieb Jones eine Episode von "The Gold Robbers" (1969).

In England schrieb er Bücher und Lieder für zwei Musicals mit dem Komponisten Kenny Clayton: „Cupid und Black Maria“. Sein witziges Zweipersonenstück „Early One Morning“ wurde das Musical „Fugue in Two Flats“ mit der Musik von Paul Knight. Für seine Musicalversion von Peter Pan schrieb Andy Davidson die Musik. Nach dem Umzug nach Kreta verfasste er Bücher und Texte für weitere Musicals. Er schrieb ein Musical, das auf dem Leben der infamen Spanischen Kurtisane der Belle Époque La Belle Otero basiert mit der Music von Christopher Littlewood. In seinen letzten Jahren bis kurz vor seinen Tod schrieb er zwei Opera Libretti, für die er einen Komponisten suchte, und zwei neue Theatertücke, eine Komöde „Marry Go Round“, die in Athen spielt und „The Muses Darling“, ein Stück über die letzten Tage von Christopher Marlowe.

1997 lies er sich in Vamos, Kreta nieder. Das bedeutete, dass er nicht mehr schauspielen und Regie führen konnte, aber er schrieb weiter. Er verfasste seine Autobiographie "No Official Umbrella", zwei Romane "Angel" and "The Journeys We Make", eine Sammlung Horrorgeschichten "The Museum Mysteries & Other Short Stories" und 5 Bücher einer Krimireihe mit dem etwas skurrilen Privatdetektiv Thornton King und seiner Partnerin: Miss Holly Day: "Dead On Time", "Just In Case", "Dead On Target", "The Cinelli Vases" und "Celluloid and Tinsel". Als Glyn Jones starb war der letzte Band aus der Reihe noch nicht veröffentlicht, aber dies wird in Kürze posthum geschehen. Alle Romane werden von DCG Media Group herausgegeben. Ferner wurden veröffentlicht: "Doctor Who and the Space Museum", (W.H.Allen / Virgin), als Audiobook (BBC) "The Double Deckers" (Pan) und ein Band Kindergedichte "Hildegarde H And Her Friends" (Abydos Publishing).

In Amerika wurden seine Theaterstücke "Red in the Morning", "Generations" und "Third Drawer from the Top" aufgeführt. Sein Stück "Thriller of the Year/Gefährliches Wochenende" wurde 1967 im Golders Green Hippodrome uraufgeführt und wird kontinuierlich in Deutschland gespielt. Er arbeitete bis kurz vor seinem Tod mit Beate Staufenbiel an der deutschen Übersetzung von zwei weiteren Stücken: "Rosemary" und "Hear the Hyena Laugh / Das Lachen der Hyäne". Letzteres hatte im Januar 2015 posthum im Mobilen Theater, Bielefeld, Premiere. Drei Stücke wurden von Samuel French und sieben DCG Media Group veröffentlicht.

Autobiographie

Seine Autobiographie „No Official Umbrella“ wurde beschrieben als „…sehr unterhaltend – angefangen von seiner südafrikanischen Kindheit in den 30er, seinem tatkräftigen und experimentellem Leben in den Provinztheatern Englands bis auf die großen Bühnen Londons. Es ist voll mit jungen, damals unbekannten Schauspielern, die jetzt berühmt sind – alle auf dem Weg nach oben. Nette Anekdoten und gute Geschichten im Überfluss.... Eine umfangreiche Sammlung der britischen Bühne.“


References

External links

Kategorie:Schauspieler Kategorie:Regisseur Kategorie:Schriftsteller (London)