Benutzer:Nr. 13465/Baustelle/WAB He 2/2 64
WAB He 2/2 64 | |
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WAB He 2/2 64 in grüner Farbgebung im Bahnhof Lauterbrunnen, 2010
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Nummerierung: | 64 |
Hersteller: | Elektrischer Teil: BBC Mechanischer Teil: SLM |
Baujahr(e): | 1926 |
Spurweite: | 800 mm |
Länge über Kupplung: | 5740 mm |
Dienstmasse: | 16,5 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 12 km/h |
Zahnradsystem: | Riggenbach-Pauli, Von Roll |
Stromsystem: | 1500 V DC |
Beharrungsbremse: | Elektrische Widerstandsbremse |
Gefälle: | 250 ‰ |
Die He 2/2 59 bis 63 der Wengernalpbahn, kurz WAB, sind elektrische Zahnradlokomotiven für Gleichspannung von 1’500 Volt und eine Spurweite von 800 mm, die in den Jahren 1911 und 1912 als Ergänzung des Fahrzeugparks an elektrischen Lokomotiven gekauft wurden, um weitgehend auf den Einsatz von den noch vorhandenen Dampflokomotiven, auch an Tagen mit hohem Verkehrsaufkommen, verzichten zu können. Sie hatten als Vorbild die vorangehend weitgehend baugleich beschafften Elektrolokomotiven He 2/2 51 bis 58 der Wengernalpbahn.
Bei den Maschinen mit zwei Laufachsen und zwei Triebzahnrädern handelt es sich um reine Zahnradlokomotiven. Die beiden Triebzahnräder, für das Zahnstangensystem Riggenbach-Pauli und Von Roll, sind nicht auf den Laufachsen angebracht, sondern unmittelbar neben der Laufachsen gegen die Fahrzeugmitte. Der mechanische Teil stammt von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur, die elektrische Ausrüstung erhielten die Lokomotiven durch die Elektrizitätsgesellschaft Alioth (EAG), umgangssprachlich Alioth, in Münchenstein. Für die Talfahrt haben die Lokomotiven als Beharrungsbremse eine selbsterregte elektrische Widerstandsbremse, die eine Talfahrt mit gesenktem Stromabnehmer ermöglicht.
Charakteristisch für die langlebigen Lokomotive ist der kantige Lokomotivkasten mit den beidseitigen rechteckigen Maschinenraumfenster und einem mächtigen Stromabnehmer der mit den für die damaligen, wie auch heutige gängigen Phantografen, wenig gemeinsam hat. Erst in den Jahrn nach 1960 erhielten die Lokomotiven im Austausch Phantografen üblicher Bauart.
Die 5’740 mm[1] langen Lokomotiven mit einem Dienstgewicht von rund 16 t verkehren mit ihren 300 PS auf Steigungen (Neigungen) bis 250 ‰ in der Regel mit zwei Vorstellwagen, auf Steigungen bis rund 190 ‰ in der Regel mit drei Vorstellwagen. Sie erreichen dabei bei der Bergfahrt eine Geschwindigkeit von rund 10 bis 11 km/h, abhängig der Belastung und der effektiven Fahrdrahtspannung. Bei der Talfahrt ist die Geschwindigkeit aus Sicherheitsgründen auf maximal 12 km/h limitiert.
Die He 2/2 59 bis 63 dienten als Vorbild für die 1914 anlässlich der erfolgten Elektrifikation der Schynige Platte-Bahn, kurz SPB, weitgehend baugleich beschafften Elektrolokomotiven He 2/2 11 bis 14.
Mehrere Lokomotiven aus dieser Serie wurden ab den 1960er Jahren erst in der Sommersaison an die Schynige Platte-Bahn vermietet und dann verkauft. Alle fünf Lokomotiven sind noch bei der Schynige Platte-Bahn betriebsfähige erhalten geblieben. Die Lokomotive He 2/2 59 als He 2/2 19 Flühblume, die Lokomotive He 2/2 60 als He 2/2 20 Edelweiss dann Gsteigwiler, die Lokomotive He 2/2 61 als He 2/2 62 Enzian, die Lokomotive He 2/2 62 als He 2/2 62 Alpenrose und die Lokomotive He 2/2 63 als He 2/2 63 Silberdistel,
Literatur
- Florian Inäbnit: Wengernalpbahn, Linie Lauterbrunnen–Kleine Scheidegg–Grindelwald der Jungfraubahnen, längste durchgehende Zahnradbahn Europas. Band 14, Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 2006, ISBN 3-907579-25-9.
- Brawand Hansruedi, Schynige Platte-Bahn, die Bergstrecke der Berner Oberland-Bahnen, mit nostalgischem Cachet. Band 15, Prellbock Verlag, Leissigen, 2003, ISBN 3-907579-26-7.
Weblinks
- Wengernalpbahn He 2/2 64 in der privaten Internetseite X-rail von Stefan Kyburz
Einzelnachweise
- ↑ Peter Willen: Lokomotiven und Triebwagen der Schweizer Bahnen, Band 3, 1. Auflage, Privatbahnen Berner Oberland, Mittelland und Nordwestschweiz. Orell Füssli Verlag, Zürich, 1980, ISBN 3-280-01177-9, Seiten 92.