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Franz Krabbes, Quelle: Sammlung Jäckel

Franz Krabbes (* 29. August 1906 in Rendsburg; † 28. Mai 1959 Wyk auf Föhr) war ein deutscher Nationalsozialist. Er war ab 1930 NSDAP-Ortsgruppenleiter und nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ab 1934 zunächst kommissarisch, ab 1935 bis 1944 hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Rendsburg.

Leben

Franz Krabbes kam am 29. August 1906 als Sohn des Sattlers Friedrich Oswald Krabbes und der Luise Prahl in Rendsburg zur Welt. Nach Abschluß der Realschule mit Mittlerer Reife erlernte Krabbes das Sattler- und Tapeziererhandwerk. 1925 legte er die Gesellenprüfung ab. Im Folgejahr 1926 übernahm er das Sattler- und Tapezierergeschäft seines im selben Jahr verstorbenen Vaters am Rendsburger Schloßplatz 5.

Verheiratet war Franz Krabbes ab 1933 mit Frey Wendt. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor.

Politik

Seit dem 1. Juli 1930 war Franz Krabbes Mitglied der NSDAP. Er führte die vergleichsweise niedrige Pg.-Mitgliedsnummer 277.151. Als NSDAP-Ortsgruppenleiter war er ab Oktober 1930 maßgeblich verantwortlich für den Aufbau und die Organisation der zunächst kleinen Gruppe Rendsburger Nationalsozialisten. Bereits 1932 konnte Krabbes eine straff geführte Truppe von 50-80 Nationalsozialisten um sich scharen. Die Zusammenkünfte der Rendsburger Nationalsozialisten fanden im Hinterzimmer seines Sattlergeschäftes am Schloßplatz statt. Größere Veranstaltungen hielten die Nationalsozialisten im Rendsburger Schützenhof ab.


Öffentliche Ämter

Am 11. Januar 1934 wurde Franz Krabbes vom Landrat Wilhelm Hamkens zunächst als kommissarischer Bürgermeister anstelle des 1929 gewählten Juristen Heinrich de Haan installiert, ab 8. März 1935 mit endgültiger Ernennung übte er das Amt als hauptamtlicher Bürgermeister aus bis zu seiner Abberufung an die Ostfront im Oktober 1944. Während seiner Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Rendsburg war Franz Krabbes maßgeblich für die Durchsetzung der nationalsozialistischen Politik vor Ort verantwortlich, der Entlassung und Verfolgung politisch Andersdenkender sowie der Verfolgung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Literatur

  • Günter Neugebauer: Gegen das Vergessen. Opfer und Täter in Rendsburgs NS-Zeit. Rendsburg 2018, ISBN 978-3-9810912-6-7, hier Seite 48-96.
  • Edward Hoop: Die Bürgermeister der Stadt Rendsburg. 1714-1990. Rendsburg 1990.
  • Edward Hoop: Geschichte der Stadt Rendsburg". Rendsburg 1989, S. 583-584.


Einzelnachweise