Benutzer:NebMaatRe/Ischchara

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Išhara (auch dIš-ḫa-ra) ist eine Nebenform des Namens Ištar und bedeutet Göttin des Eides/Vertrages.

So vollzieht Gilgamesch in der II. Tafel an einer jungen Braut im „für Ischchara bereiteten Bett“ (a-na d-iš-ha-ra ma-a-a-lum na-di-i-ma), also im Bett Ischtars als Ehegöttin, das officium primae noctis. Auch Enkidu ist Partner der Göttin, schläft er doch mit einer Tempeldirne der Ischtar und wird dadurch in die Gaben eingeweiht, welche die Göttin den Menschen gegeben hat: in die menschliche Kultur, ins Essen von Brot und Trinken von Wein, d.h. in den Acker- und Weinbau, sowie in alle anderen kulturellen Errungenschaften der Menschheit. Indem Enkidu mit der Ischtar-Dienerin schläft, schläft er sozusagen mit Ischtar selbst. hethitisch für Vertrag, die bindende Zusage, auch verkörpert als Göttin des Eides. Das Wort wird als Lehnwort in den Texten des Assyrischen Kültepe im 19. Jahrhundert v. Chr. benutzt. Es ist als solches die früheste Bescheinigung eines Wortes aus der indoeuropäischen Sprache. *sh2ei von zum zu binden (auch magisch), griechisch himas Seil *sh2ei-bh-. Als Göttin könnte Ishara strenge körperliche Strafen zufügen. Auch wurde sie als Göttin von Medizin gesehen und wurde im Falle einer Krankheit angerufen. Hauptverbreitungsgebiet Isharas war Mesopotamian, Kultmitte war in Babylonien Stadt von Kisurra, aber sie wird angerufen in Syrien, Kanaan und Hatti (ishar oder das eshar schief, ishan hethitisch Blut in Verbindung mit dem Begriff der Bindung) JShra, neuägyptisch, syll. fremdsprachliche Schreibung einer äg. Göttin,Quelle: Hannig, R., Grosses Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch. Mainz 1995, S. 1193 , Jahreszyklus: In einem späten Assurtext wird ein Ritual beschrieben, das im Mittsommer stattfindet, in dem Ischtaran wie Dumuzi von seiner Schwester Ischtar beklagt und zu ihrem Tempel geführt wird. (Wiggermann 1997: 42.) Dort wird er solange geschlagen, bis das Blut aus seinem Körper in die Unterwelt fließt. (Blutopfer als Austausch für neues Leben entsprechen der zyklischen Vorstellung, dass man von der Natur nur etwas erwarten kann, wenn man ihr auch wieder etwas zurückgibt.),Gerechtigkeit: Neben diesem Jahreszyklusaspekt wird Ischtaran Ende des 3. Jt.v.Chr. in Sprichwörtern auch eine Funktion als Schiedsrichter zugeschrieben. So sprechen z.B. die Könige Recht wie Ischtaran. (Wiggermann 1997: 42.) Eine Passage auf der Geierstele bekräftigt die Beziehung von Schlange und Gerechtigkeit: Wird der Eid von Ninki gebrochen, so heißt es: "May the lady of the earth let a snake from out of the earth bite him in his foot." (Wiggermann 1997: 34.).Der Aspekt der Gerechtigkeit wird auch Ischchara zugewiesen, die mit Ischtar gleichzusetzen ist und im hurritisch/hethitischen Pantheon als Gattin des Mondgottes, (Auch dieser steht als Sohn Enlil und Ninlils in der Linie der Schlangengötter. Es heißt auch, dass u.a. Ninazu als Ersatz für den Mondgott geschaffen wurde, damit während der Mond am Himmel steht, ein Ersatzgott in der Unterwelt ist. Römer/Edzard 1993: 421f. Sein Bezug zum Wasser drückt sich m.E. in Ebbe und Flut aus.) dem Herrn Eid auftaucht.


[[Kategorie: Eide]] [[Kategorie: Hethitische Gottheiten]] [[Kategorie: Akkadische Göttinnen]] [[Kategorie: Syrische Gottheiten]] [[Kategorie: Kanaan]] [[Kategorie: Westsemitische Göttinnen]]