Benutzer:Nicola/Swaab de Beer
Barend Swaab de Beer (geb. 20. Januar 1882 in Amsterdam; gest. 18. Mai 1952 in Den Haag) war ein niederländischer Kaufmann und Sportfunktionär.
Biographie
Familie
Barend Swaab wurde als ein Sohn des jüdischen Handelsreisenden Joseph Swaab (1857–1939) und von dessen Frau Judith (1857–1922), geborene de Beer, geboren. Er hatte fünf Brüder, zwei von ihnen starben als Säugling, einer als junger Mann. Die beiden weiteren Brüder wurden im Zuge des Holocaust 1942 in Auschwitz ermordet.[1]
1907 heiratete Swaab Marianne von Raap; die Ehe war kinderlos und wurde nach sechs Jahren geschieden. Marianne von Raap heiratete nach der Scheidung erneut. Sie wurde ebenso wie ihr zweiter Ehemann David Sealtiel in Auschwitz ermordet. Swaab de Beer ging mit Hendrika Cohen (1880–nach 18. Mai 1952) eine zweite Ehe ein, die ebenfalls kinderlos blieb.[1]
Barend Swaab wird als „vermögender Geschäftsmann“ beschrieben.[2] Mit dem Handel von Keramik verdiente er soviel, dass er mit seiner zweiten Frau ein beeindruckendes Haus am Sarphatipark beziehen konnte.[3]
Engagement im Radsport
In jungen Jahren war Barend Swaab als Amateur-Rennfahrer im Verein ASC Olympia aktiv. Gemeinsam mit seinen Brüdern Aaron und Zacharias unternahm er lange Radtouren. Nach eigenen Angaben gewann er mindestens 20 Medaillen bei Radrennen. Später war er als Rennorganisator tätig und konnte 1910 den „phänomenalen Neger“ Major Taylor nach Amsterdam verpflichten, und er wurde Funktionär des Nederlandsche Wielerbond (NWB). Wegen seiner bürgerlichen und auch wegen seiner jüdischen Abkunft hatte er gegenüber anderen Funktionären, die größtenteils adlig waren, Minderwertigkeitskomplexe, wohl mit ein Grund, weshalb er seinem Nachnamen den Geburtsnamen seiner Mutter de Beer hinzufügte, vermutlich, da dies vornehmer klang.[4]
Streitereien wegen Moeskops, Fahnenvorfall (1925?) - Funktionäre würden in die eigenen Taschen wirtschaften und sich die Kosten zu Rennen mit Ehefrau oder Geliebte bezahlen lassen. Gründeten NWU mit Joris van den Bergh.
"Unsere Leser werden sich an den Bericht der lauten Generalversammlung von N. W. B. vom 18. Dezember erinnern. in Utrecht statt. Mr. Hirschman, Sekretär Schatzmeister und Swaab de Beer wurden in dieser Sitzung suspendiert, die jetzt unter der Kontrolle der 'ist; Zuletzt wurde unter dem Titel, den wir hier oben drucken, eine Broschüre veröffentlicht, in der der Fall des Angeklagten und Suspendierten ausführlich erläutert wird. Außenseiter haben sich manchmal gefragt und geärgert, was im VV passiert ist. B. gespielt. Aber wenn man die Aussagen von "The Swaab de Beer" liest, wundert man sich nicht mehr "über die unmögliche Situation", die laut der jüngsten Generalversammlung immer noch im niederländischen Radsportverband vorherrscht. Persönlicher Hass und Feindseligkeit überwiegen und zerstören die Organisation bis auf den Grund. Nach Ansicht von Herrn Swaabde de Beer herrscht auf allen Seiten Misstrauen, und diese bürgerlichen Herren, die behaupten, sie dienten den Interessen des Fahrradfahrens aus reinem Interesse, sind nicht abgeneigt, sich darüber zu ärgern. hohe Erklärungen, um ihre Taschen zu füllen."Im Dezember 1927 wurde der NWB aufgelöst. 3 Monaten später gründeten Swaab und Bosch den "Rebellenbund" NWU. , weshalb er sich dem Trio van den Bergh-Bosch-Moeskops anschloss. (Commons) Buch: De Anarchie in den Nederlandsche Wieler Bond. [1]
Doch Mitte der 1930er Jahre kam es zwischen den beiden Männern zu einem Machtkampf und zum Bruch. de Beer ließ Bosch 1935 vor die Tür setzen?
