Benutzer:Nud L. Suppe/Schreibtisch/Hypertriglyceridämie
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Als Hypertriglyceridämie bezeichnet man einen erhöhten Wert von Triacylglycerinen im Blut über einen physiologischen Wert von 2 mmol/l (180 mg/dl) hinaus. Diese Erhöhung kann genetisch bedingt sein, so durch Mangel des Enzyms Lipoproteinlipase, des Apolipoproteins C2 oder eine verminderte LDL-Rezeptorendichte. Aber auch äußere, sekundäre Ursachen sind möglich und nehmen seit einiger Zeit an Bedeutung zu.
Ursächlich kommen in Frage:
- Adipositas (Fettleibigkeit)
- Alkoholmissbrauch
- Diabetes mellitus
- Gicht
- Nierenfunktionsstörungen
- Glycogenspeicherkrankheiten
- Morbus Cushing
- Systemischer Lupus erythematodes
sowie
- in der Schwangerschaft
Auch bei der Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln, harntreibenden Mitteln sowie bei der Behandlung mit Cortisol, Betablockern und Roaccutan (Isotretinoin; zur Behandlung von Akne [1] [2]) kann eine Hypertriglyceridämie auftreten.
Therapie
Grundsätzlich müssen zunächst die zugrunde liegenden Ursachen beseitigt oder therapiert werden. Häufig tritt eine Hypertriglyzeridämie bei Übergewicht und Fettleibigkeit, bei chronischem Alkoholmissbrauch und bei Diabetes Mellitus auf. In diesen Fällen kann etwa eine Gewichtsreduktion in Verbindung mit körperlicher Aktivität oder ein Verzicht auf Alkohol zweckmäßig sein. Zur Verringerung des Körpergewichts wird eine energiereduzierte, lipidsenkende Ernährung empfohlen. Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel wie Süßspeisen, Süßigkeiten und Backwaren sollten gemieden oder wenigstens stark eingeschränkt werden, da vor allem Mono- und Disaccharide die hepatische VLDL-Triglyceridsynthese steigern. Als Alternative zum Zucker können Süßstoffe, wie etwa Aspartam oder Saccharin eingesetzt werden. Zuckeraustauschstoffe stellen keine geeignete Option dar, da sie die Triglyceridbildung nämlich erst recht wieder erhöhen.
Auch sollte auf eine ausreichende Ballaststoffzufuhr geachtet werden, da sie ihrerseits die VLDL-Triglyceride positiv beeinflussen. Die gerade bei Übergewichtigen meist auffallend hohe Weißbrotzufuhr wird dabei idealerweise durch ballaststoffreiche Vollkornprodukte ersetzt. Zudem sind ein- bzw. mehrfach ungesättigte Fettsäuren gegenüber den gesättigten zu bevorzugen. Falls man durch diese Maßnahmen alleine der Hypertriglyceridämie nicht Herr wird, ist eine unterstützende medikamentöse Behandlung mit Statinen oder Fibraten, evtl. ergänzt durch Nicotinsäure erforderlich.
Einzelnachweise
Quellen
- Roche Lexikon Medizin (4. Auflage)
- Biochemie und Pathobiochemie, Löffler/Petrides (8. Auflage), Berlin 2006