Die beiden Freunde Bosch van Drakestein und de Beer hatten den Verband gemeinsam gegründet, nun trennten sich ihre Wege. hatten sich wegen des Streits in Sachen Moeskops zusammengetan, um die NWU zu gründen. Die NWU war in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg ein Verband mit geringen finanziellen Mitteln, der finanziell hauptsächlich von Barend Swaab de Beer finanziert wurde. Er unterstützte den Verband nicht nur mit Geld, sondern auch als Vorsitzender und als Mitglied der Sportkommission.[5] Verband hing von ihm ab, er sagte "Der Verband gehört mir", war aber auch äußerst großzügig den Sportlern gegenüber und versorgte sie mit Geld und Material.
Mitte der 1930er Jahren verschlechterte sich die Beziehungen zwischen Bosch van Drakestein und Swaab de Beer. 1936 hatte sich Bosch van Drakestein wegen des wachsenden Antisemitismus in Deutschland und der zunehmenden Ausgrenzung jüdischer Menschen gegen die Teilnahme der Niederlanden an den Olympischen Spielen in Berlin ausgesprochen. während der jüdische Swaab de Beer die Teilnahme befürwortete und die niederländische Delegation begleitete.[2] War schon 1932 in Los Angeles dabei.
Zwei Jahre später bezichtigte Bosch van Drakestein Swaab de Beer, dieser würden den niederländischen Radsport „terrorisieren“. 1939 biederte er sich öffentlich der NSB an und begann, in der antisemitischen Zeitschrift De Misthoorn (Das Nebelhorn) zu publizieren. [3].[5] Dabei schrieb er unter anderem, Swaab de Beer habe aus dem niederländischen Radsport eine jüdische Angelegenheit gemacht, obwohl es keinen einzigen jüdischen Radsportler gebe.[6] Dessen Auftreten sei ein „wahrer Schrecken“, da de Beer herrschsüchtig, selbstbezogen und arrogant sei und beleidigend gegenüber jedermann auftrete.[7] Er sei ein Mann, der „alle schlechten Eigenschaften der jüdischen Rasse“ in sich trage.[5]
Folge war eine Hetze gegen Swaab de Beer mit dem Ziel, ihn aus dem Vorstand der KNWU zu verdrängen, was schließlich erfolgreich gelang. In der folgenden Zeit wagte sich Swaab de Beer kaum aus dem Haus, weil er dort bedrängt wurde, und Unbekannte riefen wiederholt bei ihm an, um seine Adresse in Erfahrung zu bringen. Im Misthoorn wurde schließlich seine vermeintliche Adresse veröffentlicht, die aber die seines Bruders Aaron war. Im September 1942 konnte er und seine Frau Hendrika mit der Hilfe von Freunden in die Schweiz flüchten.[8] [4],
Im September 1945 kehrte Barend Swaab de Beer aus der Schweiz in die Niederlande zurück. Am 9. Juli 1946 erstattete er Anzeige gegen Bosch van Drakestein. Dieses Verfahren verlief im Sande. Im Juli 1949 stellte Swaab de Beer eine neuerliche Anzeige, die aber wegen Verjährung eingestellt wurde. Barend Swaab de Beer starb 1952 in den Den Haag. Seine Frau überlebte ihn.
Literatur
- Auke Kok: 1936. Wij gingen naar Berlijn. Thomas Rap, Amsterdam 2016, ISBN 978-94-004-0452-6.
- Erik Brouwer, Drakestein, De Muur.
Material
http://wielersport.slogblog.nl/post/1/7461
http://www.maxvandam.info/humo-gen/family/humo_/F25534/I68631/
https://archive.org/stream/38.DeMisthoorn19091942/05.%20De%20Misthoorn%20(07-02-1942)_djvu.txt
http://www.joodsamsterdam.nl/reguliersgracht/
http://www.olympischsporterfgoed.nl/cms/showpage.aspx?id=10226
https://stuyfssportverhalen.com/2012/07/31/het-is-niet-alles-goud-dat-blinkt/
- Kok, S. 48: "Bovendien lijkt plegleider Barend Swaab de Beer alles in zich te hebben om een pleitbezorger (Anwalt) von den boycot te worden. Hij is steenrijk, excentriek, stronteigenwijs (sehr eigensinnig) en bovendien Joods, dus als er iemand is die zijn rol als bestuurder van die wielerunie (NWU) kan aanwenden voor een krachtig signaal, dan wel Barend Swaab de Beer.
Einzelnachweise
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